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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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»Spurensicherung«, sagte ein kleiner Mann, dem ein Fotograf und mehrere andere Männern in Laborkitteln folgten.
    »Na endlich. Ich möchte hier, hier, hier und hier einen Scheinwerfer haben und wo der Fotograf sonst noch einen braucht. Und dann will ich, daß der Tatort abgesperrt wird, und zwar
sofort.
Sammeln Sie jedes kleine Fitzelchen Dreck, Fasern oder Sand auf. Und lassen Sie alles chemisch untersuchen. Und dann will ich – verdammt, was will ich sonst noch? Ich will, daß Sie alle Tests machen, die es gibt. Und lassen Sie den Tatort so bewachen, daß mir keiner mehr durchtrampeln kann. Diesmal lasse ich mir nichts mehr versauen!«
    D’Agosta drehte sich um. »Ist schon jemand von der Gerichtsmedizin da? Oder sitzen die gerade irgendwo bei Kaffee und Croissants?« Er klopfte auf die Brusttasche seines Jacketts und suchte nach einer Zigarre. »Stellen Sie Kartons über die Fußspuren. Und wenn Sie fertig sind, dann wischen Sie uns bitte einen Weg um die Leiche herum frei, damit wir nicht überall das Blut herumtragen.«
    »Großartig«, hörte D’Agosta eine leise, wohlklingende Stimme hinter sich sagen.
    »Wer, zum Teufel, sind denn Sie?« fragte er und drehte sich um. Hinter ihm stand ein großer, schlanker Mann in einem sorgfältig gebügelten, dunklen Anzug am oberen Treppengeländer. Sein Haar, so blond, daß es fast weiß aussah, war über blaßblauen Augen streng nach hinten gekämmt. »Ein Beerdigungsunternehmer?«
    »Mein Name ist Pendergast«, sagte der Mann, kam ein paar Stufen nach unten und streckte D’Agosta die Hand hin. Der Fotograf drückte sich, schwer beladen mit Ausrüstung, an ihm vorbei.
    »Nun, Pendergast, ich hoffe, Sie haben einen guten Grund, warum Sie hier sind, ansonsten –«
    Pendergast lächelte. »Special Agent Pendergast, um genauer zu sein.«
    »Oh. Vom FBI ? Komisch, warum bin ich gar nicht überrascht? Nun, herzlich willkommen, Pendergast. Warum ruft ihr Burschen bloß nie vorher an? Hören Sie, ich habe da unten eine enthauptete und enthirnte Leiche herumliegen. Wo sind eigentlich Ihre ganzen anderen Leute?«
    Pendergast zog seine Hand zurück. »Sie werden wohl mit mir allein vorliebnehmen müssen, fürchte ich.«
    »Was? Jetzt machen Sie sich aber über mich lustig. Ihr tretet doch sonst bloß in Rudeln auf.«
    Die Scheinwerfer gingen an und tauchten die ganze Metzelei in grelles Licht. Alles, was vorher schwarz erschienen war, war nun deutlich sichtbar, all die Innereien eines Körpers, die brutal herausgerissen worden waren. Mitten in einer Blutlache entdeckte D’Agosta auch etwas, was vermutlich Norris’ Frühstück gewesen war. Unwillkürlich begann D’Agosta mit den Zähnen zu knirschen. Dann fiel sein Blick auf ein Stück Schädel, das fast zwei Meter von der Leiche entfernt lag und noch Teile der Kurzhaarfrisur des Wärters zeigte.
    »Gott im Himmel«, sagte D’Agosta, trat einen Schritt zurück, und dann ging es auch bei ihm los. Direkt vor dem FBI -Mann und den Leuten von der Spurensicherung kotzte er sein eigenes Frühstück auf den Boden.
Ich kann es nicht glauben,
dachte er.
Das passiert mir zum ersten Mal seit zweiundzwanzig Jahren und ausgerechnet im falschesten Moment.
    Oben an der Treppe erschien eine junge Frau von der Gerichtsmedizin in weißem Kittel und Plastikschürze. »Wer leitet hier die Ermittlungen?« wollte sie wissen, während sie sich Latexhandschuhe anzog.
    »Ich bin das«, sagte D’Agosta und wischte sich den Mund ab. Er warf Pendergast einen raschen Blick zu und ergänzte: »Wenigstens in den nächsten paar Minuten noch. Mein Name ist Lieutenant D’Agosta.«
    »Dr. Collins«, antwortete die Gerichtsmedizinerin munter.
    Gefolgt von ihrem Assistenten stieg sie hinunter zu der Stelle neben der Leiche, wo die Leute von der Spurensicherung gerade das Blut vom Boden wischten.
    »Fotograf, bitte«, sagte sie. »Ich werde die Leiche jetzt umdrehen. Schießen Sie eine ganze Serie.«
    D’Agosta wandte den Blick ab. »Lassen Sie uns an die Arbeit gehen, Pendergast«, sagte er bestimmt. Er deutete auf sein Erbrochenes und befahl den Polizisten: »Wischen Sie das erst weg, wenn die Spurensicherung mit dieser Treppe hier fertig ist. Verstanden?«
    Alle nickten.
    »Ich will so bald wie möglich wissen, wo der Mörder hier hereingekommen ist und wo er wieder hinausgegangen ist. Und seht zu, daß ihr herausbekommt, wer der Tote war. Wenn es sich um einen Wärter handelt, holt Ippolito hier herunter. Los, Pendergast, gehen wir hinauf zur

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