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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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er gellend und stürzte sich in die Reihe der Soldaten. Ein Schuss fauchte in sein Bein, und er traf den Lauf, schob ihn zur Seite, folgte gepanzerten Armen zum gepanzerten Körper. Er warf den Mann um und zerrte an seiner Maske, während die gepanzerten Fäuste blindlings umherdroschen und auf seinen Kopf einschlugen. Gewehre gingen los; rings um ihn stürzten Leiber zu Boden. Er schaufelte eine Handvoll Schlamm empor, die Waffe der Downer, klatschte sie gegen die Gesichtsplatte der Rüstung, den Ansauger der Atemmaske, fand die bloße Kehle zwischen Panzerringen und hielt sie zugedrückt, während Schreie und Downerkreischen die Luft erfüllten.
    Ein Schuss krachte über ihm, und der Mann unter ihm hörte auf zu kämpfen. Er hastete durch den dicken Schlamm zum Gewehr, rollte sich mit ihm herum und sah hinauf in einen Gewehrlauf, der zu seinem Gesicht geschwenkt wurde; er zog den Abzug durch und verwandelte das andere Gewehr in glosende Schlacke, bevor es richtig zielen konnte. Der Soldat taumelte unter Feuer aus einer anderen Richtung, kreischte unter den Schmerzen schrecklicher Verbrennungen. Schüsse kamen auch von hinten, aus der Nähe der Kuppel.
    Er schoss auf alles, was einen Panzer trug, hörte die schrillen Schreie von Downern.
    Licht fiel auf ihn; sie waren ausgemacht worden. Er warf sich wieder herum und schoss auf das Licht; obwohl er im Zielen nicht geübt war, ging es aus.
    »Laufen!« schrie ihn eine Hisa-Stimme an. »Alle laufen, schnell schnell schnell!«
    Er versuchte aufzustehen. Ein Hisa packte ihn und zerrte ihn mit, bis noch jemand anderes helfend eingreifen konnte.
    Sie fanden Deckung in der Nähe der Kuppel. wo sich seine eigenen Leute verbargen.
    Schüsse prasselten vom Hügel herab auf sie, auf den Weg zum Landefeld, zu ihrem Schiff.
    »Haltet sie auf!« schrie er jeden seiner Männer an, der ihn hören konnte. »Schneidet sie ab!« Er brachte es fertig, mit einer humpelnden Gangart zu laufen, wenigstens ein kurzes Stück weit. Schüsse zischten ringsherum in die Pfützen. Er wurde langsamer, während seine Leute weitergingen, versuchte mitzuhalten.
    »Du kommen!« schrie ein Hisa. »Du kommen mich!«
    Er feuerte, wenn er Gelegenheit fand, ignorierte den Hisa, der wollte, dass er sich in den Wald zurückzog. Das Feuer wurde erwidert, und einer seiner Männer stürzte mit rauchendem Rücken zu Boden; dann kam Feuer seitlich aus dem Wald und traf die Soldaten, brachte die Flüchtenden wieder zum Laufen, und er humpelte hinterher. Die Soldaten hatten den Hügelkamm erreicht und verschwanden dahinter, hatten sicher schon um Hilfe gerufen und Verstärkung angefordert, die großen Geschütze der Sonde auf den Weg gezielt für den Moment, wenn die Flüchtenden ihn überqueren wollten. Emilio fluchte unter Tränen, benutzte das Gewehr als Krücke, und einige seiner Leute rannten an ihm vorbei, weiter. »Duckt euch!« schrie er und humpelte weiter, hatte Visionen von dem Schiff am Himmel, von all den hilflosen Tausenden, die bei den Bildnissen warteten. Die Soldaten waren durch die Entfernung von ihnen und durch die Panzerungen geschützt, und sobald sie einmal über diesem Hügel waren...
    Sie erreichten den Gipfel. Schüsse erleuchteten die Dunkelheit, und die meisten seiner Männer warfen sich auf der Stelle zu Boden, krochen zurück in Deckung vor einem Feuer, dem sie sich nicht stellen konnten. Er kauerte sich zusammen, kroch soweit vor, wie es ging, legte sich dann auf den Bauch, blickte von der Höhe hinunter in das Feuer der schweren Geschütze. Hangabwärts brodelte schon der Erdboden selbst. Dampf stieg auf. Er sah, wie sich Soldaten vor dem erleuchteten Hintergrund der Sondenluke neu gruppierten, geschützt von einem Schirm des Feuers, das den Hang abdeckte, mit Strahlen, die fauchend durch den Regen fuhren und in blubbernden Schlamm und aufkochendes Wasser schlugen. Die Soldaten konnten den sicheren Hafen erreichen; das Schiff würde abheben und sie dann von oben unter Beschuss nehmen - und es gab nichts,
nichts,
was sie dagegen tun konnten.
    Ein Schatten strömte auf das Feld zu, folgte den Reihen der sich sammelnden Truppen wie eine Illusion, das Strömen einer schwarzen Flut auf die Luke zu. Die als Silhouetten in der Luke erkennbaren Soldaten sahen sie und feuerten darauf... mussten auch die anderen gerufen haben; sie liefen los, und Emilio eröffnete das Feuer auf ihren Rücken, bis auf das Herz gefroren durch die plötzliche Erkenntnis, was diese Flut war; was diese andere

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