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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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vorübergehend in die Sicherheitszone gebracht wurden.«
    »Was war denn gestohlen worden?«
    »Nun, das war ein bißchen seltsam«, sagte Cuthbert. »Keiner der Gegenstände aus der Kiste fehlte. Dabei ist die kleine Figur allein schon ein Vermögen wert. Sie ist einzigartig auf der ganzen Welt. Der Kothoga-Stamm, der sie gemacht hat, ist vor Jahren ausgestorben.«
    »Meinen Sie, daß
gar nichts
fehlte?« fragte Pendergast.
    »Nun, zumindest nichts Wichtiges. Das einzige, was offenbar nicht mehr da war, waren die Samenkapseln, oder was immer es sonst war. Maxwell, der Wissenschaftler, der sie verpackt hat, starb in einem Flugzeugabsturz bei der Insel Asuncíon.«
    »Samenkapseln?« fragte Pendergast.
    »Ich habe ehrlich keine Ahnung, was sie wirklich waren. Die Aufzeichnungen der Expedition sind, bis auf die für das anthropologische Material, verschwunden. Alles, was an Schriftlichem zurückkam, war Whittleseys Tagebuch, sonst nichts. Als die Kisten im Museum eintrafen, wurde ihr Inhalt gesichtet, aber seitdem –« er hielt inne.
    »Erzählen Sie mir doch noch etwas mehr von dieser Expedition«, sagte Pendergast.
    »Da gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Eigentlich sollte sie nach Spuren des Kothoga-Stammes suchen und einen weit abgelegenen Teil des Regenwaldes erkunden. Soviel ich weiß, ergab die Sichtung des Materials, daß fünfundneunzig Prozent der Pflanzen in diesem Gebiet der Wissenschaft bisher unbekannt waren. Whittlesey, der Anthropologe, war der Leiter der Expedition. Ich glaube, es waren auch ein Paläontologe, ein Säugetierspezialist und ein Insektenkundler dabei und außerdem mehrere Assistenten. Whittlesey und ein Assistent namens Crocker verschwanden und wurden höchstwahrscheinlich von Eingeborenen getötet. Der Rest der Expedition starb bei dem Flugzeugabsturz in der Nähe von Asuncíon. Das einzige, was beim Material der Expedition schriftlich dokumentiert ist, ist die kleine Figur, die in Whittleseys Tagebuch beschrieben wird. Der Rest der Sachen ist ein Geheimnis. Es gibt nichts, nicht einmal Ortsbezeichnungen der Fundstücke.«
    »Warum«, fragte Pendergast, »ist denn das Material so lange in diesen Kisten liegengeblieben? Warum wurde es nicht ausgepackt, katalogisiert und den Sammlungen einverleibt?« Cuthbert trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Da müssen Sie Frock fragen«, sagte er abwehrend. »Er ist der Leiter der zuständigen Abteilung.«
    »Unsere Sammlungen sind riesig«, sagte Frock. »Wir haben immer noch Kisten mit Dinosaurierknochen, die seit den dreißiger Jahren nicht ausgepackt wurden. Es erfordert einen enormen Geld- und Zeitaufwand, solche Dinge zu betreuen.« Er seufzte. »Aber in diesem speziellen Fall handelt es sich nicht darum, daß die Kisten einfach übersehen wurden. Soweit ich mich erinnern kann, wurde es der anthropologischen Abteilung untersagt, den Inhalt der Kisten bei ihrer Rückkehr zu sichten.« Er warf Cuthbert einen vieldeutigen Blick zu.
    »Das ist Jahre her!« entgegnete Cuthbert scharf.
    »Woher wissen Sie dann, daß sich nicht noch weitere seltene Kultgegenstände in den Kisten befinden?« fragte Pendergast.
    »Aus Whittleseys Tagebuch ging hervor, daß die Figur in der kleinen Kiste der einzige wichtige Gegenstand war.«
    »Dürfte ich dieses Tagebuch einmal sehen?«
    Cuthbert schüttelte den Kopf. »Es ist verschwunden.«
    »Haben Sie die Entscheidung getroffen, die Kisten in die Sicherheitszone zu bringen?«
    »Ich habe es Dr. Wright vorgeschlagen, nachdem ich erfahren hatte, daß an den Kisten herumhantiert worden war«, antwortete Cuthbert. »Wir haben das Material in den Originalkisten belassen, bis wir uns darum kümmern konnten. Das ist eine der Regeln des Museums.«
    »Die Kisten wurden also Ende letzter Woche hierhergebracht«, murmelte Pendergast mehr zu sich selbst. »Kurz bevor die beiden Jungen getötet wurden. Was könnte der Mörder gesucht haben?« Dann blickte er Cuthbert wieder an. »Was, haben Sie gesagt, wurde aus den Kisten gestohlen? Samenkapseln, nicht wahr?«
    Cuthbert zuckte mit den Achseln. »Wie schon gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich Samenkapseln waren. Für mich sahen sie so aus, aber ich bin kein Botaniker.«
    »Können Sie sie beschreiben?«
    »Das ist Jahre her, und ich erinnere mich nicht mehr besonders gut. Groß, rund und schwer. Runzelig. Hellbraune Farbe. Sie müssen wissen, daß ich den Inhalt der Kiste nur zweimal gesehen habe; einmal, als sie hierherkam, und dann letzte Woche,

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