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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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vertrieben hatten.
    Auf mehreren niedrigen Tischen standen Schach- und Backgammonspiele herum, deren Figuren von Staub und Schimmel überzogen waren.
    »Interessante Konstellation«, murmelte Mephisto beim Anblick eines der Spielbretter. »Schwarz war mit einem Bauern im Vorteil.«
    Margo hörte ein Geräusch von der Treppe und sah, wie eine neue Gruppe von Wrinklern aus der Dunkelheit auf sie zukam.
    Pendergast wirbelte herum und schoß eine lange Flamme in ihre Richtung. Auch Margo drückte wieder ab.
    Das Knallen ihrer Pistole ging im allgemeinen Lärm der feuernden Waffen fast vollständig unter.
    Nun waren auch durch den Torbogen rennende Kreaturen zu erkennen, die vom Pavillon her auf sie zukamen. Mit Entsetzen sah Margo, wie Smithback, der verzweifelt versuchte, seinen Granatwerfer nachzuladen, von einigen der Wesen gepackt und zu Boden gerissen wurde. Pendergast stand mit dem Rücken zu der gekachelten Wand und schickte einen weiten Feuerbogen hinüber zu den anstürmenden Kreaturen. Plötzlich überkam Margo eine seltsame Ruhe. Sorgfältig zielte sie auf die Köpfe der angreifenden Wrinkler und drückte ab. Eine der Kreaturen brach zusammen, danach eine zweite, und dann hatte sie ihr gesamtes Magazin verschossen. Rings um Margo drängten sich jetzt die Leiber von Dutzenden von Wesen, und Arme stark wie Stahlseile legten sich um ihren Hals und rissen ihr die Waffe aus der Hand. Ein modriger Gestank hüllte sie ein und nahm ihr die Luft zum Atmen. Vor Schmerz, Angst und Wut schrie sie auf. Hilflos sah sie ihrem unvermeidlichen Tod entgegen.
     

60
    Snow sah, wie die dunklen Gestalten den Ausgang des Tunnels vor ihnen blockierten. Das helle Licht der Magnesiumfackel hatte sie einen Augenblick zurückschrecken lassen, aber jetzt kamen sie mit einer Entschlossenheit auf ihn und Donovan zu, die ihm einen kalten Schauder den Rücken hinunterjagte. Das waren keine hirnlosen Tiere, die sich, ohne zu denken, in den Kampf stürzten, diese Wesen folgten einer ausgeklügelten Strategie.
    »Hör zu«, sagte Donovan leise. »Stecke eine von den Schrapnellgranaten in den XM-148. Wenn ich das Signal gebe, dann feuern wir beide gleichzeitig. Du zielst nach links, ich nach rechts. Lade nach und feuere, so schnell du kannst. Granatwerfer verzieht es gern nach oben, halte also eher ein bißchen tiefer.«
    Während Snow die erste Granate in das Rohr unter dem Lauf des Gewehrs steckte, spürte er, wie ihm das Herz bis zum Hals schlug.
    »Jetzt!« schrie Donovan.
    Snow zog den vorderen Abzug des Gewehrs, das ihm vom gewaltigen Rückstoß der Granate fast aus der Hand gerissen wurde. Zwei nahezu gleichzeitige Explosionen erfüllten den Tunnel mit orangefarbenem Licht, und Snow sah, daß er zu weit nach links gezielt und seine Granate an die Wand geschossen hatte. Ein Regen von Ziegeln prasselte auf die Kreaturen nieder.
    »Nachladen!« schrie Donovan und steckte eine weitere Granate in sein Gewehr.
    Snow tat das gleiche und drückte ab, wobei er diesmal weiter nach rechts zielte. Gebannt beobachtete er, wie die Granate aus dem Lauf schoß und wie in Zeitlupe auf die wuselnde Gruppe am Ausgang des Tunnels zusegelte, wo sie einen Meter über den von Kapuzen verhüllten Köpfen explodierte.
    »Tiefer halten!« brüllte Donovan. »Sie kommen näher!«
    Ohne es zu wollen, hatte Snow zu schreien begonnen. Mit den Zähnen riß er die Klappe der zweiten Munitionstasche auf, lud den Granatwerfer nach und feuerte abermals. Diesmal platzte die Granate direkt zwischen den Kreaturen, deren laute Schmerzensschreie durch den Nachhall der Explosion drangen.
    »Feuer!« rief Donovan, der schon wieder nachgeladen hatte.
    »Geben wir's den Bastarden!«
    Auch Snow lud und schoß, aber diesmal war die Granate so kurz gezielt, daß die Druckwelle ihn fast zu Boden gestreckt hätte.
    Er spürte die Hitzewelle der Explosion und blinzelte durch den schwarzen, scharf riechenden Rauch. Weil er keine Granaten mehr hatte, nahm er den Finger vom vorderen Abzug und drückte den hinteren.
    Er schoß so lange, bis Donovan die Hand hob und »Feuer einstellen!« schrie. Lange starrten die beiden Männer mit schußbereiten Waffen in die Dunkelheit, bevor Donovan seine Waffe sinken ließ.
    »Das war verdammt knapp«, flüsterte er. »Du hast dich nicht schlecht geschlagen, Kumpel. Jetzt möchte ich, daß du hierbleibst und die Stellung hältst, während ich die Lage sondiere. Ich schätze zwar, daß nicht mehr viel von denen übriggeblieben ist, aber sicher ist

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