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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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besonderer Berücksichtigung der Ausstellung zum Thema »Aberglaube«, die nächste Woche eröffnet werden sollte.
    »Geheimnisvolle Dinge tun sich im Naturhistorischen Museum«, murmelte Smithback düster in Margos Ohr und ließ sich in einen Stuhl neben dem ihren sinken. Er knallte seine Notizbücher auf den Tisch, aus deren Seiten sich eine Flut von handbeschriebenem Papier, Computerdisketten ohne Etikett und fotokopierte Artikel, bei denen er mit gelbem Leuchtmarker bestimmte Stellen angestrichen hatte, auf die Resopalplatte ergoß.
    »Hallo Kawakita!« sagte Smithback jovial und klopfte dem Wissenschaftler auf die Schulter. »Haben Sie vielleicht in letzter Zeit irgendwelche Tiger hier durch die Gänge schleichen sehen?«
    »Nur Papiertiger«, antwortete Kawakita trocken.
    Smithback wandte sich wieder an Margo. »Sie haben ja sicherlich von der Sache gehört. Ganz schön blutrünstige Geschichte, was?«
    »Uns haben sie überhaupt nichts gesagt«, entgegnete Margo. »Lediglich, daß irgend jemand umgebracht wurde. Vermutlich war Prine der Täter.«
    Smithback lachte. »Charlie Prine? Der Bursche kann doch nicht einmal einen Sechserpack Bier killen, von einem Menschen ganz zu schweigen. Nein, Prine hat nur die Leiche entdeckt. Oder, wie ich besser sagen sollte,
die Leichen.
«
    »Die was? Wovon reden Sie überhaupt?«
    Smithback seufzte. »Wissen Sie denn
wirklich
nichts? Ich habe eigentlich gehofft, Sie hätten irgendwas gehört, wo Sie doch schon seit Stunden hier sitzen.« Er sprang auf und ging hinüber zur Kaffeemaschine. Er kippte und schüttelte die Kanne und kam dann fluchend ohne Kaffee zurück. »Sie haben die Frau des Direktors ausgestopft in einem Schaukasten in der Affenhalle entdeckt«, sagte er, nachdem er sich wieder gesetzt hatte. »Sie steht dort schon seit zwanzig Jahren, aber bisher hat es niemand bemerkt.«
    »Nun rücken Sie schon endlich mit der wirklichen Geschichte raus, Smithback«, stöhnte Margo.
    »Okay, okay«, seufzte er. »Gegen halb acht Uhr heute früh wurden im alten Keller die Leichen von zwei kleinen Jungen gefunden.«
    Margo hielt sich die Hände vor den Mund.
    »Wie haben Sie das erfahren?« wollte Kawakita wissen.
    »Während Sie beide hier auf Ihren vier Buchstaben herumsaßen, standen sich normalsterbliche Leute da draußen auf der Straße die Beine in den Bauch«, fuhr Smithback fort. »Man hat uns einfach die Tore vor der Nase zugemacht. Auch die Presse war da draußen, und zwar in ziemlich großer Anzahl. Man sagt, daß Wright um zehn Uhr in der Großen Rotunde eine Pressekonferenz geben und zu den ganzen Zoogeschichten, die man sich mittlerweile erzählt, Stellung nehmen wird. Wir haben noch zehn Minuten.«
    »Was für Zoogeschichten?« fragte Margo.
    »Dieses Museum hier soll der Zoo sein. Ganz schön wilde Storys sind da im Umlauf.« Smithback gefiel es sichtlich, seine Informationen nur Stück für Stück preiszugeben. »Es scheint so, als wären die Leichen ziemlich bestialisch zugerichtet worden. Und Sie kennen ja die Presse, die mutmaßt doch schon seit längerem, daß ihr in eurem Museum irgendwelche wilden Tiere haltet.«
    »Ihnen scheint die Sache ja direkt Spaß zu machen«, sagte Kawakita mit einem Lächeln.
    »Warum nicht? Eine solche Geschichte verleiht meinem Buch doch gleich eine ganz andere Dimension«, fuhr Smithback fort. »Der schockierende Bericht über die grausamen Museumsmorde. Von William Smithback Junior. Wilde, menschenfressende Tiere streifen des nachts durch die verlassenen Korridore. So was hat das Zeug zum Bestseller.«
    »Das ist nicht lustig«, fauchte Margo, die daran denken mußte, daß Prines Labor sich nicht weit entfernt von ihrem eigenen Büro im Keller des alten Gebäudes befand.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Smithback beschwichtigend. »Natürlich ist die Sache furchtbar schrecklich. Die armen Kinder! Allerdings weiß ich noch immer nicht so ganz, ob ich die Geschichte wirklich glauben soll. Vielleicht ist sie ja auch bloß ein Werbetrick von Cuthbert, um der Ausstellung zu mehr Publicity zu verhelfen.« Er seufzte, bevor er schuldbewußt das Thema wechselte. »Hey, Margo – das mit Ihrem Vater hat mir wirklich leid getan. Ich wollte Ihnen eigentlich schon früher mein Beileid aussprechen.«
    »Danke.« In Margos Lächeln lag wenig Wärme.
    »Hört zu, ihr zwei«, sagte Kawakita. »Ich muß jetzt wirklich –«
    »Ich habe gehört, daß Sie daran gedacht haben, mit Ihrer Arbeit hier aufzuhören«, sagte Smithback, noch

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