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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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einläuten wird: Eine Ära, in der technologische Innovation gepaart mit wissenschaftlicher Sorgfalt das Interesse des heutigen Museumsbesuchers in steigendem Maß wecken und befriedigen wird –«
    D’Agosta ließ seine Blicke durch die Halle schweifen und prüfte, ob alle seine Männer auf ihrem Posten waren. Soweit er es sehen konnte, war dies der Fall. Dann nickte er dem Polizisten am Eingang zur Ausstellung zu, der daraufhin die Kette von den beiden Holztüren entfernte.
    Als Wright mit seiner Rede zu Ende war, füllte abermals donnernder Applaus die große Halle. Dann trat Cuthbert noch einmal ans Podium.
    »Ich möchte einer Reihe von Leuten meinen Dank aussprechen und zwar –«
    D’Agosta sah auf seine Uhr und fragte sich, wo Pendergast bloß abgeblieben war. Wenn er hier in der Halle gewesen wäre, hätte D’Agosta ihn längst bemerken müssen. Pendergast war ein Mann, den man sofort in jeder noch so großen Menge sah.
    Nachdem er mit seiner Danksagung fertig war, übergab Cuthbert dem Bürgermeister eine überdimensional große Schere. Dieser nahm einen Schenkel davon in die Hand und bot Wright den anderen an, woraufhin die beiden gemeinsam die Stufen des Podiums hinunter und auf das breite Band zuschritten, das vor den Eingang zur Ausstellung gespannt war. »Worauf warten wir noch?« fragte der Bürgermeister scherzhaft, und löste damit schallendes Gelächter aus. Dann schnitten sie unter einem Gewitter von Blitzlichtern das Band durch, woraufhin zwei Museumswärter langsam die Türen öffneten. Die Band begann zu spielen.
    »Jetzt«, sagte D’Agosta schnell in sein Funkgerät. »Begebt euch auf eure Positionen!«
    Während Applaus und Jubel aufbrandeten, ging D’Agosta rasch an der Wand entlang nach vorn und schob sich durch die offenen Türen in die noch leeren Ausstellungsräume. Er sah sich schnell um, dann sagte er ins Funkgerät: »Alles in Ordnung.« Als nächster kam Ippolito herein, der D’Agosta einen grimmigen Blick zuwarf. Der Bürgermeister und der Direktor standen Arm in Arm im Eingang und posierten für die Kameras. Dann betraten sie mit strahlenden Gesichtern die Ausstellung. Als D’Agosta vor den beiden durch die Räume schritt, roch er die neuen Teppiche, den Museumsstaub und einen ganz vagen, unangenehmen Geruch nach verrottendem Fleisch.
    Wright und Cuthbert erklärten dem Bürgermeister die Ausstellung. Hinter ihnen sah D’Agosta seine beiden Polizisten vor einer dichtgepackten Menschenmasse, die jetzt hereindrängte, die Köpfe verdrehte und laut redend auf die verschiedensten Ausstellungsstücke deutete. Von D’Agostas Standpunkt im Inneren der Ausstellung aus betrachtet, sahen sie aus wie eine auf ihn zurollende Flutwelle.
Und es gibt nur einen einzigen Ausgang. Verdammter Mist!
»Walden«, sagte D’Agosta in sein Funkgerät, »sagen Sie den Museumswärtern, sie sollen da draußen ein bißchen bremsen. Hier drängen viel zu viele Leute herein.«
    »Verstanden, Lieutenant.«
    »Das hier«, sagte Wright, der den Bürgermeister noch immer am Arm hielt, »ist ein sehr seltener Opferaltar aus Mittelamerika. Vorn sehen Sie den Sonnengott, flankiert von zwei Jaguaren. Auf dieser Platte brachten die Priester dem Gott ihre Opfer dar, indem sie Menschen bei lebendigem Leib das noch schlagende Herz herausschnitten und der Sonne entgegenhielten. Hier, in diesen Rillen, sammelte sich das Blut und lief dann nach unten ab.«
    »Sehr beeindruckend. So was würde sich gut als Operationstisch in einem unserer städtischen Krankenhäuser machen.«
    Wright und Cuthbert lachten so laut, daß es von den Ausstellungsstücken und den Schaukästen widerhallte.
     
    Coffey stand mit gespreizten Beinen am vorgeschobenen Sicherheitsposten und stemmte mit ausdruckslosem Gesicht die Hände in die Hüften. Die meisten Gäste waren eingetroffen, und diejenigen, die bisher nicht gekommen waren, hatte wohl das schlechte Wetter zu Hause bleiben lassen. Draußen prasselte ein wahrer Wolkenbruch auf die Stadt herunter. Wenn Coffey quer durch die Große Rotunde blickte, konnte er hinter den offenen Türen die Festveranstaltung in der Halle des Himmels beobachten. Es war ein wunderschöner Raum, an dessen samtschwarzem, zwanzig Meter hohem Deckengewölbe unzählige Sterne funkelten. An den Wänden schimmerten weitere Galaxien und Spiralnebel. Wright hielt in diesem Moment auf dem Podium seine Rede, und bald würde er das Band zur Ausstellung durchschneiden.
    »Wie sieht’s aus?« fragte Coffey einen seiner

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