Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Titel: Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
mich doch, oder nicht?«
    »Natürlich. Nur … weißt du, ich hatte heute einen anstrengenden Tag.«
    »Mein Gott, es geht doch nur um eine einfache Entscheidung. Wir müssen uns deswegen ja nicht gleich verloben. Aber so eine Wohnung finden wir so schnell nicht wieder. Wollen mal hören, wie hoch die Maklergebühr ist.« Er wandte sich zu Millie um. »Was sagten Sie, wie hoch die Vermittlungsgebühr ist?«
    Millie pustete hüstelnd einen Schwall Rauch in seine Richtung. »Gut, dass Sie danach fragen. Sie ist sehr mäßig. So eine Wohnung bekommt man ohne Vermittlung gar nicht. Es ist sozusagen eine Gefälligkeit, sie überhaupt jemandem zu zeigen. Sie beläuft sich auf achtzehn.«
    »Achtzehn was?«, fragte Nora. »Dollar?«
    »Prozent. Von der ersten Jahresmiete.«
    »Aber das …« Nora runzelte die Stirn und fing zu rechnen an. »Das sind ja fast viertausend Dollar.«
    »Überaus preiswert, wenn man bedenkt, was Sie dafür bekommen.« Millie schielte auf ihre Uhr. »In zehn Minuten kommen die nächsten Interessenten. Bis dahin müssten Sie sich entschieden haben.«
    »Was meinst du, Nora?«, drängte Smithback.
    Nora seufzte. »Ich muss mir das überlegen.«
    »Dazu haben wir keine Zeit.«
    »Wir haben alle Zeit der Welt. Das ist nicht das einzige Apartment in Manhattan.«
    Einen Augenblick lang eisige Stille. Millie schielte abermals auf die Uhr.
    Nora schüttelte den Kopf. »Bill, ich hatte heute einen miserablen Tag, das hab ich doch schon gesagt.«
    »Ja, das seh ich dir an.«
    »Die Shottumsammlung, von der ich dir erzählt habe … Gestern haben wir einen fürchterlichen Brief entdeckt.«
    Smithback geriet leicht in Panik. »Nora, könnten wir das vielleicht ein andermal besprechen? Ich finde, das ist genau das Apartment, das wir …«
    Nora fuhr mit finsterer Miene herum. »Hast du mir überhaupt zugehört? Wir haben einen Brief gefunden. Wir wissen jetzt, wer die sechsunddreißig Menschen ermordet hat.«
    Die Maklerin machte lange Ohren.
    »Ach, wirklich?«, fragte Smithback genervt.
    »Eine äußerst dubiose Person namens Enoch Leng. Chemiker. Den Brief hat Shottum geschrieben, der Eigentümer des Kuriositätenkabinetts. Leng hatte ein paar Zimmer von ihm gemietet und darin Experimente durchgeführt. Shottum wurde misstrauisch, hat sich heimlich in Lengs Labor umgesehen und herausgefunden, dass sein Mieter junge Leute gekidnappt und umgebracht hat. Er hat Teile ihres zentralen Nervensystems bloßgelegt und offensichtlich eine Art Serum daraus hergestellt.«
    »Gott im Himmel! Wozu denn?«
    Nora schüttelte den Kopf. »Du wirst es nicht glauben. Er wollte damit sein eigenes Leben verlängern.«
    »Unglaublich.« Aber gleichzeitig witterte er schon eine tolle Story. Einen echten Knaller.
    Nora schauderte. »Ich muss einfach dauernd an diesen Brief denken. Du hättest Pendergasts finstere Miene sehen sollen! Als hätte er gerade seine eigene Todesanzeige gelesen. Und nun halt dich fest! Als ich heute Morgen noch mal ins Archivgegangen bin, um noch ein paar Papiere durchzusehen, höre ich, dass ein Teil der Bestände abtransportiert wurde, angeblich zur Konservierung. Darunter sämtliche Shottumunterlagen. Soll mir ja keiner erzählen, dass das ein Zufall ist! Da steckt entweder Brisbane oder Collopy dahinter.«
    »Hast du Fotokopien gemacht?«
    Nora deutete mit dem Kopf auf ihre Aktentasche. »Gleich nachdem wir den Brief gelesen hatten. Pendergast hat darauf bestanden. Ich hab mich noch gewundert, warum ihm das so wichtig ist. Nun weiß ich’s.« Sie zog einen Packen Papiere aus der Aktentasche. »Ich wollte dich bitten, sie für mich aufzuheben. Ins Museum will ich sie vorsichtshalber nicht mitnehmen. Aber ich brauch sie heute Abend wieder.«
    Smithback nickte und verstaute den Packen in seiner Aktentasche. Nora hatte Recht, das war bestimmt kein Zufall. Was hatte das Museum zu verbergen? Hatte dieser Enoch Leng seinerzeit etwas mit dem Museum zu tun gehabt? Oder steckte nur die übliche Angst dahinter, irgendetwas an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, bevor die PR-Leute alles schön glatt gebügelt hatten? Und dann war da noch der Baulöwe Fairhaven, zufällig ein großer Förderer des Museums. Die Story wurde immer besser …
    Der Summton der Wechselsprechanlage riss ihn aus seinen Gedanken. »Ah«, sagte Millie, »das werden meine nächsten Interessenten sein. Soll ich ihnen sagen, dass Sie das Apartment nehmen, oder was?«
    »Wir nehmen es nicht«, entschied Nora.
    Millie zuckte die Achseln und

Weitere Kostenlose Bücher