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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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vor uns, wenn sie dafür nicht viel zu groß wäre. Also muß sie von einem Dinosaurier sein.«
    Er legte die Latexklaue in seinen Schoß und blickte, sichtlich erregt, wieder hinauf zu Pendergast. »Natürlich hätte ein cleverer Bursche, der weiß, wie ein Dinosaurier aussieht, so ein Ding anfertigen und als Mordwerkzeug verwenden können. Ich nehme an, Sie haben das Originalfragment daraufhin untersuchen lassen, ob es aus echtem biologischem Material besteht, zum Beispiel aus Keratin, und nicht aus irgendeinem anorganischen Stoff.«
    »Ja, Doktor, das haben wir. Das Fragment ist echt.«
    »Und Sie sind sich ganz sicher, daß die DNS wirklich zu der Kralle gehörte und nicht bloß vom Blut oder Gewebe des Opfers stammte?«
    »Ja«, antwortete Pendergast. »Wie schon gesagt, das Material stammte aus dem Wurzelkanal, nicht von der Kralleninnenfläche.«
    »Und von welchem Lebewesen
stammte
denn nun die DNS ?«
    »Darüber haben wir den endgültigen Bericht noch nicht vorliegen«, wich Pendergast aus.
    Frock packte ihn bei der Hand. »Verstehe. Aber sagen Sie mir eines, warum benützen Sie nicht unser DNS -Labor hier im Museum? Wir haben Möglichkeiten, wie Sie sie im ganzen Staat nicht besser finden.«
    »Ebensowenig wie in den ganzen Vereinigten Staaten, Doktor. Aber Sie müssen verstehen, daß unsere Grundsätze uns das verbieten. Könnten wir denn den Ergebnissen wirklich vertrauen, wenn die Untersuchungen praktisch am Tatort vorgenommen würden? Könnte ja sein, daß der Mörder selbst die Versuchsapparaturen bedient.« Pendergast lächelte. »Ich hoffe, Sie verzeihen mir meine Hartnäckigkeit, Doktor, aber würden Sie es für
möglich
halten, daß diese Waffe aus Bestandteilen der anthropologischen Sammlung zusammengebaut wurde, und wenn ja, könnten Sie vielleicht einmal nachsehen, welchem Gegenstand oder Gegenständen dieser Abguß am ehesten ähnlich sieht?«
    »Wenn Sie unbedingt wollen«, entgegnete Frock.
    »Danke. Ich werde mich in ein, zwei Tagen wieder mit Ihnen in Verbindung setzen. Wäre es Ihnen in der Zwischenzeit vielleicht möglich, mir ein gedrucktes Verzeichnis aller in der anthropologischen Sammlung vorhandenen Gegenstände zu beschaffen?«
    Frock lächelte. »Von sechs Millionen Exponaten? Aber Sie können gerne den Computerkatalog benützen. Wollen Sie, daß man Ihnen einen Terminal zur Verfügung stellt?«
    »Vielleicht später«, sagte Pendergast und steckte die Latexabgüsse wieder in die Plastiktüte. »Vielen Dank für das Angebot. Unsere Kommandozentrale befindet sich in der ungenützten Galerie hinter der Reprographie.«
    Hinter ihnen waren Schritte zu hören. Als Margo sich umdrehte, sah sie die große Gestalt von Dr. Ian Cuthbert, dem stellvertretenden Museumsdirektor, gefolgt von den beiden Polizisten, die vor dem Aufzug Wache hielten.
    »Ich möchte wissen, wie lange das hier dauern wird«, beschwerte sich Cuthbert, als er an der Absperrung stehenblieb. »Ach Frock, Sie hat man also auch hier heruntergeholt. Ein fürchterlicher Unfug, finden Sie nicht?«
    Frock nickte kaum wahrnehmbar.
    »Dr. Frock«, sagte Pendergast. »Es tut mir leid. Das ist der Herr, auf den ich gewartet habe. Wenn Sie wollen, können Sie gerne bleiben.«
    Frock nickte wieder.
    »Nun, Dr. Cuthbert«, sagte Pendergast munter und wandte sich an den Schotten. »Ich habe Sie hierhergebeten, weil ich gerne ein paar Informationen über den hinter mir liegenden Gebäudeteil hätte.« Er deutet auf eine große Tür.
    »Die Sicherheitszone? Was soll damit sein? Ich bin mir sicher, daß Ihnen auch jemand anderes –« begann Cuthbert.
    »Aber meine Fragen richten sich an Sie«, unterbrach Pendergast höflich, aber bestimmt. »Könnten wir vielleicht einmal hineingehen?«
    »Wenn es nicht allzuviel Zeit in Anspruch nimmt«, sagte Cuthbert. »Ich habe eine wichtige Ausstellung zusammenzustellen.« »Ja, das stimmt«, sagte Frock in einem leicht sarkastischen Ton. »Und was für eine
Ausstellung
.« Er bedeutete Margo, daß sie ihn nach vorne schieben sollte.
    »Dr. Frock?« sagte Pendergast höflich.
    »Ja?«
    »Könnte ich vielleicht meinen Abguß wiederhaben?«
     
    Die kupferbeschlagene Tür zur Sicherheitszone des Museums war durch eine neue aus Stahl ersetzt worden. Auf der gegenüberliegenden Tür stand »Dickhäuter«, und Margo fragte sich, wie man wohl die großen Elefantenknochen durch den schmalen Türstock gebracht hatte.
    Sie wandte sich um und schob Frock in den schmalen Gang hinter der offenen Tür zur

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