Pells Stern
Handeln Sie als Verbindungsmann bei unserem Unternehmen!«
»Unserem.«
»Mir wurde gesagt, Sie wüssten Bescheid.«
Vittorio griff in seine Tasche und händigte all seine Papiere aus. Ein dumpfer Schrecken stand auf seinem Gesicht. »Comp-Nummer«, drängte ihn der andere; Vittorio schrieb sie für ihn auf den Schreibtischblock.
»Alles in Ordnung mit dir«, sagte Jon. »Ich sage dir, dass du dort besser dran bist als hier.«
»Das hast du auch Dayin gesagt.«
»Dayin Jacoby ist in bester Verfassung«, sagte der Fremde. »Verpatze nichts!« sagte Jon. »Raff deine Verstandeskräfte zusammen! Mach da draußen Mist, und wir sind alle reif für die Anpassung! Ist dir das klar?«
»Ja, Sir«, sagte Vittorio schwach. Jon deutete mit einem Nicken zur Tür, entließ ihn damit.
Vittorio streckte versuchsweise eine Hand nach ihm aus. Er nahm sie der Form halber - konnte selbst jetzt diesen seinen Sohn nicht
mögen.
Kam dem vielleicht aber in diesem Moment am nächsten, wo Vittorio sich als von wirklichem Nutzen für ihn erwies.
»Ich weiß das zu schätzen«, sagte er, hatte das Gefühl, dass ein paar höfliche Worte Balsam für Wunden sein würden. Vittorio nickte.
»Dieses Dock«, sagte der Fremde, der Vittorios Papiere durchblätterte. »Liegeplatz Zwei.
Beeilen Sie sich!«
Vittorio ging. Der Fremde steckte sich die Papiere und die Computernummer in die eigene Tasche.
»Gelegentlicher Gebrauch der Nummer sollte den Computer zufrieden stellen«, sagte der Mann.
»Wer sind Sie?«
»Jessad wird reichen«, erwiderte der Mann. »Vittorio Lukas, denke ich doch, wenn es um den Computer geht. Wo wohnt er?«
»Er lebt bei mir«, sagte Jon und wünschte sich, es wäre anders. »Sonst noch jemand?
Irgendeine Frau, enge Freunde, die nicht so verständnisvoll sein würden...«
»Nur wir beide.«
»Jacoby sagte das bereits. Wohnung bei Ihnen...
außerordentlich günstig. Würde es Bemerkungen erregen, wenn ich in dieser Kleidung dorthin gehe?«
Jon setzte sich auf die Tischkante und wischte sich mit der Hand über das Gesicht.
»Nicht nötig, sich Sorgen zu machen, Mr. Lukas.«
»Sie... die Unionsflotte... sind im Kommen?«
»Ich bin hier, um bestimmte Dinge zu arrangieren. Ich bin ein Berater, Mr.
Lukas. Das wäre ein geeigneter Terminus. Entbehrlich. Ein Mann, ein oder zwei Schiffe... nur ein kleines Risiko angesichts des Gewinns. Aber ich möchte leben, verstehen Sie? Und ich mache den Vorschlag, möglichst nicht entbehrt zu werden - ohne Genugtuung dafür.
Also wäre es einfach empfehlenswert, wenn Sie Ihre Meinung nicht ändern, Mr. Lukas.«
»Man hat Sie hergeschickt... ohne jemand im Rücken...«
»Mit reichlich im Rücken, wenn es soweit ist. Wir sprechen heute Abend darüber, in der Wohnung. Ich bin völlig in Ihrer Hand. Ich sehe, dass es kein starkes Band zwischen Ihnen und Ihrem Sohn gibt.«
Hitze rötete sein Gesicht. »Nichts, was Sie angeht!«
»Nein?« Jessad betrachtete ihn bedächtig von oben bis unten.
»Es kommt, dessen können Sie sicher sein. Sie haben gereizt, um auf der Siegerseite zu sein. Sie werden bestimmte Dienste leisten - als Gegenleistung für eine Position. Ich werde Sie beurteilen. Sehr sachlich. Sie verstehen schon. Aber Sie wären gut beraten, meinen Befehlen zu folgen und nichts ohne meinen Rat zu tun. Ich habe einen gewissen Sachverstand in einer solchen Situation. Ich bin darüber unterrichtet worden, dass man hier keine Überwachung von Wohnungen zulässt und dass Pell in diesem Punkt sehr konsequent ist. Es gibt nicht die Apparaturen dafür.«
»Die gibt es nicht«, bestätigte Jon und schluckte schwer. »Sie würden erheblich gegen das Gesetz verstoßen.«
»Passend. Ich hasse es, unter Kameraaugen hineinzugehen. Die Kleidung, Mr. Lukas. In Ihren Korridoren akzeptabel?«
Jon drehte sich um, suchte auf seinem Schreibtisch herum, fand das geeignete Formular, wobei sein Herz die ganze Zeit heftig pochte. Wenn der Mann angehalten wurde, wenn es Verdacht geben sollte, seine Unterschrift auf dem Dokument... aber es war bereits zu spät.
Wenn die
Schwanenauge
geentert und durchsucht wurde, wenn jemand bemerkte, dass Vittorio nicht wieder von Bord gekommen war, bevor sie ablegte.
»Hier«, sagte er und riss den Pass vom Block. »Das dürfen Sie niemandem zeigen, es sei denn, Sie würden von der Sicherheit angehalten.« Er drückte den Kom-Schalter und beugte sich über das Mikro. »Bran HaIe noch da draußen? Schicken Sie ihn herein! Allein.«
»Mr. Lukas«, sagte
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