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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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halten über Lukas-Eigentum. Sie werden vielleicht einfach nur eine Pistole dabei haben, aber Sie werden nicht damit schießen. Wissen Sie, wie dicht Sie in dieser Beziehung schon an die Anpassung gekommen sind?«
    »Ein Bastard hat gegen den Lauf geschlagen«, brummte Quale.
    »Damon
Konstantin leitet die Rechtsangelegenheiten. Emilios Bruder, Mann! Angelo hat alles in seiner Tasche. Wenn er einen günstigeren Anlass gehabt hätte, dann hätte er Sie durch die Mühle gedreht. Denken Sie an die Chancen, wenn Sie nächstes Mal auf eigene Faust den Konstantins in die Quere kommen!« Die Tür ging auf. Vittorio kam herein, ignorierte den sofortigen entmutigenden Blick. Er kam an seinen Sessel und beugte sich nahe an sein Ohr herab.
    »Jemand ist gekommen«, flüsterte Vittorio. »Von einem Schiff namens
Schwanenauge.«.
    »Ich kenne keine
Schwanenauge«,
zischte er zurück. »Er kann warten«
    »Nein«, beharrte Vittorio und beugte sich ein zweites Mal herab. »Hör mir zu! Ich bin mir nicht sicher, ob er autorisiert ist.«
    »Wie, nicht autorisiert?«
    »Papiere.
Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt berechtigt ist, sich auf der Station aufzuhalten. Er steht draußen. Ich weiß nicht, was ich mit ihm machen soll.«
    Jon atmete schnell ein; ihm war plötzlich kalt. Ein Büro voller Zeugen, ja, ein ganzes Dock.
    »Schick ihn rein!« sagte er, und zu HaIe und den anderen: »Gehen Sie hinaus! Füllen Sie die Papiere aus und reichen Sie sie ans Personal weiter. Nehmen Sie, was immer Ihnen für heute zugeteilt wird.
Los!«
    Sie warfen ihm düstere Blicke zu, voller Argwohn, gekränkt zu werden. »Kommt!« sagte Hale und trieb die anderen hinaus. Vittorio eilte hinter ihnen her und ließ die Tür offen stehen, als er verschwand.
    Einen Moment später glitt ein wie ein Kauffahrer gekleideter Mann hindurch und machte sie wieder zu. Einfach so, machte sie zu. Keine Angst, keine Verstohlenheit bei dieser Bewegung. Als ob
er
das Kommando führte. Das gewöhnliche Gesicht eines Mannes in den Dreißigern, ohne jedes herausragende Kennzeichen. Sein Auftreten war kalt und ruhig.
    »Mr. Jon Lukas?« sagte er.
    »Ich bin Jon Lukas.«
    Augen richteten sich bedeutungsvoll auf die Decke und die Wände.
    »Es gibt keine Überwachung«, sagte Jon außer Atem. »Sie kommen hier vor den Augen der Öffentlichkeit herein und haben Angst vor Überwachung?«
    »Ich brauche einen Unterschlupf.«
    »Wie lautet Ihr Name? Wer
sind
Sie?«
    Der Mann kam näher, zerrte sich einen goldenen Ring vom Finger, zog eine Stations-I.D.- Karte aus der Tasche und legte beides vor Jon Lukas auf den Tisch.
    Dayins Sachen!
    »Sie haben einen Vorschlag gemacht«, sagte der Mann.
    Jon saß wie erstarrt.
    »Verschaffen Sie mir ein Versteck, Mr. Lukas!«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich komme von der
Schwanenauge.
Die Zeit ist knapp. Sie werden Vorräte an Bord nehmen und dann gleich wieder verschwinden.«
    »Ihr Name, Mann! Ich rede nicht mit Nullitäten.«
    »Geben Sie mir einen! Und schicken Sie einen Ihrer Leute auf die
Schwanenauge!
Eine Geisel, jemand, der in Ihrem Namen handeln kann, wenn es sein muss! Sie haben einen Sohn.«
    »Vittorio.«
    »Schicken Sie ihn!«
    »Man würde ihn vermissen.«
    Der Neuankömmling starrte ihn mit kalter Unerbittlichkeit an.
    Jon steckte Karte und Ring in die Tasche und streckte eine taube Hand zum Interkom aus. »Vittorio.«
    Die Tür ging auf. Vittorio trat ein, machte sofort furchtsame Augen, ließ die Tür wieder zugehen.
    »Das Schiff, mit dem ich gekommen bin«, sagte der Mann, »wird Sie, Vittorio Lukas, zu einem anderen Schiff bringen, der
Hammer,
draußen an der Peripherie. Gegen keine der beiden Besatzungen brauchen Sie Befürchtungen zu hegen. Sie sind vertrauenswürdig, alle zusammen. Selbst der Kapitän der
Schwanenauge
hat ein starkes Interesse an Ihrer Sicherheit - denn sie will ihre Familie wiederhaben. Sie werden ziemlich sicher sein.«
    »Tu was er sagt!« sagte Jon. Vittorios Gesicht hatte die Farbe von Kleister.
    »Weggehen?
Einfach so?«
    »Du wirst in Sicherheit sein«, meinte Jon. »In großer Sicherheit... mehr als hier, wenn das passiert, was sich abzeichnet. Deine Papiere, deine Karte, dein Schlüssel. Gib sie ihm. Geh mit einer der Lieferungen auf die
Schwanenauge!
Mach einfach kein schuldbewusstes Gesicht und hau nicht ab! Es ist ziemlich einfach.«
    Vittorio starrte ihn bloß an.
    »Sie
werden
sicher sein, das verspreche ich Ihnen«, sagte der Fremde. »Gehen Sie hinaus, setzen Sie sich und warten Sie!

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