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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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eingerichteten Posten in alle Richtungen auseinanderlief, machte ihn in etwa so leicht übersehbar wie einen schlimmen Alkoholkater.
    Grollender Donner ließ das große Gebäude leicht erzittern. Die Wipfel der Bäume an der Hudson River Promenade, deren Blätter gerade Knospen trieben, wurden vom Wind wie wild herumgepeitscht.
    D’Agostas Funkgerät knisterte.
    »Lieutenant, hier am Metalldetektor gibt es schon wieder Zoff.«
    D’Agosta konnte hören, wie im Hintergrund eine schrille Stimme schrie: »Aber Sie
müssen
mich doch kennen!«
    »Nehmen Sie sie auf die Seite«, befahl D’Agosta. »Wir müssen dafür sorgen, daß die Leute hereinkommen. Wer nicht durch den Metalldetektor gehen will, muß draußen bleiben, weil er sonst den Verkehr aufhält.«
    Als D’Agosta sein Funkgerät wieder in sein Halfter am Gürtel zurücksteckte, kam Coffey mit dem Sicherheitschef im Schlepptau auf ihn zu. »Erstatten Sie Bericht!« verlangte er brüsk.
    »Alle Leute sind auf ihren Posten«, sagte D’Agosta, nahm seine Zigarre aus dem Mund und untersuchte eingehend ihr feuchtes Ende. »Vier Polizisten in Zivil gehen ständig Streife durch die Party. Vier Männer in Uniform tun dasselbe zusammen mit Ihren Leuten außerhalb der abgeriegelten Zelle. Fünf weitere regeln draußen den Verkehr, und noch einmal fünf sind an den Metalldetektoren und bewachen den Eingang. Drinnen in der Halle habe ich weitere uniformierte Leuten, von denen mir zwei in die Ausstellung folgen werden, sobald diese eröffnet ist. Dann befindet sich einer meiner Leute im Computerraum, einer in der Sicherheitszentrale und einer –«
    Coffey blinzelte. »Daß uniformierte Polizisten mit in die Ausstellung gehen, war aber nicht geplant.«
    »Das ist eine ganz formlose Angelegenheit. Ich möchte nur, daß wir vier ganz vorn mit dabei sind, wenn die ersten Besucher durch die Ausstellung gehen. Sie wollten sie uns ja nicht noch vor der Eröffnung durchsuchen lassen, erinnern Sie sich noch?«
    Coffey seufzte. »Na schön, tun Sie, was Sie nicht lassen können. Aber nicht wie eine gottverdammte Leibwache, verstanden? Ganz unauffällig und ohne den Weg zu irgendwelchen Ausstellungsstücken zu blockieren. Verstanden?«
    D’Agosta nickte.
    Coffey wandte sich an Ippolito: »Und wie steht es bei Ihnen?«
    »Nun, Sir, alle meine Leute sind ebenfalls auf ihren Positionen. Genau dort, wo Sie sie haben wollten.«
    »Gut. Meine Operationsbasis während der Eröffnungsfeier wird hier in der Rotunde sein. Danach werde ich meine Leute verteilen. Beim Rundgang durch die Ausstellung gehen Sie, Ippolito, mit D’Agosta ganz vorn mit. Halten Sie sich immer in der Nähe des Museumsdirektors und des Bürgermeisters auf. Sie wissen ja, wie man so was macht. Und Sie, D’Agosta, halten sich gefälligst im Hintergrund. Keine Heldenallüren, haben Sie mich verstanden? Vermasseln Sie sich bloß nicht Ihren letzten Tag hier.«
     
    Waters stand im kühlen, von Neonröhren erleuchteten Computerraum und spürte vom Tragen der schweren Schrotflinte einen leichten Schmerz in der Schulter. Dies war ja wohl der langweiligste Auftrag, den er je bekommen hatte. Er sah hinüber zu dem Saftkopf – diesen Namen hatte er insgeheim dem Computerspezialisten neben sich gegeben –, der nun schon seit Stunden unaufhörlich auf einer Tastatur herumtippte. Dazwischen trank er ab und zu eine Cola-light. Waters schüttelte den Kopf. Morgen früh würde er als erstes D’Agosta bitten, ihn nicht mehr auf diesem Posten einzusetzen. Hier drinnen mußte man mit der Zeit ja verrückt werden.
    Der Saftkopf kratzte sich am Hals und streckte sich.
    »Langer Tag heute«, sagte er zu Waters.
    »Und ob«, erwiderte dieser.
    »Aber jetzt bin ich fast fertig. Sie können sich bestimmt nicht vorstellen, was dieses Programm hier alles kann.«
    »Da haben Sie möglicherweise recht«, sagte Waters nicht allzu enthusiastisch.
    Er sah auf die Uhr. Noch drei Stunden, dann wurde er abgelöst. »Da, sehen Sie mal.« Der Saftkopf drückte auf einen Knopf. Waters trat ein wenig näher an den Monitor heran und sah sich die Zeichen darauf an. Es war nichts weiter als ein paar Worte, irgendwelches unverständliche Kauderwelsch, von dem Waters annahm, daß es das Programm sein mußte.
    Dann erschien auf einmal ein kleiner Käfer auf dem Bildschirm. Zuerst war er bewegungslos, dann streckte er seine grünen Beine und fing an, über den Schirm zu laufen. Kurz darauf erschien ein weiterer Käfer, der ebenfalls herumkrabbelte. Als

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