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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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schaffen könnten?«
    »Um überhaupt eine Chance zu haben, bräuchte ich, wenn das Wesen mich angreift, mindestens hundertfünfzig Meter freies Schußfeld. Am besten wäre es natürlich, wenn ich ihm den ersten Treffer verpassen könnte, solange es mich noch nicht entdeckt hätte. Das würde es von Anfang an etwas langsamer machen.«
    Frock dachte einen Augenblick lang nach. »Das Museum hat eine Reihe von langen, geraden Gängen, die drei- bis vierhundert Meter lang sind. Unglücklicherweise sind jetzt die meisten davon durch diese verdammten Sicherheitstüren in zwei Hälften geteilt. Aber dennoch glaube ich, daß es in Zelle zwei zumindest einen noch ganz durchgehenden Gang geben müßte. Er ist im ersten Stock, in Sektion achtzehn, direkt neben dem Computerraum.«
    Pendergast nickte. »Ich werde es mir merken, für den Fall, daß unser Plan schiefgeht.«
    »Still! Ich höre etwas!« zischte Margo.
    Frock und Pendergast verstummten. Pendergast trat näher an die Tür heran.
    »Ich habe gerade am Ende des Ganges einen Schatten gesehen«, flüsterte Margo.
    Wieder waren sie alle lange still. Margo konnte das leise Klicken hören, mit dem Pendergast seinen Revolver entsicherte.
    »Es ist da«, hauchte Margo. »Ich kann es sehen.« Dann flüsterte sie noch viel leiser: »O mein Gott!«
    »Gehen Sie von der Tür weg«, hauchte Pendergast Margo ins Ohr.
    Sie trat einen Schritt zurück und traute sich kaum zu atmen. »Was macht es?« flüsterte sie.
    »Es ist an der Tür zum Sicherheitsbereich stehengeblieben«, antwortete Pendergast ruhig. »Ist ganz kurz drinnen gewesen und gleich wieder herausgekommen. Jetzt sieht es sich um und schnüffelt in der Luft herum.«
    »Wie sieht es aus?« fragte Frock in dringlichem Ton.
    Pendergast zögerte einen Moment, bevor er antwortete. »Diesmal sehe ich es besser. Es ist groß und breit. Warten Sie, jetzt dreht es sich zu mir her – Gütiger Gott, das ist ja ein gräßlicher Anblick – das Gesicht ist ganz flach – kleine, rote Augen. Am Oberkörper ein dünner Pelz. Genau wie bei der Figur von Mbwun. Moment – einen Moment mal – es kommt hier herüber.«
    Margo bemerkte, daß sie bis an die Wand zurückgewichen war. Ein schnüffelndes Geräusch war durch die Tür zu hören, gefolgt von dem verrotteten, ekelhaften Geruch. Margo glitt zu Boden. In der Dunkelheit schien das Licht von Pendergasts Taschenlampe draußen im Gang wie ein winziger, weit entfernter Stern durch das Guckloch herein.
Sternenlicht
, sagte eine leise Stimme in Margos Kopf.
    Und dann fiel ein Schatten auf das Guckloch, und alles war auf einmal stockdunkel.
    Etwas drückte sich weich gegen die Tür, deren altes Holz knarzte. Der Türknauf wurde herumgedreht, dann folgte eine lange Stille. Auf einmal gellte ein scharfes Knacken durch den Raum, als sich die Kreatur mit voller Wucht gegen die Tür warf. Die Stimme in Margos Kopf verschaffte sich auf einmal Gehör. »Schalten Sie Ihre Helmlampe an, Pendergast!« platzte sie heraus. »Los, leuchten Sie dem Monster direkt ins Gesicht!«
    »Wovon sprechen Sie überhaupt?«
    »Es ist doch nachtaktiv, erinnern Sie sich? Vielleicht kann es Licht nicht ausstehen.«
    »Da könnte was dran sein!« rief Frock.
    »Bleiben Sie zurück!« befahl Pendergast. Margo hörte ein leises Klicken, und das grelle Licht der Bergarbeiterlampe erhellte den Raum. Einen Augenblick lang mußte Margo die Augen schließen, und als sie sie wieder öffnete, sah sie, daß Pendergast sich auf den Boden gekniet und seinen Revolver auf die Tür gerichtet hatte, die jetzt voll im Lichtkegel seiner Helmlampe lag.
    Mit einem knirschenden Geräusch wölbte sich die obere Hälfte des Türblatts so weit nach innen, daß sie mit einem lauten Knall zerbarst.
    Pendergast blieb ruhig knien und zielte über den Lauf des Revolvers hinweg.
    Mit lautem Krachen gab jetzt der Rest der Tür nach und schwang an seinen verbogenen Angeln nach innen. Margo preßte sich so fest an die Wand, daß ihre Wirbelsäule aus Protest knackte. Sie hörte, wie Frock einen gleichermaßen erstaunten wie erschrockenen Schrei ausstieß. Das Wesen blieb geblendet in der Tür stehen, während seine monströse Gestalt von dem gebündelten Licht grell angeleuchtet wurde. Dann schüttelte es den Kopf, gab ein kehliges Brüllen von sich und verschwand.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, rief Pendergast und trat vorsichtig über die Trümmer der Tür hinweg hinaus in den Gang. Gleich darauf hörte Margo einen Schuß, dem unmittelbar ein

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