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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Köstlichkeit entgehen zu lassen.
    Die Band hörte abrupt auf zu spielen, und fast gleichzeitig rammte jemand Smithback einen Ellenbogen in die Seite.
    »Hey!« beschwerte sich Smithback und wollte noch mehr sagen, aber als er aufblickte, sah er, daß er sich plötzlich inmitten einer drängelnden, um sich schlagenden, stöhnenden und schreienden Menschenmasse befand, die ihn rückwärts gegen das Büfett drückte. Smithback kam ins Straucheln, und als er versuchte, sein Gleichgewicht wiederzufinden, rutschte er aus und fiel zu Boden. Geistesgegenwärtig krabbelte er unter den Tisch, von wo aus er unzählige Füße an sich vorbeitrampeln sah. Er hörte Schreie und das schreckliche Geräusch von menschlichen Leibern, die mit voller Wucht gegeneinanderprallten. Ab und zu verstand er auch ein paar Fetzen von dem, was sich die Leute zuriefen. »– eine Leiche gefunden!« – »– ermordet!« Hatte etwa der Mörder wieder zugeschlagen, hier auf der Party, mitten unter Tausenden von Menschen? Das war doch nicht möglich!
    Ein Stöckelschuh aus schwarzem Samt mit einem gefährlich spitzen Pfennigabsatz wurde unter den Tisch geschleudert. Als Smithback ihn angewidert zur Seite schob, bemerkte er, daß er immer noch ein Stück Garnele in der Hand hielt. Er ließ es sofort fallen. Was immer sich abspielte, es geschah mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit. Es war erschreckend, wie rasch sich in einer so großen Menschenmenge Panik ausbreiten konnte.
    Dann rannte jemand mit voller Wucht gegen den Tisch, unter dem Smithback lag, und eine große Silberplatte mit Kräckern und Käse landete scheppernd auf dem Boden, wobei ein großes Stück Camembert direkt auf Smithbacks Rüschenhemd fiel. Er nahm den Käse und steckte ihn sich in den Mund, während nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt stampfende Füße eine große Leberpastete zu Brei traten. Dann kam eine weitere Platte herunter und verspritzte Kaviar wie grauen Nieselregen auf dem Fußboden.
    Das Licht flackerte. Smithback schob sich rasch noch ein Stück Camembert zwischen die Zähne, als ihm plötzlich das Absurde der Situation klar wurde. Da lag er unter einem Tisch und aß französischen Käse, während ihm der bisher größte Knüller seiner journalistischen Laufbahn buchstäblich auf einem Silbertablett serviert wurde. Während das Licht flackerte, kramte er sein kleines Diktiergerät aus einer Tasche seines Smokings.
    Mit dem Mund direkt am Mikrofon sprach Smithback, so schnell er konnte, und hoffte, daß seine Stimme trotz der brüllenden und stampfenden Menschen noch einigermaßen verständlich aufgezeichnet wurde. Dies hier war eine unglaubliche Chance, die er sich nicht entgehen lassen durfte. Zum Teufel mit Rickman und ihrem Knebelvertrag. Die ganze Welt würde sich um diese Story reißen. Smithback hoffte inständig, daß andere Journalisten, die sich vielleicht ebenfalls unter den Gästen befunden hatten, jetzt in der allgemeinen Panik mit zum Ausgang rannten.
    Das Licht flackerte schon wieder.
    Hunderttausend Dollar Vorschuß und keinen Cent weniger. Schließlich war er hier mitten im Geschehen und hatte die Geschichte von Anfang an miterlebt. Das mußte ihm erst mal einer nachmachen.
    Das Licht flackerte ein drittes Mal und ging dann ganz aus.
    »Verdammte Scheiße!« schrie Smithback. »Dreht doch eine neue Sicherung rein!«
     
    Margo schob Frock um eine weitere Ecke und wartete, bis dieser erneut nach Pendergast gerufen hatte. Seine Stimme hallte verloren von den Wänden des Ganges wider.
    »Langsam macht das keinen Sinn mehr«, sagte Frock bitter. »Hier in dieser Sektion gibt es mehrere Lagerräume. Vielleicht ist er in einem von ihnen und kann uns nicht hören. Sehen wir doch in ein paar davon hinein. Sonst können wir ohnehin nicht mehr viel tun.« Schnaufend zog er etwas aus seiner Smokingtasche. »Allzeit bereit«, sagte er mit einem Lächeln und hielt den Hauptschlüssel hoch, den man nur als Kurator bekam.
    Margo schloß die erste Tür auf und spähte in einen düsteren Raum. »Mr. Pendergast?« rief sie. Aus dem Dämmerdunkel schälten sich langsam Metallregale voller riesiger Knochen. Ein Dinosaurierschädel, so groß wie ein VW -Käfer, stand auf einer hölzernen Palette neben der Tür. Er war noch nicht ganz von dem Gestein, in dem er gefunden worden war, befreit, und seine schwarzen Zähne schimmerten matt.
    »Weiter!« befahl Frock.
    Das Licht flackerte und wurde schwächer.
    Auch im nächsten Lagerraum erhielt Margo keine

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