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Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Titel: Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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die Schalter gelegt, eilends an. Custer murmelte zwar etwas von »jämmerlichen Funzeln«, musste sich aber wohl oder übel damit abfinden, dass die hohen Regale einen großen Teil des Lichts abschirmten. »So«, knurrte Custer und wandte sich zu seinen Männern um, »ihr wisst, was zu tun ist. Regal auf Regal absuchen, Reihe für Reihe. Ich will, dass hier jeder Stein umgedreht wird.« Und als die Officers ihn unschlüssig ansahen und sich nicht von der Stelle rührten: »Na, was ist? Wird’s bald?«
    Den Männern war anscheinend klar, was für eine Sisyphusarbeit ihnen bevorstand. Aber Befehl ist nun mal Befehl, also stiefelten sie pflichtgemäß los.
    »Setzen Sie sich, Manetti!«, sagte Custer gönnerhaft, wobei ihm lediglich entgangen war, dass die beiden einzigen Bürostühle bereits besetzt waren. »Erzählen Sie mir ein bisschen was!« Er klappte sein Notizbuch auf und zückte den goldenen Kugelschreiber, den er nach seiner Ernennung zum Leiterder Sonderkommission bei Macy’s erstanden hatte. »Was wird eigentlich in diesem Archiv aufbewahrt? Alte Unterlagen? Tageszeitungen von anno Tobak? Speisekarten vom Pizzaservice – oder was?«
    Manetti seufzte. »Sowohl alte Dokumente als auch ausgelagerte Ausstellungsstücke. Im Grunde fast alles, was für Historiker von Interesse sein könnte. Ausgenommen Unterlagen, die einem höheren Sicherheitsgrad unterliegen.«
    »Also unwichtiges Zeug«, stellte Custer fest. »So unwichtig, dass der Mörder den armen Puck an gottverdammten Hörnern aufgespießt hat. Wo werden denn dann die wichtigen Sachen aufbewahrt?«
    »Soweit sie nicht der Vollständigkeit halber bei den Sammlungen verbleiben, im Sicherheitsbereich. Der liegt räumlich vom Zentralarchiv getrennt und ist nur Besuchern mit einem speziellen Sicherheitsausweis zugänglich.«
    »Aha. Und hier kann jeder einfach rein- und wieder rausspazieren, wie?«
    »Nein, er muss sich ins Besucherbuch eintragen.« Manetti deutete auf einen dicken Wälzer. »Die Polizei hat die Seiten nach Pucks Tod fotokopiert.«
    »Und was steht in dem Buch?«
    »Die Namen der Besucher und die Zeit, zu der sie gekommen respektive gegangen sind. Aber die Polizei hat damals schon festgestellt, dass einige Seiten mit einem Rasiermesser herausgetrennt wurden. Praktisch der gesamte Besuchernachweis für die letzten zwei, drei Wochen.«
    »Jeder muss sich in dem Buch eintragen? Mitarbeiter des Hauses auch?«
    »Jeder, aber …«
    Custer hörte gar nicht mehr zu. »Einpacken!«, befahl er Noyes.
    »Aber das Buch ist Museumseigentum«, wandte Manetti halbherzig ein.
    »Das war es mal, jetzt ist es Beweismaterial.«
    »Aber Sie haben bereits alles wichtige Beweismaterial mitgenommen, sogar die Schreibmaschine, auf der …«
    Custer winkte ab. »Wenn wir hier fertig sind, bekommen Sie für alles eine Quittung.« Wenn Sie mich höflich darum bitten, fügte er im Stillen hinzu. »Und jetzt fassen Sie noch mal kurz zusammen, was wir hier im Archiv finden!«
    »Ausgesonderte Akten aus anderen Abteilungen des Museums, Papiere von historischem Wert, Memos, Briefe und Berichte. Alles außer Personalakten und Unterlagen, die in den einzelnen Abteilungen aufbewahrt werden. Das Museum hebt, wie das bei öffentlichen Institutionen üblich ist, alles auf.«
    »Wie war das mit dem Brief, der hier gefunden wurde? Wo diese Morde genau beschrieben waren? Die Sache, die durch alle Zeitungen gegangen ist? Wie wurde der gefunden?«
    »Da müssen Sie Special Agent Pendergast fragen, er hat ihn gefunden, gemeinsam mit Dr. Nora Kelly. Er wurde, glaube ich, in einem Behältnis gefunden. Soweit ich weiß, in einem ausgehöhlten Elefantenfuß.«
    Schon wieder diese Nora Kelly! Custer nahm sich vor, sie persönlich zu verhören, sobald er hier fertig war. Sie war seine Hauptverdächtige. Er fragte sich nur, wie sie es geschafft haben sollte, einen schweren Mann auf das Dinosaurierhorn zu hieven. Es sei denn, sie hatte Komplizen gehabt.
    Er machte sich ein paar Notizen. »Hat sich beim Bestand des Archivs in den letzten Wochen etwas verändert?«
    »Nun, die Abteilungen lagern immer wieder mal das eine oder andere aus«, sagte Manetti. »Und einmal monatlich schicken sie routinemäßig die nicht mehr aktuellen Akten herunter.« Er zögerte einen Moment. »Und nach der Entdeckung des Briefes wurden die Ausstellungsstücke und Unterlagen der Sammlung Shottum zum Entstauben und zur Renovierung abgeholt.«
    »Auf Anordnung von Collopy?«, fragte Custer.
    »Nein, der Erste

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