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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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…«, stammelte D’Agosta, aber Pendergast deutete mit dem Kopf auf den offenen Minenschacht. »Ich denke, sein Problem mit den Schuhen hat sich erledigt.« Dann sah er ihren verbleibenden Bewacher an und schenkte ihm ein kaltes Lächeln.
    Der Mann wurde sichtlich bleich und murmelte etwas hinter seinem Knebel.
    »Zeigen Sie mir Ihren Finger«, forderte Pendergast D’Agosta auf. »Sie haben Glück, das Messer war sehr scharf und hat weder den Knochen noch die Nagelwurzel beschädigt.« Dann riss er einen Streifen vom Saum seines schwarzen Hemdes und verband die Wunde. »Es wäre wahrscheinlich klug, Sie in ein Krankenhaus zu bringen.«
    »Zum Teufel mit dem Krankenhaus. Wir holen uns jetzt Bullard!«
    Pendergast zog eine Augenbraue hoch. »Es freut mich sehr, dass wir derselben Meinung sind. Ja, jetzt ist eine gute Gelegenheit. Wegen Ihres Fingers …«
    »Vergessen Sie den Finger.«
    »Wie Sie meinen. Hier, Ihre Waffe.«
    Pendergast händigte ihm seine Dienstwaffe aus. Dann wandte er sich zu dem Gefesselten um und drückte ihm den Lauf seiner eigenen Pistole an die Schläfe. »Du hast eine Chance – nur eine. Sag uns, wie wir hier am besten herauskommen. Aber ich warne dich, ich weiß selbst schon eine ganze Menge über die Gegend hier. Beim ersten Versuch uns zu täuschen bist du ein toter Mann. Kapiert?«
     
    Eine Stunde später fuhren Pendergast und D’Agosta die kurvenreiche, von hohen Steinmauern gesäumte Via Volterrana hoch über den Hügeln von Florenz entlang. Die Straße lag im Dunkel, nur auf den weiter südlich gelegenen Hügeln blinkten da und dort ein paar Lichter.
    »Wie haben Sie das gemacht?«, fragte D’Agosta. »Ich dachte, es wäre vorbei.«
    »Ich muss zugeben, dass mir ein paar Sekunden lang selber mulmig zumute war«, gestand ihm Pendergast. »Unser Glück war, dass sie sich getrennt haben und uns nacheinander umbringen wollten. Dazu kam, dass sie sich absolut sicher fühlten und leichtsinnig wurden. Mein Bewacher hat mir die ganze Zeit über die Mündung seiner Waffe in den Rücken gedrückt, sodass ich immer wusste, wo die Waffe war. Er wusste natürlich nicht, dass ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, stets ein kleines, aber wirksames Werkzeug mit mir herumzutragen, entweder im Hemdkragen oder im Hosenbund. Es gibt einen alten Gauklertrick, um Fesseln oder Schlösser zu öffnen. Ich habe ihn dazu benutzt, unauffällig meine Handschellen zu lösen. Am Schacht habe ich dann meinen Bewacher mit einem Hieb in den Solarplexus außer Gefecht gesetzt, ihm die Waffe entrissen, meine Augenbinde und den Knebel abgestreift. Dann habe ich in die Luft gefeuert und mit dem Fuß einen großen Stein in den Schacht gestoßen. Den Rest kennen Sie: Ich habe den Mann gezwungen, seinen Kumpan zuzurufen, dass er mit Ihnen kommen könne, was er auch brav getan hat, sobald er wieder Luft bekam. Ich bedauere sehr, dass ich Ihren Mann erschießen musste, aber ich hätte nicht beide in Schach halten können. Ich verabscheue es, jemanden kaltblütig zu töten, aber unter den gegebenen Umständen blieb mir bedauerlicherweise keine andere Möglichkeit.«
    D’Agosta starrte Pendergast stumm an. Er empfand absolut kein Mitleid mit dem toten Bewacher. Das Klopfen in seinem Finger war stärker geworden, und wenn er an Bullard dachte, lief ihm sowieso die Galle über.
    Der Wagen bog um eine Kurve, vor ihnen – etwa eine halbe Meile entfernt – lag im Halbdunkel die Villa. »Machiavellis Exil«, murmelte Pendergast vor sich hin. Er bog in eine Senke ein und folgte eine Weile dem Verlauf einer uralten Mauer. Als sie sich dem Tor näherten, lenkte Pendergast den Wagen von der Straße. Sie versteckten ihn in einem Olivenhain und schlichen zu Fuß weiter.
    Pendergast sah, was bei ihm selten vorkam, verblüfft aus. »Ich dachte, hier wimmelt es von Wachleuten, stattdessen ist nicht mal das Tor verschlossen.«
    D’Agosta sah den Agent fragend an. »Sind Sie sicher, dass das die richtige Villa ist?«
    »Ja«, antwortete Pendergast knapp. Er schob das Tor auf, tat ein paar Schritte ins Halbdunkel des weitläufigen Parks, ging auf die Knie und suchte den Boden nach Fuß- und Reifenspuren ab. »Hier entlang«, entschied er schließlich. Sie drangen im Sichtschutz tief hängender Pinien auf das Gelände ein. Pendergast blieb auf der Hut, er schien jeden Moment damit zu rechnen, dass plötzlich Wachleute auftauchten. »Seltsam«, murmelte er ein ums andere Mal leise vor sich hin, »wirklich sehr seltsam.«
    Nicht lange und

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