Pells Stern
wie die Sache aussah, bin ich schnellstmöglich gekommen. Was den Vorschlag angeht, so ist er keineswegs undurchführbar: eine solche Zahl Menschen könnte in kurzer Zeit ohne Schwierigkeiten auf Downbelow untergebracht werden... zusätzlich zu denen, die schon dort sind. Die Bedingungen - nach drei Jahren, kann ich Ihnen erzählen - sind jedoch äußerst primitiv. Mit Hilfe von Downer-Arbeit werden die Unterkünfte errichtet und zu einem vernünftigen Grad luftdicht gemacht; Kompressoren sind ausreichend vorhanden, und die einfachsten örtlich verfügbaren Materialien dienen der Verstrebung. Downer-Arbeit ist da unten am effektivsten; sie haben nicht mit der Unbequemlichkeit der Atemmasken zu kämpfen; trotzdem könnten Menschen in ausreichend großer Zahl sie ersetzen - bei der Feldarbeit, der Fertigung, der Landrodung, dem Eingraben der Kuppelrohbauten. Pell-Personal nur so viel, wie zur Aufsicht und Bewachung erforderlich ist. Einsperrung ist kein Problem; besonders Ihre schwierigeren Fälle wären da unten gut aufgehoben - Sie nehmen nur die Atemmasken weg, und schon gehen sie nirgendwo mehr hin oder machen irgend etwas, was Sie nicht wollen.«
»Mr. Lukas.« Anton Eizel stand auf, ein alter Mann, Freund von Angelo und ein sturer Weltverbesserer. »Mr. Lukas, ich muss hier etwas falsch verstanden haben. Das sind doch freie Bürger. Wir sprechen nicht über die Einrichtung von Strafkolonien. Das sind Flüchtlinge. Wir werden Downbelow nicht in ein Arbeitslager verwandeln.«
»Schauen Sie sich
Q
an!«
schrie jemand von den Sitzreihen. »Sehen Sie sich an, was für Zerstörungen sie in diesen Sektionen angerichtet haben! Wir hatten dort Heime, schöne Heime. Vandalismus und Zerstörung. Sie nehmen alles auseinander. Sie haben unsere Sicherheitsleute mit Rohrenden und Küchenmessern angegriffen, und wer weiß schon genau, ob wir nach dem Aufruhr wirklich alle Gewehre wieder gefunden haben.«
»Es hat dort Morde gegeben!« rief jemand anderes. »Gangsterbanden.«
»Nein«, sagte ein Dritter, eine fremde Stimme im Rat. Köpfe wandten sich zu dem dünnen Mann um, der - wie Jon sah - den von ihm oben geräumten Platz eingenommen hatte. Der Mann stand auf, ein nervöses Individuum mit bleichem Gesicht. »Meine Name ist Vassily Kressich. Ich wurde eingeladen, für Q zu kommen. Ich war Ratsmitglied auf Russells Station. Ich repräsentiere Q. Alles, was Sie sagten, ist geschehen, wurde in Panik angerichtet, aber jetzt herrscht dort Ordnung, und die Gangster wurden ergriffen und in Ihr Gefängnis gebracht.«
Jon holte Luft. »Willkommen, Rat Kressich. Aber um Q selbst willen sollte dort Druck abgelassen werden. Bevölkerungsteile sollten umquartiert werden. Die Station hat ein Jahrzehnt auf die Ausweitung auf Downbelow gewartet, und jetzt verfügen wir über die Arbeitskräfte, um in großem Maßstab damit zu beginnen. Diejenigen, die arbeiten, werden zu einem Teil des Systems. Sie bauen das, worin sie selbst leben werden.
Ist der Gentleman aus Q damit nicht einverstanden?«
»Wir brauchen saubere Papiere. Wir lehnen es ab, ohne Papiere irgendwohin überführt zu werden. Das ist uns einmal widerfahren, und sehen Sie sich unsere Lage an. Weitere Überführungen ohne saubere Papiere können unsere Zwangslage nur verschärfen und uns nur noch mehr die Hoffnung nehmen, dass unsere Identitäten festgestellt werden. Die Menschen, die ich vertrete, werden das nicht noch einmal erlauben.«
»Ist das eine Drohung, Mr. Kressich?« fragte Angelo.
Der Mann schien kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen.
»Nein«, sagte er rasch. »Nein, Sir. Ich... ich spreche nur die Meinung der Menschen aus, die ich vertrete. Ihre Verzweiflung.
Sie brauchen ordentliche Papiere. Alles andere, jede andere Lösung, ist das, was dieser Gentleman gesagt hat: - ein Arbeitslager zum Nutzen von Pell. Ist das Ihre Absicht?«
»Mr. Kressich, Mr. Kressich«, sagte Angelo. »Würde bitte jetzt jeder Platz nehmen, damit die Dinge ihren ordnungsgemäßen Verlauf nehmen! Sie werden gehört werden, wenn Sie an der Reihe sind, Mr. Kressich. Jon Lukas, würden Sie bitte fortfahren?«
»Ich kenne die genauen Zahlen, sobald ich Zugang zum Computer habe. Ich muss über die Schlüssel informiert werden. Alle Einrichtungen auf Downbelow können erweitert werden, ja.
Ich habe immer noch die detaillierten Pläne. Ich kann innerhalb von Tagen eine Kosten- und Arbeitsanalyse liefern.«
Angelo nickte und betrachtete ihn finster. Es konnte kein angenehmer Moment für
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