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Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Titel: Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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hinten.
    »Also«, hakte Bronck nach, »haben Sie etwas Interessantes entdeckt,
Frau Doktor?«
    »Ich schicke Ihnen meinen Bericht«, sagte Nora und fügte als kleinen Seitenhieb hinzu: »Nur, ich halte es für fraglich, dass Sie ihn auf Anhieb verstehen. Sie wissen ja, jede wissenschaftliche Disziplin hat ihren Fachjargon.« Bronck reagierte mit einem säuerlichen Lächeln. »So, ich habe nun noch eine Weile hier zu tun«, fuhr sie fort. »Verschieben wir unsere Unterredung auf später, wenn ich fertig bin.«
    »Sobald die Leichenteile abtransportiert sind, können Sie sich von mir aus hier umsehen, so lange Sie wollen.«
    »Sie werden nichts abtransportieren, ehe ich nicht Gelegenheit zu einer gründlichen Untersuchung hatte!«
    »Sagen Sie das denen«, fertigte Bronck sie ab und deutete mit dem Kopf hinter sich. »Ich weiß nicht, wer Ihnen die Mär von einer archäologischen Fundstelle erzählt hat. Aber zum Glück weiß ich, dass es keine ist.«
    Ein Trupp Cops schleppte Verschlusskästen für den Abtransport von Beweismitteln an, dicht dahinter folgten Ed Shenk und Captain Custer. Von Pendergast war nichts zu sehen.
    »Dr. Kelly«, sagte Custer in seinem schrillen Tonfall, »wir haben inzwischen eine Entscheidung aus dem Polizeipräsidium. Sagen Sie Ihrem Chef, dass er völlig schief liegt. Das hier mag vor über hundert Jahren ein Tatort gewesen sein, aber da es sich unzweifelhaft um lange zurückliegende Verbrechen handelt, gibt es keinen Anlass, die Mordkommission einzuschalten – und erst recht nicht das FBI.«
    Und der Apartmentturm muss termingerecht fertig werden, dachte Nora und sah Shenk schief an.
    »Ich weiß nicht, wer Sie unter Vertrag genommen hat, aber Ihre Aufgabe ist hiermit beendet. Wir bringen die Toten ins Gerichtsmedizinische Institut. Was sonst noch hier herumliegt, wird gekennzeichnet und aufbewahrt.«
    Die Cops setzten die Verschlusskästen ab, das dumpfe Echo hallte im ganzen Tunnel wider. Bronck fing an, Knochen aus den Nischen zu entnehmen und, so wie sie kamen, in einem der Behälter abzulegen. Laute Rufe klangen durch das Gewölbe, das Licht der Stablampen kreuzte sich, Nora musste hilflos mit ansehen, wie der Stollen mitsamt der Geheimnisse, die er barg, zu einem Nebenschauplatz der Baustelle wurde.
    »Meine Leute werden Sie hinausbegleiten«, sagte Captain Custer mit aufgesetzter Höflichkeit.
    »Ich finde selber hinaus«, beschied ihn Nora.
    Ein paar Sekunden lang kam sie sich im hellen Sonnenlicht wie blind vor. Sie sog gierig die frische Luft ein, dann sah sie sich um. Der Rolls-Royce stand am alten Platz, Pendergast lehnte an der hinteren Tür und wartete auf sie.
    Nora passierte das Tor und ging auf ihn zu. »Der Captain hatte Recht, Sie sind hier nicht zuständig, stimmt’s? Sie durften gar keine Anweisungen geben, nicht wahr?«
    Pendergast sah sie bekümmert an, zupfte das Seidentuch aus der Brusttasche seines schwarzen Anzugs und tupfte sich die Stirn ab. »Manchmal bleibt einem keine Zeit für den Dienstweg«, erwiderte er. »Wenn wir bis morgen gewartet hätten, wäre der Tunnel leer gewesen. Sie sehen ja selber, wie schnell das bei Moegen-Fairhaven geht. Wäre der Stollen als archäologisch wertvolle Fundstelle deklariert worden, hätten sie die Bauarbeiten für Wochen unterbrechen müssen. Und so weit durften sie es selbstverständlich nicht kommen lassen.«
    »Aber sie
ist
archäologisch wertvoll.«
    Pendergast nickte. »Natürlich. Nur, wir haben die Partie verloren, Dr. Kelly. Wie ich befürchtet habe.«
    Wie aufs Stichwort spuckte der Motor des Baggers graue Qualmwolken in die Luft, plötzlich wimmelte es überall von Bauarbeitern.
    »Was haben Sie gefunden?«, wollte Pendergast wissen.
    Nora zögerte. Sollte sie ihm von dem im Saum des Kleides eingenähten Stück Papier erzählen? Vielleicht war das ein unbedeutendes Detail. Außerdem hatte sie das Papier nicht. Sie riss die Seiten mit ihren eilig hingekritzelten Notizen von dem Block und gab ihn Pendergast zurück. »Ich werde heute Abend die wichtigsten Feststellungen schriftlich für Sie zusammenfassen. Bei allen Leichen wurde der Lendenwirbel vorsätzlich geöffnet. Einen konnte ich unbemerkt einstecken.«
    Pendergast nickte. »Im Staub lagen eine Menge Glasscherben« erzählte er ihr. »Ich habe ein paar mitgenommen, um sie analysieren zu lassen.«
    »Ach ja«, fiel Nora ein, »in der Kleidung der Toten steckten ein paar Münzen. Von 1872, 1877 und 1880.«
    »Damit können wir den
terminus post

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