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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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verzweifelter Versuch, in letzter Minute die Ausstellung zu sabotieren und mich der Lächerlichkeit preiszugeben. Aber ich will Ihnen mal eines sagen, Frock: Noch einen solchen Ausfall von Ihrer Seite, und ich werde Sie von Mr. Ippolito gewaltsam hinausbringen lassen. Außerdem werde ich dafür sorgen, daß Sie nie wieder einen Fuß in dieses Museum setzen.«
    »Ian, ich flehe Sie an –«
    Cuthbert drehte sich um und ging wieder zurück zum Podium.
    Margo legte Frock eine Hand auf die Schulter. »Lassen Sie«, sagte sie ruhig. »Sie werden uns nicht glauben. Ich wünschte, George Moriarty wäre hier und könnte uns helfen. Eigentlich müßte er ja irgendwo sein, schließlich ist es ja seine Ausstellung. Aber ich habe ihn bisher noch nirgendwo gesehen.«
    »Was sollen wir bloß machen?« fragte Frock, der vor lauter Enttäuschung zitterte. Die Gäste in ihrer Nähe nahmen ihre Unterhaltungen wieder auf, sie hielten den Vorfall offensichtlich für eine Art gelungenen Scherz.
    »Ich finde, wir sollten Pendergast suchen«, sagte Margo. »Er ist der einzige mit genügend Machtbefugnis, um jetzt noch etwas zu unternehmen.«
    »Der wird uns auch nicht glauben«, sagte Frock frustriert.
    »Vielleicht nicht sofort«, entgegnete Margo und drehte den Rollstuhl herum. »Aber er wird uns wenigstens anhören. Wir müssen uns beeilen –«
    Hinter ihnen gab Cuthbert der Band ein Zeichen, und ein weiterer Trommelwirbel ertönte. Dann trat er ans Rednerpult, breitete die Arme aus und sagte:
    »Ladies and Gentlemen! Ich habe die große Ehre, Ihnen den Direktor des New York Museum of Natural History vorzustellen, Mr. Henry A. Wright!«
    Margo blickte sich um und sah, wie Wright lächelnd ans Rednerpult trat und der Menge zuwinkte.
    »Herzlich willkommen!« rief er ins Mikrofon. »Willkommen, Freunde des Museums, liebe Mitbürger von New York und Gäste aus aller Welt! Ich begrüße Sie aufs herzlichste zur Eröffnung der größten Ausstellung, die es in diesem Museum jemals zu sehen gab!« Wrights Worte hallten, von der Lautsprecheranlage verstärkt, durch den ganzen Saal. Donnernder Applaus stieg zum Deckengewölbe.
    »Lassen Sie uns in der Kommandozentrale anrufen«, sagte Margo. »Die müssen wissen, wo Pendergast ist. Draußen in der Rotunde sind ein paar Telefone.«
    Während sie Frock zum Ausgang schob, konnte sie Wrights Stimme aus den Lautsprechern dröhnen hören: »Diese Ausstellung befaßt sich mit unserem innersten Glauben, der uns allen innewohnenden Urangst, mit den hellen und den dunklen Seiten der menschlichen Seele …«

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    D ’Agosta stand hinter dem Podium und blickte auf Wrights Rücken, während dieser zu der Menge in der Halle sprach. Dann nahm er das Funkgerät zur Hand und sprach mit leiser Stimme hinein: »Bailey? Hören Sie mich? Sobald die die Tür zur Ausstellung aufmachen, gehen Sie und McNitt als erste hinein, und zwar vor den Gästen. Direkt hinter Wright und dem Bürgermeister. Haben Sie das verstanden? Mischen Sie sich, so gut es geht, unter die Leute, aber lassen Sie sich nicht abdrängen.«
    »Verstanden.«
    »Als der menschliche Geist begann, sich die Vorgänge im Universum zu erklären, war die erste Frage, die er sich stellte: Was ist das Leben? Und gleich darauf fragte er: Was ist der Tod? Wir haben inzwischen eine Menge über das Leben herausgefunden. Aber trotz all unserer technologischen Entwicklungen wissen wir nur sehr wenig vom Tod und von dem, was nach ihm kommt –«
    Die Menge hörte Wright hingerissen zu.
    »Wir haben die Ausstellung bis jetzt verschlossen gehalten, damit Sie, liebe Ehrengäste, die allerersten sind, die sie betrachten können. Sie werden viele seltene und außergewöhnliche Ausstellungsstücke zu Gesicht bekommen, von denen die überwiegende Mehrzahl zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Sie werden schöne und häßliche Dinge sehen, Gutes und abgrundtief Böses, aber durchgehend Symbole dafür, wie der Mensch seit Urzeiten darum gerungen hat, jenes letzte aller Geheimnisse zu enträtseln –«
    D’Agosta fragte sich, was der Zwischenfall mit dem alten Kurator im Rollstuhl wohl zu bedeuten gehabt haben mochte. Frock, so hieß der Bursche. Er hatte irgendwas gerufen, dann hatte Cuthbert, der große Zampano der Veranstaltung, ihn hinausgeschickt. Die Intrigen in diesem Museum waren schlimmer als die im Polizeipräsidium.
    »– meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, daß diese Ausstellung eine neue Ära in der Geschichte des Museums

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