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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Stirn. »Die Probe wurde, soviel ich weiß, von der Gerichtsmedizinerin aus dem Wurzelkanal einer Klaue entnommen, wobei größte Sorgfalt angewandt wurde, um eine Verunreinigung auszuschließen.«
    »Dazu braucht es oft nur eine einzige Zelle. Die Probe stammt aus einer Klaue, haben Sie gesagt?« Turow dachte einen Augenblick lang nach. »Ich habe da eine Idee. Vielleicht stammt die Klaue von einer Eidechse, die sehr stark mit dem Blut ihres menschlichen Opfers in Berührung gekommen ist. Es kommt da praktisch jede Art von Eidechse in Frage, es muß nicht unbedingt ein Gecko sein.« Er sah hinüber zu Buchholtz. »Der einzige Grund, warum wir Teile der DNS als vom Gecko stammend identifizieren konnten, ist der, daß ein Bursche in Baton Rouge vor ein paar Jahren Forschungen über die Genetik der Geckos angestellt und seine Ergebnisse in die
GenBank
, eine von der US -Regierung unterhaltenen Sammlung aller bekannten genetischen Daten, eingegeben hat. Sonst wären auch diese Gene als unbekannt bezeichnet worden, wie der überwiegende Rest der Probe.«
    Pendergast sah Turow an. »Ich möchte gerne, daß Sie weitere Tests machen und herausfinden, wofür diese Gecko-Gene zuständig sind.«
    Turow runzelte die Stirn. »Mr. Pendergast, die Chancen einer erfolgreichen Analyse stehen in diesem Fall nicht allzu gut, außerdem können sie Wochen in Anspruch nehmen. Mir scheint es so, als wäre das Rätsel bereits gelöst –«
    Buchholtz klopfte mit der Hand auf Turows Rücken. »Lassen wir das doch Agent Pendergasts Sorge sein. Schließlich bezahlt uns die Polizei ja für unsere Arbeit, und diese Prozedur wird
sehr
teuer werden.«
    Pendergast lächelte noch etwas breiter. »Ich bin froh, daß Sie diesen Aspekt anschneiden, Dr. Buchholtz. Schicken Sie die Rechnung einfach an die Abteilung für Spezialaufgaben beim FBI .« Er schrieb die Adresse auf seine Visitenkarte. »Und machen Sie sich keine Sorgen. Geld ist für uns wirklich von untergeordneter Bedeutung.«
    D’Agosta mußte grinsen. Er wußte genau, warum Pendergast das machte: Es war seine Rache dafür, daß er so ein lausiges Auto fahren mußte. Der Lieutenant schüttelte bewundernd den Kopf.
Was für ein gerissener Teufel, dieser Pendergast.

DONNERSTAG
24
    U m Viertel nach elf Uhr am Donnerstag vormittag lief ein Mann, der vorgab, die Reinkarnation des ägyptischen Pharaos Toth zu sein, im Altertumsflügel des Museums Amok und warf zwei Schaukästen um. Danach zerbrach er eine Glasscheibe und zerrte eine Mumie aus ihrem Sarkophag. Erst drei Polizisten konnten ihn mit vereinten Kräften überwältigen, und mehrere Kuratoren hatten den Rest des Tages damit zu tun, die Mumie wieder einzuwickeln und jahrhundertealten Staub zusammenzukehren.
    Weniger als eine Stunde später rannte eine Frau aus der Halle der Großen Affen und schwor Stein und Bein, sie hätte dort auf der Toilette etwas in einer dunklen Ecke kauern gesehen. Ein Fernsehteam, das an der südlichen Treppe gerade auf Wright wartete, drehte ihren ganzen hysterischen Auftritt mit.
    Um die Mittagszeit hatte sich eine Gruppe, die sich »Allianz gegen den Rassismus« nannte, vor dem Museum eingefunden und rief auf Plakaten zum Boykott der Aberglaube-Ausstellung auf.
    Am frühen Nachmittag stellte Anthony McFarlane, ein weltbekannter Menschenfreund und Großwildjäger, eine Belohnung von fünfhunderttausend Dollar demjenigen in Aussicht, der das Museumsmonster einfing und lebendig bei ihm ablieferte. Das Museum bestritt umgehend jegliche Verbindung mit McFarlane. All diese Ereignisse wurden in der Presse in allen Einzelheiten breitgetreten, eine Reihe von anderen Vorfällen im Museum gelangte nie ans Licht der Öffentlichkeit:
    Bis zum Mittag hatten vier Angestellte fristlos gekündigt. Fünfunddreißig weitere waren unangemeldet in Urlaub gegangen, und fast dreihundert hatten sich krank gemeldet.
    Kurz nach dem Mittagessen brach eine Hilfspräparatorin in der Abteilung für Wirbeltierpaläontologie an ihrem Labortisch zusammen. Sie wurde auf die Erste-Hilfe-Station gebracht, wo sie eine sofortige Krankschreibung mit Lohnfortzahlung wegen schwerem emotionellen und physischem Streß verlangte.
    Bis drei Uhr nachmittags hatte der Wachdienst siebenmal verdächtigen Geräuschen in entlegenen Teilen des Museums nachgehen müssen, die im Museum stationierte Polizei rückte bis zur Sperrstunde viermal aus, weil jemand glaubte, etwas Verdächtiges gesehen zu haben.
    Als die Telefonzentrale später alle Anrufe

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