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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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auf die Füße. »Sie sind ja verletzt, Lieutenant.« »Das verbinde ich später«, sagte D’Agosta kurzangebunden. »Wo ist McNitt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Das letzte Mal, als ich ihn sah, steckte er mitten in der Menschenmenge.«
    Ippolito kam um die Ecke und sprach in sein Funkgerät. D’Agostas Einschätzung des Sicherheitschefs kletterte um ein paar Punkte in die Höhe.
Er ist vielleicht nicht gerade der Intelligenteste, aber wenn’s hart auf hart kommt, dann steht er doch seinen Mann.
    Das Licht flackerte und wurde schwächer.
    »In der Halle des Himmels ist eine Panik ausgebrochen«, sagte Ippolito mit dem Ohr am Funkgerät. »Und außerdem kommt gerade die Stahltür am Osteingang herunter.«
    »Diese Idioten! Das ist doch der einzige Ausgang!« rief D’Agosta und hob sein eigenes Funkgerät an den Mund. »Walden, hören Sie mich? Was ist denn los?«
    »Hier geht es drunter und drüber, Sir. Ich habe einen Polizisten in Zivil und zwei Wachmänner bei mir, und McNitt ist eben aus der Ausstellung gekommen. Sieht ziemlich ramponiert aus. Wir sind jetzt am Eingang zur Ausstellung und versuchen, die Menge zu beruhigen, aber es hat keinen Sinn. Viele Leute sind einfach niedergetrampelt worden, Lieutenant.«
    Das Licht flackerte ein zweites Mal.
    »Walden, sagen Sie mir, kommt denn die Stahltür am Ausgang zur Rotunde herunter?«
    »Einen Augenblick.« Kurze Zeit lang gab das Funkgerät nur knarzende Geräusche von sich. »Verdammter Mist, das stimmt! Sie ist schon halb drunten! Die Leute können weder vor noch zurück, und wenn die Tür ganz runterkommt, dann zerquetscht sie mindestens ein Dutzend von ihnen, vielleicht auch zwei –« Plötzlich war alles vollkommen dunkel. Dem dumpfen Geräusch von etwas Schwerem, das auf den Boden aufschlug, folgte panisches Kreischen und laute Schmerzensschreie. D’Agosta nahm seine Taschenlampe zur Hand. »Ippolito, Sie können doch die Tür per Handsteuerung wieder nach oben fahren, stimmt’s?«
    »Ja. Aber gleich wird ohnehin das Notstromaggregat einsetzen.«
    »So lange können wir nicht warten. Wir müssen so schnell wie möglich zu der Tür. Und seien Sie um Himmels willen vorsichtig.«
    Behutsam arbeiteten sie sich bis zum Eingang zu der Ausstellung vor, wobei Ippolito durch ein Wirrwarr aus Glas, gesplittertem Holz und anderem Unrat voranging. Unersetzliche Ausstellungsstücke lagen verstreut am Boden herum. Das Schreien und Kreischen wurde lauter, je näher sie der Halle des Himmels kamen.
    D’Agosta, der ein paar Meter hinter Ippolito stand, konnte in der riesigen, dunklen Halle nicht das geringste erkennen. Selbst die Votivkerzen auf den Tischen waren ausgegangen. Ippolito ließ den Strahl seiner Taschenlampe über den Bereich am Eingang gleiten.
Warum geht er denn nicht weiter?
fragte sich D’Agosta irritiert. Auf einmal zuckte Ippolito zurück und würgte. Seine Taschenlampe fiel zu Boden und rollte in die Dunkelheit.
    »Was, zum Teufel, soll denn das?« rief D’Agosta und trat zusammen mit Bailey rasch nach vorn. Dann blieben sie beide abrupt stehen.
    Die große Halle war ein einziges Durcheinander. D’Agosta, der den Strahl seiner Taschenlampe durch die Dunkelheit wandern ließ, fühlte sich an die Bilder von einem Erdbeben erinnert, die er einmal in den Fernsehnachrichten gesehen hatte. Das Podium war in mehrere Stücke zerbrochen und das Rednerpult vollkommen zersplittert und zerstört. Da, wo die Kapelle gespielt hatte, lagen umgestürzte Stühle und in Panik weggeworfene, zertrampelte Instrumente. Der Boden war ein einziger Sumpf aus zerstampftem Essen, Kleidung, Programmheften, umgestürzten Bambusbüschen und plattgetrampelten Orchideen. Tausende von panisch zum Ausgang eilende Menschen hatten diese Verwüstungen angerichtet.
    D’Agosta richtete den Strahl der Taschenlampe nun auf den Eingang zur Ausstellung selbst. Die großen hölzernen Stelen, die die Türen flankiert hatten, waren umgestürzt und lagen in mehrere Teile zerbrochen am Boden. Unter den Trümmern der kunstvoll geschnitzten Säulen konnte D’Agosta in großen Blutlachen schlaffe Arme und Beine hervorragen sehen.
    Bailey, der sich dort umgesehen hatte, kam zurück. »Da unter den Säulen liegen mindestens acht Menschen, Lieutenant. Ich glaube nicht, daß auch nur einer von denen noch am Leben ist.«
    »Sind welche von unseren Leuten dabei?« fragte D’Agosta.
    »Ich fürchte, ja, Sir. Es sieht so aus, als hätte es McNitt, Walden und einen von den Männern in Zivil erwischt.

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