Pells Stern
zu den Minen und zurück, ein Schiff, das nicht in der Lage war, die Sicherheit zu bedrohen, weil ihm die Geschwindigkeit, die Sternkapazität und die Waffen fehlten. Zwar konnten ihm von Angelo immer noch ein paar Fragen gestellt werden, aber er kannte die richtigen Antworten darauf. Er gab die Order dem Computer ein und beobachtete mit Befriedigung, wie dieser sie schluckte und der Lukas-Gesellschaft die Mitteilung sandte, dass jedes abfliegende Schiff verpflichtet war, frachtfrei einige Stationsgüter zu den Minen mitzunehmen. Normalerweise hätte Jon heftig gegen die Bemessung des Umfangs dieses Freitransports protestiert; sie war schlicht empörend. Aber er gab zur Antwort:
1/4 Stationsladung akzeptiert; Auslaufen um 17:00 Uhr HT.
Der Computer schluckte es. Er lehnte sich mit einem großen Seufzer der Erleichterung zurück, und sein Herz verlegte sich wieder auf einen vernünftigeren Rhythmus. Das Personal bildete kein Problem; er kannte seine besten Leute.
Er machte sich wieder an die Arbeit, holte Namen aus dem Computer, suchte die Mannschaft aus, eine schon lange für Lukas arbeitende Kauffahrerfamilie. »Schicken Sie die Kulins sofort herein, wenn sie das Büro betreten!« befahl er über Kom seiner Sekretärin.
»Ein Auftrag wartet auf sie. Stellen Sie ihn zusammen, und zwar schnell! Kratzen Sie
alles
zusammen, was wir ohnehin raustransportieren wollten, und setzen Sie es in Marsch! Dann besorgen Sie eine zusätzliche Dockmannschaft für die Aufnahme frachtfreier Stationsladung, keinen Streit, sie sollen alles nehmen, was ihnen gegeben wird, und wieder zurückkommen! Stellen Sie sicher, dass diese Papiere fehlerlos ausfallen und es keinerlei Haken - und zwar absolut keinen - in den Computereintragungen gibt! Verstehen Sie mich?«
»Ja, Sir.« Und einen Augenblick später: »Kontakt mit den Kulins hergestellt. Sie sind unterwegs und danken Ihnen für den Auftrag, Sir.«
Die
Annie
war geeignet, ein Schiff, bequem genug für eine ausgedehnte Tour zur Wahrnehmung von Lukas‘ Bergbauinteressen. Klein genug für Heimlichkeit. Er hatte solche Touren in seiner Jugend unternommen und dabei das Geschäft gelernt. Jetzt vielleicht auch Vittorio. Er nippte an seinem Drink und trommelte aufgeregt auf die Papiere, die vor ihm auf dem Tisch lagen.
3.3. Pell: Zentralzylinder; 9.9.52; 12:00 Uhr
Josh sank auf die Matten herab und setzte sich, ließ sich in der reduzierten Schwerkraft der Turnhalle zurückfallen. Damon beugte sich über ihn, die Hände auf den nackten Knien, eine Spur von Erheiterung auf dem Gesicht.
»Ich bin fertig«, sagte Josh, sobald er die Luft dazu hatte. Die Seiten schmerzten ihm. »Ich hatte auch früher trainiert, aber nicht so viel.«
Damon sank neben ihm auf die Knie, kauerte sich zusammen, rang selbst um Atem.
»Jedenfalls machen Sie es gut. Ich bin bereit, es so zu nennen.« Er holte tief Luft und ließ sie langsamer wieder hinaus, grinste ihn an. »Brauchst du Hilfe?«
Josh ächzte und drehte sich um, stemmte sich mit einem Arm hoch, erhob sich ungeschickt auf die Füße, zitterte mit jedem Muskel und war sich der Männer und Frauen in besserer Form bewusst, die auf der steilen Laufbahn, die Pells gesamten inneren Kern umgürtete, an ihnen vorbeikamen. Es war ein überfüllter Raum, in dem laute Gespräche Echos erzeugten.
Hier herrschte Freiheit, und das Schlimmste, was zu befürchten war, bestand aus ein wenig Gelächter. Er hätte weitergemacht, wenn er gekonnt hätte... war bereits länger gelaufen, als er eigentlich sollte, hasste aber den Gedanken, dass diese schönen Momente zu Ende gingen.
Die Knie zitterten, und der Leib schmerzte ihm. »Komm!« sagte Damon und stand mit größerer Leichtigkeit auf, packte ihn am Arm und führte ihn zu den Umkleideräumen. »Wir nehmen ein Dampfbad, wobei sich wenigstens die Knoten lösen können. Ich habe noch etwas Zeit, bevor ich zurück ins Büro muss.«
Sie betraten den chaotischen Umkleideraum, zogen sich aus und warfen die Kleider in den Schacht der Gemeinschaftswäscherei. Handtücher lagen hier zum Wegnehmen aufgestapelt. Damon warf ihm zwei zu und führte ihn durch die mit DAMPF beschriftete Tür, durch eine kurze Dusche zu einer Reihe dampfverschleierter Kabäuschen, einen langen Gang hinab. Die meisten Kabinen waren besetzt. Gegen Ende der Reihe fanden sie noch ein paar, die frei waren, nahmen eines in der Mitte und setzten sich auf die Holzbänke. So viel Wasser zu verschwenden... Josh sah zu, wie Damon mit den
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