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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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schwarze Stengel so hart wie eine getrocknete Wurzel.
    Frock betrachtete sie mit einer Mischung aus Furcht und Faszination.
    »Brillant kombiniert, Margo«, sagte er. »Die Kothoga müssen um diese Pflanze, ihre Ernte und ihre Aufbereitung einen ganzen Zyklus von Zeremonien aufgebaut haben. Ohne Zweifel haben sie mit den Fasern die Kreatur bei Laune gehalten. Ganz bestimmt ist sie es auch, die auf dieser kleinen Figur dargestellt ist. Aber wie ist sie hierhergekommen? Und warum?«
    »Ich glaube, ich kann es mir vorstellen«, sagte Margo, der immer neue Gedanken durch den Kopf rasten. »Gestern hat mir der Freund, der mir beim Durchsuchen der Kisten geholfen hat, erzählt, daß sich vor mehreren Jahren eine Serie ähnlicher Morde in New Orleans ereignet hat. Und zwar geschahen sie auf einem Frachtschiff, das aus Belém kam. Mein Freund hat die Frachtpapiere der Kisten gefunden, sie waren an Bord dieses Schiffes.«
    »Also ist die Kreatur den Kisten gefolgt«, sagte Frock.
    »Und deshalb ist auch dieser FBI -Agent Pendergast aus Louisiana hierher zu uns gekommen«, entgegnete Margo.
    Frock brannten die Augen. »Gütiger Gott, dann haben wir ja eine fürchterliche Bestie in dieses Museum mitten in New York gelockt. Wie bei meiner Theorie vom Kallisto-Effekt: ein wildes Raubtier, das diesmal
uns
vernichten will. Lassen Sie uns hoffen, daß es nur ein Exemplar davon gibt.«
    »Aber um was für eine Kreatur könnte es sich denn handeln?« fragte Margo.
    »Das kann ich nicht sagen«, antwortete Frock. »Irgend etwas, das auf diesem
Tepui
gelebt und sich von diesen Pflanzen ernährt hat. Eine bizarre Spezies, die möglicherweise in wenigen Exemplaren seit der Zeit der Dinosaurier überlebt hat. Oder vielleicht das Ergebnis einer verrückten Kapriole der Evolution. So ein
Tepui,
müssen Sie wissen, ist ein sehr empfindliches Ökosystem, eine biologische Insel voller ungewöhnlicher Arten inmitten des Regenwalds. An solchen besonderen Orten können Pflanzen und Tiere seltsame Parallelen zueinander und ungewöhnliche Abhängigkeiten voneinander entwickeln. Vielleicht haben sie sogar Teile der DNS gemeinsam – stellen Sie sich das bloß einmal vor! Und dann –«
    Frock verstummte.
    »Und
dann
«, sagte er auf einmal ganz laut und ließ eine Faust auf die Armlehne des Rollstuhls heruntersausen. »Dann entdeckt man Gold und Platin auf diesem
Tepui.
Hat das nicht Jorgensen erzählt? Kurz nachdem die Expedition auseinandergegangen ist, wird das Plateau aus der Luft mit Napalm bombardiert, Straßen gebaut und schweres Bergbaugerät herangeschafft. Das ganze Ökosystem des
Tepui
wird zerstört und der Stamm der Kothoga gleich mit. Flüsse und Sümpfe sind auf Jahrzehnte hinaus mit Quecksilber und Zyanid verseucht.«
    Margo nickte zustimmend. »Die Waldbrände loderten wochenlang und gerieten völlig außer Kontrolle. Gut möglich, daß die Pflanze, von der sich die Kreatur ernährte, vollständig ausgerottet wurde.«
    »Also begab sich die Kreatur auf eine Reise und folgte den Kisten und der Nahrung, die sie so dringend benötigte.«
    Frock wurde still und ließ den Kopf auf die Brust sinken.
    »Dr. Frock«, sagte Margo schließlich mit ruhiger Stimme.
    »Woher wußte denn die Kreatur, daß die Kisten in Belém waren?«
    Frock sah sie an und blinzelte ein paarmal. »Das weiß ich nicht«, sagt er schließlich. »Das ist seltsam, nicht wahr?«
    Auf einmal stützte sich Frock auf die Armlehnen seines Rollstuhls und hob vor lauter Aufregung seinen Körper in die Höhe. »Margo«, rief er, »wir
können
herausfinden, was diese Kreatur wirklich ist. Die Mittel dafür haben wir hier in diesem Labor. Wir brauchen nur die DNS dieser Kreatur in Kawakitas Programm einzugeben, und schon bekommen wir ihre genaue Beschreibung geliefert.«
    Margo blinzelte. »Meinen Sie die DNS aus der Kralle?«
    »Genau!« Er fuhr mit dem Rollstuhl zum Computerterminal und begann auf der Tastatur herumzutippen. »Ich habe den Ausdruck, den Pendergast mir dagelassen hat, in unseren Computer eingeben lassen«, sagte er. »Jetzt möchte ich die Daten davon in Gregorys Programm eingeben. Helfen Sie mir doch bitte dabei, seien Sie so nett.«
    Margo übernahm Frocks Platz an der Tastatur. Ein paar Augenblicke später erschien folgende Nachricht auf dem Schirm:
    BERECHNUNG VORAUSSICHTLICH BEENDET IN 55 : 30 : 00   MINUTEN .
     
    Hey, Margo, das sieht ja nach ziemlich viel Arbeit aus. Warum läßt du dir in der Zwischenzeit nicht eine Pizza kommen? Die besten

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