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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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zweiter folgte. Dann war alles still. Es schien Margo eine Ewigkeit zu dauern, bis Pendergast zurückkam. »Es ist im Treppenhaus am Ende des Ganges verschwunden und nach oben gelaufen.«
    Pendergast zeigte auf den Boden des Ganges. Eine dünne Spur aus roten Tropfen führte den Gang entlang und um die Ecke. »Das ist Blut«, sagte Frock und beugte sich ächzend nach vorne. »Sie haben es also getroffen!«
    Pendergast zuckte mit den Achseln. »Schon möglich. Aber dann war ich nicht der erste. Sehen Sie, daß es hier zwei von diesen Blutspuren gibt? Lieutenant D’Agosta oder einer seiner Leute muß das Monster schon vor uns verwundet, aber nicht außer Gefecht gesetzt haben. Es konnte noch erstaunlich schnell weglaufen.«
    Margo sah Frock an. »Warum ist es denn nicht in unsere Falle gegangen?«
    Frock erwiderte ihren Blick. »Wir haben es hier mit einem Wesen von hochentwickelter Intelligenz zu tun.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß es unseren Plan durchschaut hat?« fragte Pendergast mit einem leicht skeptischen Unterton. »Wären
Sie
denn auf diese Falle hereingefallen, Pendergast?« Der FBI -Agent war still. »Vermutlich nicht«, sagte er nach einer Weile.
    »Nun«, sagte Frock, »wir haben offensichtlich die Intelligenz dieses Wesens unterschätzt. Wir
müssen
aufhören, von ihm als von einem dummen Tier zu reden. Es kann sich in puncto Intelligenz offensichtlich mit einem Menschen messen. Wenn es stimmt, daß die Leiche in der Ausstellung richtiggehend
versteckt
war, dann ist dem Wesen vermutlich bewußt, daß man es jagt und daß es deshalb sein Opfer nicht offen herumliegen lassen darf. Außerdem –« Frock zögerte einen Augenblick. »Außerdem glaube ich, daß wir es hier mit mehr als dem simplen Verlangen nach einem Hormon zu tun haben. Das ist möglicherweise für den Augenblick sogar befriedigt, schließlich hat dieses Wesen heute abend ja genügend Menschen den Hypothalamus aus dem Kopf gefressen. Aber man hat auf dieses Wesen geschossen und es dabei auch verletzt. Denken Sie an Ihre Geschichte mit dem Büffel, und glauben Sie mir: Das Wesen ist nun nicht mehr bloß gierig auf sein Hormon, sondern darüber hinaus auch noch furchtbar
wütend

    »Und deshalb ist es jetzt losgezogen, um seinen Durst nach Rache zu stillen«, sagte Pendergast ruhig.
    Frock bewegte sich nicht. Erst nach einer Weile nickte er kaum wahrnehmbar.
    »Aber hinter wem ist es jetzt her?« fragte Margo.
    Keiner der beiden antwortete ihr.

55
    C uthbert überprüfte noch einmal die Tür. Sie war verschlossen und wirkte sehr massiv. Er schaltete die Taschenlampe an und leuchtete damit zu Wright hin, der zusammengesunken auf seinem Stuhl saß und mürrisch auf den Boden starrte. Cuthbert knipste die Taschenlampe wieder aus. Das Labor stank nach Whisky. Außer dem Regen, der gegen das vergitterte Fenster prasselte, war kein Laut zu hören.
    »Was machen wir mit Wright?« fragte Cuthbert leise.
    »Machen Sie sich um den keine Sorgen«, antwortete Rickman. »Wir erzählen der Presse einfach, daß es ihm nicht gutgeht, lassen ihn ins Krankenhaus bringen und setzen dann eine Pressekonferenz für morgen nachmittag an –«
    »Ich rede nicht davon, was wir machen, wenn wir hier
heraußen
sind, sondern von
jetzt.
Wenn das Monster hier heraufkommt.« »Bitte, Ian, reden Sie nicht so. Das macht mir angst. Ich kann mir nicht vorstellen, warum dieses Tier das tun sollte. Nach allem, was wir wissen, lebt es nun schon seit Jahren drunten im Keller. Warum soll es ausgerechnet jetzt heraufkommen?« »Das weiß ich nicht«, sagte Cuthbert, »und genau das macht mir Sorgen.« Er überprüfte noch einmal den Revolver, drehte die Trommel, sicherte und entsicherte ihn. Fünf Schüsse.
    Er ging hinüber zu Wright und rüttelte ihn an der Schulter. »Henry?«
    »Bist du denn immer noch da?« fragte Wright und blickte mit verschleiertem Blick auf.
    »Henry, ich möchte, daß du mit Lavinia in die Halle der Dinosaurier gehst. Steh bitte auf.«
    Wright schob Cuthberts Arm brüsk von seiner Schulter. »Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich möchte jetzt ein kleines Nickerchen machen.«
    »Dann geh doch zum Teufel«, sagte Cuthbert und setzte sich der Tür gegenüber auf einen Stuhl.
    Auf einmal hörte er ein Geräusch an der Tür, ein leises Rascheln, als hätte jemand den Türknauf gedreht und wieder losgelassen.
    Cuthbert sprang auf, den Revolver in der Hand. Er trat ganz nahe an die Tür heran und horchte.
    »Ich höre etwas«, sagte er ruhig. »Gehen Sie

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