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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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gesagt haben, dann braucht die Kreatur für diese Entfernung höchstens ein paar Sekunden. Sie dürfen also nicht zögern und auf gar keinen Fall in Panik geraten.«
    »Ein paar Sekunden«, sagte Margo. »Ich habe schon verstanden.«
     
    Garcia kniete vor den Monitoren, die Wange am Kolben seiner Schrotflinte, deren Lauf in die Dunkelheit zielte. Vor ihm waren undeutlich die Umrisse des Türrahmens zu erkennen. Hinter Garcia stand Waters, den Revolver schußbereit. »Wenn es hereinkommt, schießt du drauf, solange du Munition hast«, sagte Garcia. »Ich habe nur noch acht Schuß. Die versuche ich mir so einzuteilen, daß du mindestens einmal nachladen kannst, bevor es uns erreicht. Und mach die Taschenlampe aus, oder willst du dem Monster unsere Position verraten?«
    Die anderen in der Sicherheitszentrale – Allen, der Programmierer und Nesbitt – kauerten an der hinteren Wand unter der jetzt dunklen Kontrolltafel für das Sicherheitssystem.
    Waters zitterte am ganzen Körper. »Das Ding hat ein Sondereinsatzkommando ausgelöscht«, sagte er mit bebender Stimme.
    Wieder warf sich etwas gegen die Tür, die krachend aus den Angeln platzte. Waters schrie auf und rannte nach hinten, wobei seine Waffe polternd zu Boden fiel.
    »Komm sofort zurück, Waters, du verdammter Feigling!«
    Garcia hörte das schreckliche Geräusch von Knochen, die gegen Metall prallten. Waters mußte sich wohl beim Sprung unter einen der Tische furchtbar den Kopf angehauen haben. »Haltet es auf!« schrie er. »Laßt es nicht zu mir kommen.«
    Garcia zwang sich, wieder zu der Tür zu sehen, und versuchte, seine Flinte ruhig zu halten. Als sich das Wesen ein weiteres Mal gegen die Tür warf, schlug Garcia sein ekelerregender Geruch mit voller Wucht entgegen. Eigentlich wollte er gar nicht sehen, was sich da gewaltsam Zugang zu dem Raum zu verschaffen versuchte, er hätte am liebsten die Augen zugemacht. Er fluchte und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Auf einmal ging ihm unvermittelt ein alter Kinderreim im Kopf herum, den ihm seine Mutter vor vielen Jahren beigebracht hatte:
    Bist du still, du böses Kind
    hörst du auf, so laut zu schrei’n?
    Still, sonst könnte es gut sein,
    daß Bonaparte kommt geschwind
    Und er schlägt dich, und er schlägt dich
    und er schlägt dich gleich zu Brei
    und er brät dich, und er brät dich,
    brät dich wie ein Spiegelei.
    Als Garcia bemerkte, daß er das Lied laut vor sich hin sang, hörte er sofort damit auf. Er horchte in den Raum. Alles war still, bis auf Waters Schluchzen.
     
    Margo leuchtete mit der Taschenlampe den Gang entlang und versuchte, den Strahl so zu bewegen, als suche jemand nach einem Ausgang. Das Licht huschte über die Wände und den Boden und wurde von den Schaukästen matt zurückgeworfen. Margos Herz klopfte ihr bis zum Hals, und ihr Atem ging in kurzen, abgehackten Stößen.
    »Hilfe!« rief sie noch einmal. »Wir haben uns verlaufen!« Ihre Stimme kam ihr ungewöhnlich heiser vor.
    Von um die Ecke waren jetzt keine Geräusche mehr zu hören. Vermutlich stand die Kreatur still und horchte. »Hallo?« rief Margo, die sich dazu überwinden mußte. »Ist da jemand?«
    Ihre Stimme hallte von den Wänden des Gangs wider und verlor sich in der Stille. Margo wartete und starrte angestrengt ins Halbdunkel.
    In der Entfernung, wo der Strahl der Taschenlampe nicht mehr hinreichte, schälte sich langsam ein schwarzer Umriß aus der Dunkelheit. Er kam ein paar Schritte näher, dann blieb er stehen. Das Wesen hob den Kopf und ließ ein seltsam feucht klingendes Schnüffeln hören.
    »Noch nicht!« flüsterte Pendergast.
    Der Schatten schob sich noch ein wenig weiter um die Ecke.
    Das Schnüffeln wurde lauter, und dann stach Margo der Gestank, der den Gang entlanggeweht kam, in die Nase.
    Das Monster tat einen weiteren Schritt auf sie zu.
    »Noch nicht!« flüsterte Pendergast abermals.
     
    Garcias Hand zitterte so sehr, daß er kaum auf den Sprechknopf des Funkgeräts drücken konnte.
    »Coffey!« zischte er. »Coffey, um Himmels willen! Hören Sie mich?«
    »Hier ist Agent Slade in der vorderen Kommandozentrale. Wer spricht da?«
    »Garcia aus der Sicherheitszentrale«, sagte Garcia, der flach und rasch atmete. »Wo ist Coffey?
Wo ist Coffey?
«
    »Special Agent Coffey ist momentan nicht zu sprechen. Ich habe vorübergehend die Leitung der Operation übernommen, bis der Regionalleiter eintrifft. Agent Coffey ist mit dem Stellvertretenden Bürgermeister auf dem Weg hierher. Wie

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