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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Antwort?« polterte Carlin mit einemmal los.
    »Ja, wir haben verstanden«, murmelte der Wortführer zerknirscht.
    »Dann macht, daß ihr weg kommt!« bellte Hayward. Die jungen Männer setzten sich in Bewegung und trabten zuerst langsam, dann immer schneller auf den Ausgang des Parks zu. Bald waren sie in der Dunkelheit verschwunden.
    »Eingebildetes Pack«, sagte Carlin. »Glauben Sie wirklich, daß es Tote gegeben hat?«
    Hayward schnaubte verächtlich, während sie sich bückte, um die Waffen und die Führerscheine aufzuheben.
    »Eher nicht. Aber solange solche Gerüchte im Umlauf sind, werden immer mehr Burschen wie diese hierherströmen und die Situation zusätzlich verschärfen.« Mit einem leisen Seufzer gab sie Carlin die Baseballschläger. »Lassen Sie uns gehen und den Einsatzleiter suchen.Vermutlich werden wir heute nacht noch gebraucht.
    Und morgen bekommen wir dann einen Riesenanschiß wegen der Geschichte unten im Tunnel.«
    »Nein, den kriegen wir nicht«, sagte Carlin und grinste.
    »Das haben Sie vorhin schon mal gesagt. Was meinen Sie eigentlich damit, Carlin?«
    »Damit meine ich, daß diesmal Miller den Anschiß kriegt und wir zur Abwechslung ein dickes Lob.«
    »Und seit wann haben Sie diese hellseherischen Fähigkeiten?«
    »Seit mir unser Freund Beal, den Sie vorhin in den Krankenwagen verfrachtet haben, gesagt hat, daß er der Sohn von Steven X. Beal ist.«
    »Doch nicht etwa von Senator Steven Beal?« fragte Hayward und riß die Augen auf.
    »Genau von dem«, erwiderte Carlin. »Normalerweise behält der Junge das für sich, weil er nicht will, daß er bevorzugt behandelt wird. Aber der Schlag auf den Kopf hat ihm offenbar die Zunge gelöst«
    Hayward blieb einen Augenblick lang reglos stehen, dann schüttelte sie den Kopf und setzte sich wieder in Bewegung.
    »Sergeant?« fragte Carlin.
    »Ja?«
    »Warum mußte ich vorhin eigentlich weggehen?«
    »Weil ich den Burschen zeigen wollte, daß ich keine Angst vor ihnen habe. Und daß ich es ernst meine.«
    »Hätten Sie es getan?«
    »Was getan?«
    »Sie wissen schon«, sagte Carlin. »Hätten Sie ihnen wirklich eine Tracht Prügel verpaßt?«
    Hayward blieb stehen und sah Carlin an, das Kinn leicht nach oben gereckt. »Ja, was glauben Sie denn?«
    »Ich glaube ...«, antwortete Carlin, zögerte aber dann einen Moment »Ich glaube, daß Sie eine knallharte Frau sind, Mrs. Hayward.«
     

56
    Während das Boot über das dunkle Wasser des Hudson glitt, zog Snow sich unter Deck den Taucheranzug an und spürte, wie die beiden kräftigen Dieselmotoren den Rumpf erzittern ließen. Das Innere des Bootes war derart mit Navigationsinstrumenten, Sonar und Radargeräten vollgestopft, daß es kaum genügend Platz zum Stehen gab. Der Anzug, den Commander Rachlin ihm in die Hand gedrückt hatte, war keiner der bei den Polizeitauchern üblichen, überall abgedichteten Trockentaucheranzügen, sondern bestand aus Neopren, so daß er sich mit Wasser vollsaugen würde. Angesichts dieser Tatsache bereute es Snow, daß er den Vorschlag gemacht hatte, durch das Klowerk ins Kanalsystem hineinzuschwimmen. Zu spät, dachte er, während er sich in den Anzug zwängte. Das Boot schaukelte so stark, so daß er mit dem Kopf schmerzhaft gegen ein Schott stieß.
    Snow rieb sich die Stirn mit der Hand. Es tat weh, und das bedeutete, daß er nicht träumte. Er befand sich wirklich in einem Boot voller bis an die Zähne bewaffneter Navy SEALs, die irgendeine geheime Mission in den Abwässerkanälen von New York zu erledigen hatten. Eine Mischung aus Angst und Aufregung machte sich in ihm breit Er wußte, daß diese Unternehmung vielleicht seine einzige Chance war, sich in den Augen des Sergeants und seiner Kollegen wieder zu rehabilitieren. Er würde dafür sorgen, daß er sie nicht verspielte. Snow setzte seine Taucherbrllle auf und überprüfte ihren Sitz, zog sich die Handschuhe an und ging nach oben an Deck. »Wieso haben Sie so lange gebraucht?« schnauzte ihn Commander Rachlin an. »Und wo ist Ihre Schminke, Mann?«
    »Die Ausrüstung ist ein wenig anders als gewohnt, Sir«, erwiderte Snow.
    »Dann gewöhnen Sie sich gefälligst daran.«
    »Ja, Sir.«
    »Donovan, schwärzen Sie Snows Gesicht«, befahl Rachlin.
    Donovan kam wortlos herüber und begann, Snows Wangen und Stirn mit dicker schwarz-grüner Schminke einzuschmieren.
    Rachlin holte die restlichen Männer zusammen, um ihnen letzte Anweisungen zu geben. »Hört zu, Leute«, sagte er und deutete auf eine seiner

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