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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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der Drehung an.
    »Was meinst du?« fragte Garcia mürrisch.
    »Ich dachte, ich hätte draußen im Gang gerade ein Geräusch gehört«, sagte Waters und schluckte geräuschvoll. »Als wäre jemand vorbeigegangen.«
    »Ach, du hörst doch immer irgendwas, Waters«, sagte Garcia.
    »Deshalb hocken wir ja auch alle seit Stunden im Dunklen herum.«
    Es folgte eine kurze, ungute Stille.
    »Bist du sicher, daß du Coffey richtig verstanden hast?« fing Waters dann wieder an. »Wenn dieses Ding das Sondereinsatzkommando ausradiert hat, kann es sich doch mit Leichtigkeit auch uns schnappen.«
    »Denk nicht dran«, sagte Garcia. »Und
rede
um Himmels willen nicht mehr davon. Das ist drei Stockwerke über uns passiert.«
    »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Coffey uns hier drinnen einfach unserem Schicksal überläßt –«
    »Waters, wenn du nicht augenblicklich den Mund hältst, dann schicke ich dich zurück in den Computerraum.«
    Waters verstummte und fing wieder an, mit seiner Achtunddreißiger zu spielen.
    »Funk doch Coffey noch mal an«, sagte Allen zu Garcia. »Wir müssen hier raus, und zwar schnell.«
    Garcia schüttelte langsam den Kopf. »Das hat keinen Sinn. Ich hatte vorhin schon den Eindruck, als wäre er kurz vor dem Durchdrehen gewesen. Vielleicht war das alles etwas zu viel für ihn. Ich schätze, wir müssen es hier noch eine Weile aushalten.« »Wer ist denn der Vorgesetzte von Coffey?« bohrte Allen nach.
    »Gib mir doch mal das Funkgerät.«
    »Auf keinen Fall. Die Notbatterien sind fast leer.«
    Allen wollte protestieren, hörte dann aber abrupt auf und sagte: »Ich rieche etwas.«
    Garcia setzte sich auf. »Ich auch.« Dann nahm er so langsam wie in einem Alptraum seine Schrotflinte in die Hand.
    »Das ist das Monster!« schrie Waters laut. Die Männer sprangen fast gleichzeitig auf. Stühle wurden umgeworfen und fielen klappernd zu Boden. Ein Rumpeln, gefolgt von einem Fluch, zeigte an, daß jemand gegen eine Tischkante gerannt war. Bruchteile von Sekunden später zerschellte mit ohrenbetäubendem Krachen ein Monitor auf dem Boden. Garcia packte das Funkgerät.
    »Coffey! Das Monster ist hier!« schrie er hinein.
    An der Tür hörte er ein Kratzen, dann rüttelte jemand laut am Türknauf. Garcia spürte, wie ihm eine warme Flüssigkeit die Schenkel hinunterfloß und begriff, daß sich seine Blase entleert hatte. Plötzlich wölbte sich die Tür nach innen, und unter einem wuchtigen Stoß begann das Holz zu splittern. In der Dunkelheit hinter sich hörte Garcia, wie einer der Männer laut zu beten begann.
    »Haben Sie das gehört?« flüsterte Pendergast.
    Margo leuchtete den Gang entlang. »Ja.«
    Um die Ecke war deutlich das Geräusch von splitterndem Holz zu vernehmen.
    »Es bricht eine der Türen auf!« sagte Pendergast. »Wir müssen es auf uns aufmerksam machen.« Dann rief er laut:
»Hey!«
    Margo packte Pendergast am Arm. »Aber rufen Sie nichts, was das Monster nicht verstehen soll«, zischte sie.
    »Miß Green, ich glaube nicht, daß das die richtige Zeit für einen Witz ist«, fauchte Pendergast. »Außerdem versteht es bestimmt kein Englisch.«
    »Das kann man so nicht sagen. Natürlich gehen wir ein Risiko ein, wenn wir den Daten aus dem Extrapolator vertrauen. Aber das Wesen hat ein hochentwickeltes Gehirn und hält sich wahrscheinlich bereits seit Jahren im Museum auf. Da kann es schon sein, daß es ab und zu ein paar Worte aufgeschnappt und sich gemerkt hat. Auf jeden Fall sollten wir kein Risiko eingehen.«
    »Wie Sie wollen«, flüsterte Pendergast. Dann sagte er laut: »Wo sind Sie? Können Sie mich hören?«
    »Ja!« rief Margo. »Aber ich habe mich verlaufen! Helfen Sie mir! Hallo, ist da sonst noch jemand?«
    »Das muß es gehört haben«, sagte Pendergast leise. »Jetzt können wir nur noch warten.« Er kniete sich hin und hielt die Fünfundvierziger mit beiden Händen schußbereit vor sich. »Leuchten Sie mit der Taschenlampe an die Ecke des Ganges und bewegen Sie den Strahl hin und her, als suchten Sie nach dem richtigen Weg. Wenn ich das Wesen sehe, gebe ich Ihnen ein Zeichen. Dann schalten Sie die Grubenlampe an und halten sie auf das Wesen gerichtet, ganz gleichgültig, was geschieht. Wenn es wütend ist – wenn es jetzt nur noch aus Rache Jagd macht –, dann müssen wir es mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln stoppen. Wir haben nur gute dreißig Meter Gang zur Verfügung, dann müssen wir es geschafft haben. Wenn es so schnell laufen kann, wie Sie

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