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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die Hand aus und packte Joshs Arm. »Josh... du bist herbeigekommen, nicht wahr? Du hast versucht, mich aufzulesen. Die
Hammer
hat mich herausgeholt, als es schief ging. Aber du hast das nicht gewusst, nicht wahr? Du hast die
Kite
hereingeführt, und dann haben sie dich erwischt.
    Gehirnwäsche... Josh, wo sind die anderen? Wo sind die anderen von uns, Kitha und...«
    Er schüttelte hilflos den Kopf, fühlte sich innerlich kalt und leer. »Tot. Ich kann mich nicht klar erinnern. Es ist weg.« Für einen Moment wurde ihm fast übel. Er machte seine Hand frei und führte sie an den Mund, beugte sich auf den Tisch herab und versuchte, die Reaktionen zu unterdrücken.
    »Ich habe dich im Korridor gesehen«, sagte Gabriel. »Ich konnte es nicht glauben. Aber ich stellte daraufhin Fragen. Ngo will nicht sagen, mit wem du zusammen bist, aber es ist auch jemand, hinter dem sie her sind, habe ich recht? Du hast hier Freunde. Einen Freund. Nicht wahr? Keiner von uns, sondern jemand anderes. Stimmt‘s?«
    Er konnte nicht mehr denken. Alte Freundschaften und neue bekriegten einander. Sein Bauch verknotete sich unter den Widersprüchen. Angst um Pell... das hatten sie ihm eingepflanzt. Und Stationen zu vernichten... war Gabriels Spezialität, seine Aufgabe. Gabriel war hier, wie er auch auf Mariner gewesen war und... Elene und die
Estelle.
Die
Estelle
war bei Mariner untergegangen.
    »Stimmt‘s?«
    Er riss den Kopf hoch und blinzelte Gabriel an.
    »Ich brauche dich«, zischte dieser. »Deine Hilfe, deine Fähigkeiten.«
    »Ich war niemand«, sagte er. Der Verdacht, dass er belogen wurde, verstärkte sich. Dieser Mann kannte ihn und behauptete Dinge, die nicht stimmten, die nie gestimmt hatten. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Wir waren ein Team, Josh.«
    »Ich war Computerschütze auf einer Sonde...«
    »Die Tiefenbänder!« Gabriel packte sein Handgelenk und schüttelte ihn heftig. - »Du bist Joshua Talley, Sondereinsatzdienst und dafür tiefengeschult. Du stammst aus den Labors von Cyteen...«
    »Ich hatte eine Mutter und einen Vater. Ich habe bei meiner Tante auf Cyteen gelebt. Sie heißt...«
    »Aus den
Labors,
Josh! Du bist auf allen Ebenen geformt worden. Sie haben für dich falsche Bänder gemacht, eine Fiktion, eine Fälschung... eine Oberfläche aus Lügen, Lügen, Lügen, die du erzählen und von denen du andere überzeugen konntest, wenn es sein musste. Und diese Oberfläche ist wirklich, nicht wahr? Sie hat alles überdeckt.«
    »Ich hatte eine Familie. Ich habe sie
geliebt.
..«
    »Du bist mein Partner, Josh! Wir stammen aus demselben Programm. Wir wurden für dieselbe Aufgabe geschaffen. Du bist meine Stütze. Auf einer Station nach der anderen haben wir zusammengearbeitet; Aufklärung und Operationen.«
    Er riss sich aus Gabriels Griff los und blinzelte, geblendet von einem Tränenschwall. Alles zerfiel unwiederbringlich, die Farm, die sonnenbeschienene Landschaft, die Kindheit...
    »Wir sind labgeboren!« fuhr Gabriel fort. »Wir beide! Alles andere - jede andere Erinnerung - haben sie uns über Band eingepflanzt, und sie können das nächste Mal etwas anderes einpflanzen. Cyteen war wirklich; ich bin wirklich - bis sie die Bänder wechseln. Bis ich mich in jemand anderen verwandele. Hier haben sie mit deinem Bewusstsein Pfusch gemacht, Josh. Sie haben das einzige vergraben, was wirklich ist. Du hast ihnen die Lüge genannt, und sie wurde geradewegs in dein Gedächtnis gespült. Aber die Wahrheit ist noch vorhanden. Du kennst dich mit Computern aus. Du hast hier überlebt. Und du kennst die Station.«
    Josh saß reglos da, die Lippen an den Handrücken gepresst, und Tränen rollten an seinem Gesicht hinunter, obwohl er gar nicht weinte. Er war wie taub, und die Tränen liefen einfach weiter. »Was soll ich für dich tun?«
    »Was kannst du tun? Mit wem stehst du in Verbindung? Nicht mit Mazianern, oder?«
    »Nein.«
    »Wer sonst?«
    Er saß für einen Moment, ohne sich zu bewegen. Die Tränen hörten auf, als ihre Quelle irgendwo in seinem Innern versiegte. Sein ganzes Gedächtnis war weiß gefärbt, der Stationsarrest und irgendein ferner Ort vermengten sich darin, weiße Zellen und uniformierte Helfer, und er wusste endlich, dass er im Arrest ziemlich glücklich gewesen war, weil es seine Heimat gewesen war, die universelle Institution, die gleich war auf beiden Seiten der Grenze von Politik und Krieg. »Wie wäre es, wenn wir es auf meine Weise versuchen?« fragte er. »Wie wäre es, wenn ich mit

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