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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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da nicht Ihre Phantasie ein wenig mit Ihnen durch?«
    Margo sah ihn intensiv an. »Aber Sie haben mir doch selbst erzählt, daß Cuthbert die Figur erst im letzten Augenblick in die Ausstellung bringen ließ, oder etwa nicht?«
    »Das stimmt«, sagte Moriarty. »Und er behielt sich die Behandlung dieses Ausstellungsstücks höchstpersönlich vor, aber das ist bei einem so wertvollen Stück eigentlich nichts Ungewöhnliches. Daß es erst so spät in die Ausstellung gebracht wurde, ist, soviel ich weiß, auf Rickmans Mist gewachsen. Vielleicht wollte sie damit lediglich das öffentliche Interesse daran ein wenig anheizen.«
    »Das möchte ich bezweifeln«, sagte Smithback. »So denkt die Rickman nicht. Wenn überhaupt, will sie das Interesse der Öffentlichkeit am Museum eher
vermeiden.
Schon bei den geringsten Anzeichen eines Skandals klappt sie zusammen wie ein Vampir beim Anblick der Morgensonne.« Smithback kicherte vor sich hin.
    »Warum interessieren
Sie
sich eigentlich so für die Geschichte?« wollte Moriarty wissen.
    »Sie glauben nicht, daß mich ein staubiger, alter Kultgegenstand fasziniert?« Smithback hatte endlich die Kellnerin auf sich aufmerksam gemacht und bestellte eine neue Runde für sie alle drei.
    »Nun, es liegt doch auf der Hand, daß Rickman Ihnen verboten hat, darüber zu schreiben«, sagte Margo.
    Smithback schnitt eine Grimasse. »Das ist leider nur allzu wahr. Damit könnte ich ja der ethnischen Minderheit der Kothoga in New York auf die Zehen steigen. Aber mein Interesse wurde geweckt, als Osterbaan mir erzählte, wie sehr Rickman wegen dieser Geschichte aus dem Häuschen war. Also nahm ich mir vor, ein wenig herumzugraben, vielleicht entdecke ich ja eine Leiche in Rickmans Keller. Irgend etwas, was mir bei unserem nächsten
tête-à-tête
eine bessere Position verschaffen könnte. Sie wissen schon: ›Dieses Kapitel bleibt, oder ich gehe mit der Whittlesey-Geschichte zum
Smithsonian
-Magazin‹ – so was in der Art.«
    »Hey, Moment mal«, sagte Margo, »ich habe Sie nicht ins Vertrauen gezogen, damit Sie persönlich Kapital daraus schlagen können. Verstehen Sie denn nicht? Wir müssen mehr über diese Kisten herausfinden. Was immer diese Menschen getötet hat, ist hinter etwas aus den Kisten her. Wir
müssen
herausfinden, was es ist.«
    »Was wir wirklich finden müssen, ist Whittleseys Tagebuch«, sagte Smithback.
    »Aber Cuthbert sagt, es sei verlorengegangen«, gab Margo zu bedenken.
    »Haben Sie schon mal in der Katalog-Datenbank nachgesehen?« fragte Smithback. »Vielleicht ist dort eine Information über seinen Verbleib gespeichert. Ich würde es ja liebend gerne selbst machen, aber leider ist meine Sicherheitseinstufung dazu viel zu niedrig.«
    »Meine ebenfalls«, antwortete Margo. »Und außerdem war heute nicht gerade mein Glückstag, was Computer anbelangt.« Sie erzählte den beiden von ihrem Gespräch mit Kawakita.
    »Und was ist mit Ihnen, Moriarty?« fragte Smithback. »Sie sind doch so ein Computerfreak, stimmt’s? Außerdem haben Sie als Assistenzkurator bestimmt eine hohe Sicherheitsstufe.«
    »Ich finde, wir sollten die Geschichte der Polizei überlassen und nicht auf eigene Faust herumsuchen«, wich Moriarty aus.
    »Verstehen Sie denn nicht?« bat Margo. »Niemand weiß, womit wir es hier zu tun haben. Menschenleben stehen auf dem Spiel – vielleicht auch die Zukunft des Museums.«
    »Ich weiß, daß Ihre Motive über jeden Zweifel erhaben sind, Margo«, sagte Moriarty. »Aber bei Bill bin ich mir da nicht so sicher.«
    »Meine Motive sind so rein wie die Seele eines neugeborenen Lämmchens«, entgegnete Smithback. »Rickman versucht, die Zitadelle der journalistischen Wahrheit zu stürmen. Ich brauche dringend etwas, um ihren Angriff abzuwehren.«
    »Wäre es denn nicht viel einfacher für Sie, genau das zu tun, was Rickman von Ihnen verlangt?« fragte Moriarty. »Ich finde Ihren Kleinkrieg offen gestanden ein wenig kindisch. Und wissen Sie, was? Sie können ihn niemals gewinnen.«
    Die Drinks wurden gebracht, und Smithback trank seinen Scotch wieder ex. Dann atmete er genußvoll aus.
    »Eines Tages werde ich diese Kuh schon noch drankriegen«, sagte er.

22
    B eauregard beendete den Eintrag und steckte das Notizbuch zurück in die hintere Hosentasche. Er wußte, daß er den Vorfall eigentlich hätte melden müssen.
Aber zum Teufel damit
. So verschreckt, wie das Mädchen ausgesehen hatte, hatte es bestimmt nichts Böses im Schilde geführt. Er würde seinen

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