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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Sicherheitszone. Auf beiden Seiten befanden sich kleine Gewölbe, in denen das Museum seine wertvollsten Exponate aufbewahrte: Saphire und Diamanten, Elfenbein und Rhinozeroshörner, die wie Brennholz aufeinandergestapelt waren; Knochen und Häute ausgestorbener Tiere und Kriegsgerät der Zuñi. Zwei Männer in dunklen Anzügen, die Margo wie typische FBI -Agenten vorkamen, standen am Ende des Ganges und unterhielten sich leise. Als sie Pendergast sahen, nahmen sie Haltung an.
    Pendergast blieb vor der offenen Tür zu einem der Gewölbe stehen, die mit ihrem großen, schwarzen Schloß, dem Messinggriff und den dekorativen Verzierungen praktisch genauso wie alle anderen Türen aussah. Drinnen warf eine nackte Glühbirne harte Schatten auf die Wände aus Metall. Das Gewölbe war leer, bis auf ein paar Kisten, die auf der einen Seite an der Wand standen. Alle Kisten, bis auf eine, waren ziemlich groß. Der Deckel der kleineren Kiste war abgenommen worden, und eine der größeren Kisten war so stark beschädigt, daß Verpackungsmaterial aus ihr herausquoll.
    Pendergast wartete, bis alle in dem Gewölbe waren. »Erlauben Sie, daß ich Ihnen rasch erläutere, warum wir hier sind«, sagte er. »Der Mord an dem Wärter ereignete sich nicht allzu weit entfernt, und es scheint so, als wäre der Mörder danach hierhergekommen und hätte versucht, die Tür zum Sicherheitsbereich aufzubrechen. Möglicherweise war das nicht das erste Mal, aber bisher blieben alle Versuche ergebnislos.
    Zuerst waren wir uns nicht sicher, worauf es der Mörder abgesehen hatte. Wie Sie wissen, wird hier eine Menge wertvolles Material aufbewahrt.« Pendergast gab einem der Polizisten ein Zeichen. Dieser kam herbei und reichte ihm ein Blatt Papier. »Also haben wir herumgefragt und fanden heraus, daß in den vergangenen sechs Monaten nichts in den Sicherheitsbereich hinein- oder aus ihm herausgebracht wurde – bis auf diese Kisten. Sie wurden letzte Woche in dieses Gewölbe gebracht. Und zwar auf Ihre Anweisung hin, Dr. Cuthbert.«
    »Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen das erkläre, Mr. Pendergast –« sagte Cuthbert.
    »Einen Augenblick Geduld, bitte«, bat Pendergast. »Als wir uns die Kisten näher besahen, fanden wir etwas sehr Interessantes.« Er deutete auf die beschädigte Kiste. »Achten Sie auf die Leisten hier. Sie weisen tiefe Kratzspuren auf. Unsere Leute von der Spurensicherung sind der Meinung, daß sie möglicherweise mit demselben Objekt oder Instrument verursacht wurden wie die Verletzungen der Opfer.«
    Pendergast verstummte und sah Cuthbert intensiv an.
    »Ich hatte keine Ahnung«, sagte Cuthbert. »Es ist nichts entwendet worden. Ich dachte bloß, daß –« Seine Stimme verlor sich.
    »Könnten Sie uns vielleicht über die Geschichte dieser Kisten aufklären, Dr. Cuthbert?«
    »Die ist rasch erzählt. Es ist überhaupt kein Geheimnis. Die Kisten stammen von einer alten Expedition.«
    »Das habe ich mir fast gedacht«, sagte Pendergast trocken. »Und von welcher Expedition?«
    »Von der Whittlesey-Expedition«, antwortete Cuthbert zögernd. Pendergast wartete.
    Schließlich seufzte Cuthbert und sagte: »Es war eine Expedition nach Südamerika, die vor über fünf Jahren stattfand. Sie war nicht – besonders erfolgreich.«
    »Sie war ein Desaster«, sagte Frock höhnisch. Er ignorierte Cuthberts ärgerlichen Blick und fuhr fort: »Diese Expedition hat damals im Museum für einen Skandal gesorgt. Sie hat sich vorzeitig aufgelöst, und zwar wegen persönlicher Konflikte zwischen den Teilnehmern. Einige von ihnen wurden von Eingeborenen getötet, und der Rest starb bei einem Flugzeugabsturz auf dem Rückweg nach New York. Natürlich gab es sofort die üblichen Gerüchte von einem Fluch.«
    »Das ist eine Übertreibung«, fauchte Cuthbert. »Es gab keinerlei Skandal.«
    Pendergast sah die beiden an. »Und die Kisten?« fragte er ruhig. »Die Kisten wurden gesondert zurückgeschickt«, sagte Cuthbert. »Aber das alles ist nicht so wichtig. In einer der Kisten war ein sehr ungewöhnliches Objekt, eine kleine Figur, die von den Angehörigen eines mittlerweile ausgestorbenen Stammes in Südamerika angefertigt wurde. Diese Figur soll ein wichtiges Exponat bei der Aberglaube-Ausstellung werden.«
    Pendergast nickte. »Fahren Sie fort.«
    »Letzte Woche, als wir die Figur holen wollten, bemerkte ich, daß eine der Kisten aufgebrochen worden war.« Er deutete auf die beschädigte Kiste. »Also ordnete ich an, daß alle Kisten

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