Pells Stern
meiner Kontaktperson spreche? In Ordnung?
Vielleicht schaffe ich es, Hilfe zu organisieren. Es wird dich etwas kosten.«
»Wie - kosten?«
Er lehnte sich im Sessel zurück und nickte in Richtung des Raumes vor dem Separee, wo Coledy und Kressich warteten. »Du hast eigene Beziehungen, nicht wahr? Angenommen, ich leiste meinen Beitrag. Was hast du zu bieten? Angenommen, ich könnte dir so ziemlich alles auf dieser Station verschaffen - hätte aber nicht den richtigen Muskel, um es selbst zu holen.«
»Das habe ich zu bieten«, meinte Gabriel.
»Wie ich das andere. Ich habe nur eine Sache, die ich möchte, aber nur mit Gewalt hinkriegen könnte. Eine Fähre. Die Flucht nach Downbelow, wenn es passiert.«
Gabriel schwieg einen Moment lang. »Hast du diese Art von Zugang?«
»Ich sagte dir schon, dass ich einen Freund habe. Und ich will weg.«
»Du und ich, wir könnten diese Möglichkeit wahrnehmen.«
»Und dieser Freund von mir.«
»Der eine, mit dem du den Markt betreibst?«
»Spekuliere, wie du willst. Ich verschaffe dir jeden Zugang, den du brauchst. Und du machst Pläne, die uns einen Weg von dieser Station weg eröffnen.«
Gabriel nickte bedächtig.
»Ich muss jetzt zurück«, sagte Josh. »Bring die Sache in Gang! Wir haben nicht viel Zeit.«
»Die Fähren liegen jetzt im Rotsektor in Dock.«
»Ich kann dich hinbringen. Ich kann dich hinbringen, wo du willst. Was wir brauchen, sind ausreichend Kräfte, eine zu erobern, wenn wir einmal dort sind.«
»Während die Mazianer beschäftigt sind?«
»Während sie beschäftigt sind. Es gibt Möglichkeiten.« Er starrte einen Moment lang auf Gabriel. »Du wirst also auch diese Station sprengen. Wann?«
Gabriel schien zu erwägen, ob er überhaupt antworten sollte. »Ich neige nicht zum Selbstmord. Ich möchte so gern von hier weg, wie jeder andere auch, und es besteht keine Chance, dass die
Hammer
auch diesmal zu uns durchkommt. Eine Fähre, eine Kapsel, alles, was eine Chance hat, lange genug im Orbit zu bleiben...«
»In Ordnung«, meinte Josh. »Du weißt, wo ich zu finden bin.«
»Liegt dort jetzt eine Fähre im Dock?«
»Ich werde es überprüfen«, sagte er und stand auf, tastete sich seinen Weg durch den schattigen Türbogen in den Lärm draußen, wo Coledy und sein Mann und Kressich sichtlich mit einigen Befürchtungen von einem nahestehenden Tisch aufstanden; aber Gabriel war hinter ihm herausgekommen. Sie ließen Josh vorbei. Er suchte sich seinen Weg zwischen den Tischen, vorbei an Köpfen, die über Getränke und Mahlzeiten gebeugt, Schultern, die abgewandt blieben.
Draußen schlug die Luft nach ihm wie eine Wand aus Kälte und Licht. Er atmete tief ein und versuchte, seinen Kopf zu klären, während der Boden weiterhin Schattengitter entwickelte, Blitze von hier und dort, von Wahrheit und Unwahrheit.
Cyteen war eine Lüge. Er war eine. Ein Teil von ihm funktionierte wie der Automat, als den er sich erschaffen glaubte; er anerkannte Instinkte, denen er zuvor nie vertraut hatte, ohne zu wissen, warum er sie überhaupt hatte; holte noch einmal Luft und versuchte zu denken, während sein Körper wie von selbst seinen Weg über den Korridor fand und Deckung suchte.
Erst als er wieder über seinem kalten Essen am hinteren Tisch in Ngos Kneipe saß, als er wieder an dieser vertrauten Stelle saß mit dem Rücken zur Ecke und die Wirklichkeit von Pell an der Bar vor ihm wieder kam und ging, verließ ihn die Taubheit. Er dachte an Damon, ein Leben, das er vielleicht retten konnte.
Er tötete. Dazu war er erschaffen worden. Das war der Grund, warum Leute wie er und Gabriel überhaupt existierten. Joshua und Gabriel. Er begriff jetzt den trockenen Humor in diesen Namen, schluckte einen Frosch im Hals hinunter. Labors. Das war die weiße Leere, in der er gelebt hatte, das Weiße in seinen Träumen. Sorgfältig von der Menschheit isoliert.
Bandgeschult - geschenkte Fähigkeiten, geschenkte Lügen, um sie weiterzuerzählen, die Lüge, ein Mensch zu sein.
Aber einen Fehler hatten diese Lügen... dass sie in menschliches Fleisch gefüttert worden waren, in Fleisch mit menschlichen Instinkten, und er hatte sie geliebt.
Und sie in seinen Träumen erlebt.
Er verzehrte das Essen, das in seiner Kehle steckenblieb, spülte es mit kaltem Kaffee hinunter und goss sich eine weitere Tasse aus der Thermosflasche ein.
Möglicherweise konnte er es schaffen, Damon von hier wegzubringen. Der Rest musste sterben. Um Damon herauszubekommen, musste er sich ruhig
Weitere Kostenlose Bücher