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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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gibt’s bei Antonio’s. Ich empfehle die mit grünem Chili und Pepperoni. Soll ich gleich eine per Fax bestellen?
    Es war Viertel nach fünf.

40
    D ’Agosta sah amüsiert zu, wie zwei kräftige Arbeiter zwischen den beiden Reihen von Topfpalmen in der großen Rotunde des Museums einen roten Teppich ausrollten, den sie dann durch die bronzenen Eingangstore nach draußen auf die Stufe der Vordertreppe zogen.
    Da wird es hundertprozentig draufregnen,
dachte D’Agosta. Er konnte sehen, wie sich draußen in der Abenddämmerung im Norden und Westen hohe Gewitterwolken am Himmel auftürmten und wie dräuende Wolkengebirge über den windgepeitschten Bäumen am Riverside Drive hingen. Ein aus der Entfernung heranrollender Donner schien die Ausstellungsstücke in den Glaskästen der Rotunde erzittern zu lassen, und erste Regentropfen waren schon an den Milchglasscheiben der Bronzetüren zu sehen. Das Satellitenbild in den morgendlichen Fernsehnachrichten hatte keinen Zweifel daran aufkommen lassen, daß ein schlimmes Sturmtief auf dem Weg nach New York war. Dieser vornehme rote Teppich würde klatschnaß werden, und eine Menge noch viel vornehmerer Leute ebenfalls.
    Pünktlich um fünf Uhr hatte das Museum seine Pforten für die Tagesbesucher geschlossen. Die ersten illustren Gäste wurden für sieben Uhr erwartet, was aber die Presse nicht daran gehindert hatte, sich schon jetzt vor dem Eingang zu versammeln. Dicht gedrängt standen die Kleinbusse der Fernsehanstalten mit ihren Satellitenschüsseln auf den Dächern nebeneinander, überall lagen Kabel herum und wurden Stative aufgebaut, und Fotografen verschiedener Zeitungen riefen sich inmitten des geschäftigen Treibens lautstark irgendwelche Bemerkungen zu.
    D’Agosta erteilte seinen Leuten per Funkgerät Befehle. Er hatte fast zwei Dutzend Männer an strategisch wichtigen Punkten rund um die Halle des Himmels und anderswo inner- und außerhalb des Museums postiert. Nur gut, dachte D’Agosta, daß er sich in weiten Bereichen des Museums mittlerweile recht gut auskannte. Zwei seiner Männer hatten sich bereits so hoffnungslos verlaufen, daß er ihnen per Funkgerät Schritt für Schritt den Rückweg hatte erklären müssen.
    D’Agosta war alles andere als glücklich. Bei der Besprechung um vier Uhr hatte er gefordert, die Ausstellungsräume vor dem Eintreffen der Gäste noch einmal gründlich zu durchsuchen. Coffey hatte das ebenso abgelehnt wie die Ausgabe von großkalibrigen Waffen an die Polizisten in Zivil und in Uniform, die sich während des Empfangs bei den Besuchern aufhalten sollten. Das könnte manche Gäste verschrecken, hatte Coffey gesagt. D’Agosta warf einen Blick auf die vier Metalldetektoren beim Eingang und die dazugehörigen Röntgenapparate, an denen jede mitgebrachte Tasche durchleuchtet werden sollte.
Gott sei Dank haben wir wenigstens das,
dachte er.
    D’Agosta blickte sich zum wiederholten Male suchend nach Pendergast um. Der FBI -Agent war nicht zur Einsatzbesprechung erschienen, und D’Agosta hatte ihn seit ihrem vormittäglichen Treffen mit Ippolito nicht mehr gesehen.
    Sein Funkgerät meldete sich.
    »Hey, Lieutenant? Hören Sie mich? Hier spricht Henley. Ich bin jetzt hier bei den ausgestopften Elefanten, aber ich kann die Halle des Meeres einfach nicht finden. Ich dachte, Sie hätten gesagt –«
    D’Agosta schnitt ihm das Wort ab, während er zusah, wie eine Mannschaft von Beleuchtern gerade den wohl größten Scheinwerferpark seit den Drehtagen von
Vom Winde verweht
einer Funktionsprüfung unterzog. »Henley? Sehen Sie den großen Durchgang mit den Stoßzähnen darüber? Okay, da gehen Sie jetzt durch und biegen zweimal scharf rechts ab. Melden Sie sich, wenn Sie Ihre Position bezogen haben. Sie arbeiten mit Wilson zusammen.«
    »Wilson? Sie wissen doch, daß ich nicht gerne mit Frauen arbeite, Sir –«
    »Da ist noch etwas, Henley.«
    »Ja?«
    »Wilson wird die Schrotflinte übernehmen.«
    »Moment mal, Lieutenant, Sie können doch nicht –«
    D’Agosta schaltete ihn aus.
    Mit einem lauten, knirschenden Geräusch wurde hinter ihm am nördlichen Ende der Großen Halle eine dicke Stahltür von der Decke herabgelassen. Das Abriegeln der Sicherheitszelle hatte begonnen. Direkt neben der Tür zur Halle standen im Halbdunkel zwei FBI -Männer, deren kurzläufige Schrotflinten nicht ganz unter ihre Jacketts paßten. D’Agosta schnaubte verächtlich.
    Als die schwere Stahltür den Boden erreichte, erfüllte ein tiefes, hohles

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