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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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einem Machtkampf Kawakitas Platz eingenommen hat, dann wäre das vielleicht eine Erklärung dafür, daß die Morde nach seinem Tod an Häufigkeit und Brutalität zugenommen haben.«
    »Sehen Sie sich bloß an, wie diese Wesen sich bewegen«, flüsterte Margo. »Als hätten sie alle O-Beine. Das könnte ein Anzeichen für beginnenden Skorbut sein. Wenn sie kein Vitamin D aufnehmen können, wäre das die natürliche Folge.«
    Auf einmal begann aus einem Teil des Raumes, den Margo nicht einsehen konnte, ein gutturales Geräusch aufzubranden, das wie eine Welle durch die Reihen der Wrinkler lief. Dann bildete sich eine Gasse zwischen ihnen, und eine Gestalt, die ebenfalls in einen weiten Umhang gehüllt war, wurde auf einer Sänfte aus Knochen und Leder langsam durch die Menge getragen. Gebannt verfolgte Margo, wie die Prozession die im flackernden Licht übernatürlich leuchtende Schädelhütte erreichte. Die Figur verschwand mitsamt der Sänfte im Inneren des Bauwerks, während der Gesang draußen an Lautstärke zunahm.
    »Das war der Schamane«, flüsterte Margo atemlos. »Ich bin mir sicher, daß die Zeremonie nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.«
    »Sollten wir nicht besser abhauen?« fragte D'Agosta leise.
    »Nichts gegen Ihren Forscherdrang, Margo, aber diese Expedition wird nun mal nicht von National Geogra phic gesponsert. Außerdem sind da draußen dreißig Pfund hochexplosiven Sprengstoffs, die demnächst in die Luft fliegen werden.«
    »Er hat recht«, sagte Pendergast, »und die letzte Ladung muß auch noch gelegt werden. »Kommen Sie, Dr. Green, wir müssen weiter.«
    »Eine Sekunde noch, bitte«, zischte Margo. Unter ihr kam jetzt Bewegung in die Menge, als etwa ein Dutzend Wrinkler direkt auf die Schädelhütte zusteuerten. Vor dem Eingang knieten sie nieder und ordneten eine Reihe von schwarzen Gegenständen auf dem Boden zu einem Halbkreis an. Dann wurde der Gesang immer lauter, und eine Gestalt mit zwei brennenden Fackeln in den Händen trat aus der Hütte.
    Margo strengte ihre Augen an und versuchte herauszufinden, was das für Gegenstände auf dem Boden waren. Aus der Entfernung sahen sie aus wie unregelmäßig geformte Gummibälle; ganz offensichtlich waren sie ein wichtiger Bestandteil der Zeremonie. Margo erinnerte sich daran, daß der Chuzdi-Stamm in Natal runde, weiß und rot bemalte Steine verwendete, um…
    Dann zog eine der Gestalten an dem Objekt, das vor ihr lag, die Gummihaut weg und enthüllte etwas, das Margo instinktiv von dem Loch zurückweichen und leise aufstöhnen ließ.
    Pendergast trat rasch näher und sah hinunter in den Wartesaal.
    »Das waren die SEALs«, sagte er leise. »Die Wrinkler haben sie getötet.«
    Auch Mephisto kam nun herbei, um einen Blick nach unten zu werfen. Das rötliche Licht, das aus dem Loch heraufdrang, schimmerte schwach auf seinem langen Bart. »Man soll eben nach einem üppigen Essen nicht ins Wasser gehen«, murmelte er sarkastisch.
    »Meinen Sie, die haben ihre Ladungen noch gelegt, bevor man sie ...?« fragte D'Agosta, ohne den Satz zu Ende zu sprechen.
    »Das können wir nur hoffen«, erwiderte Pendergastund schob die Eisenplatte über die Öffnung. »Und jetzt lassen Sie uns unsere Arbeit zu Ende bringen und dann verschwinden, solange noch Zeit dazu ist. Ich werde als erster und Vincent als letzter gehen. Und denken Sie daran, daß wir jetzt praktisch direkt im Nest der Kreaturen sind. Praktizieren Sie also äußerste Wachsamkeit«
    »Praktizieren Sie äußerste Wachsamkeit«, äffte Mephisto die gespreizte Ausdrucksweise des FBI-Agenten nach.
    Pendergast sah den Anführer der Obdachlosen mit mildem Tadel an. »Lassen Sie uns doch ein andermal über lhre schlechte Meinung von mir diskutieren«, sagte er leise. »Jetzt ist wirklich nicht die Zeit dafür.«
    Die Gruppe verließ den Kontrollraum durch eine Tür an der gegenüberliegenden Wand und gelangte in einen weiteren aus Ziegeln gemauerten Gang. Nachdem sie diesen etwa hundert Meter entlanggegangen waren, blieb Pendergast stehen und deutete in einen Tunnel mit roh behauenen Felswänden, der nach rechts in die Tiefe führte. Aus dem Stollen drang deutlich das Trommeln und Singen aus dem Kristallpavillon herauf.
    »Seltsam«, meinte Pendergast. »Dieser Zugang ist auf meinen Plänen nicht verzeichnet. Aber das ist jetzt ohnehin egal, denn unsere Ladungen werden das ganze Tunnelsystem hier zum Einsturz bringen.«
    Sie gingen weiter und kamen nach ein paar Minuten zu einer großen, in die

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