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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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ist die Lage bei Ihnen?«
    »Wie die Lage bei uns ist?« Garcia lachte verzweifelt. »Wir stecken bis über beide Ohren in der Scheiße, das ist unsere Lage. Das Monster ist vor der Tür. Es bricht sie auf. Schicken Sie uns jemand zur Hilfe, ich flehe Sie an!«
    »Mist!« war Slades Stimme aus dem Lautsprecher zu hören.
    »Warum hat man mir nichts davon gesagt?« Garcia hörte, wie jemand Slade etwas zuflüsterte. »Garcia?« sagte der Special Agent dann. »Haben Sie eine Waffe?«
    »Was nützt schon eine Schrotflinte gegen dieses Ding?« flüsterte Garcia, den Tränen nahe. »Da bräuchte man schon eine Panzerfaust oder etwas Ähnliches. Helfen Sie uns,
bitte!
«
    »Hören Sie, Garcia, ich bin gerade dabei, wieder etwas Ordnung in die Operation zu bringen. Hier in der Kommandozentrale geht es drunter und drüber. Halten Sie noch einen Augenblick lang aus. Wie soll das Monster überhaupt durch die Tür der Sicherheitszentrale kommen? Die ist doch aus Metall, oder etwa nicht?«
    »Sie ist aus Holz, Slade, da hat man wohl wieder am falschen Ende gespart!« sagte Garcia, dem jetzt die Tränen die Wangen herunterliefen.
    »Aus Holz? Was ist das nur für ein Saustall hier? Garcia, jetzt hören Sie mir mal genau zu. Selbst wenn wir jetzt gleich jemanden ins Museum schicken würden, könnten die Leute frühestens in zwanzig Minuten bei Ihnen sein.«
    »Bitte –«
    »Sie müssen mit der Situation selbst fertig werden. Ich weiß nicht, was bei Ihnen los ist, Garcia, aber Sie müssen sich jetzt zusammennehmen. Wir holen Sie raus, sobald wir können. Bis dahin müssen Sie Ruhe bewahren, und wenn das Monster kommt, zielen Sie –«
    Garcia sank zu Boden, und sein Finger glitt vom Knopf des Funkgeräts. Es war hoffnungslos. Sie waren alle verloren.

60
    S mithback packte die aus den Gürteln zusammengeknotete Leine und schob der Gruppe hinter sich wieder ein paar Zentimeter davon zu. Das Wasser stieg jetzt sogar noch schneller als zuvor, falls das überhaupt möglich war, alle paar Minuten kam nun ein starker Schwall von hinten, und obwohl die Strömung selbst nicht stärker geworden zu sein schien, war das Rauschen vor ihnen zu einem ohrenbetäubenden Brüllen geworden. Die ältesten, schwächsten und die schlechtesten Schwimmer der Gruppe klammerten sich direkt hinter Smithback an die Gürtel; neben ihnen hielten sich die anderen aneinander fest und versuchten verzweifelt, sich durch Wassertreten an der Oberfläche zu halten. Alle waren sie jetzt still, niemand hatte mehr die Kraft zu weinen, zu stöhnen oder zu sprechen. Smithback blickte nach oben. Es fehlten noch gut fünfzig Zentimeter, bis er die unterste Sprosse der Leiter erreichen könnte.
    »Da draußen muß ja ein fürchterlicher Sturm toben«, sagte D’Agosta, der direkt neben Smithback eine ältere Frau über Wasser hielt. »Man kann wirklich sagen, daß die Eröffnungsparty ins Wasser gefallen ist«, fügte er mit einem schwachen Lachen hinzu.
    Smithback blickte lediglich auf und schaltete das Licht ein. Noch fünfundvierzig Zentimeter.
    »Hey, Smithback, hören Sie doch auf damit, ständig die Taschenlampe an- und auszuknipsen, okay?« sagte D’Agosta ärgerlich. »Die Batterien sind auch so schon schwach genug.
Ich
sage Ihnen, wann Sie wieder nachsehen sollen.«
    Smithback spürte erneut einen starken Sog, der ihn gegen die Ziegelwand des Tunnels drückte. Einige aus der Gruppe stöhnten auf, aber niemand ließ los. Wenn das Seil aus Gürteln riß, dann würden sie alle in spätestens dreißig Sekunden den Wasserfall hinuntertreiben. Smithback bemühte sich, nicht daran zu denken.
    Mit zittriger, aber bestimmter Stimme erzählte der Bürgermeister den anderen Anekdoten über bekannte Persönlichkeiten der Stadt. Obwohl Smithback wußte, warum der Bürgermeister das tat, wurde er beim Zuhören müde und immer müder – was, wie er wußte, auch an der Unterkühlung lag.
    »Okay, Smithback, jetzt können Sie wieder nach der Leiter sehen.« D’Agostas barsche Stimme ließ ihn sofort hellwach werden.
    Er schüttelte die Lampe so lange, bis sie einen schwachen Strahl von sich gab und leuchtete hinauf. In den vergangenen fünfzehn Minuten war das Wasser um fünfundzwanzig Zentimeter gestiegen, so daß sich die Leiter nun schon fast in Griffweite befand. Mit einem kleinen Triumphschrei konnte Smithback wieder ein paar Zentimeter Gürtelleine nach hinten zu den Leuten geben.
    »Also, wir gehen folgendermaßen vor«, sagte D’Agosta. »Sie, Smithback, steigen als

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