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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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lieber ein Schlückchen von dem vorzüglichen Kräuterlikör, den die Mönche am Monte Senario zubereiteten?
    Eine höchst unangenehme Rebellion seines Magens machte ihm jäh zu schaffen. Er stand auf und schleppte sich zu der Glasvitrine. Wieso hatte er auf einmal so ungewohnt schwere Beine? Er nahm ein Fläschchen aus der Vitrine, schenkte sich ein kleines Glas der rotbraunen Flüssigkeit ein und setzte sich wieder in seinen Sessel. Beim ersten Schluck protestierte sein Magen vernehmlich, was ihn nicht davon abhielt, noch einen Schluck zu nehmen. Und genau in diesem Augenblick hörte er schwere Schritte an der Tür.
    Er stemmte sich halb hoch, fühlte sich aber so schwach, dass er ins Polster zurücksank. Natürlich war niemand hier, das konnte gar nicht sein, weil er die Bediensteten übers Wochenende weggeschickt hatte. Seine Fantasie gaukelte ihm etwas vor. Es lag bestimmt am Stress der letzten Tage. Aber er war in all den Jahren immer mit solchen kleinen Störungen fertig geworden.
    Es war, als fingen seine Eingeweide zu kochen an. Eindeutig eine Magenverstimmung. Er leerte das Glas und versuchte, sich in dem Sessel bequemer zurechtzurücken. Die Hitze wurde immer unerträglicher, aber zum Teufel, da war niemand, der das Feuer schüren konnte. Er stieß ein tiefes, von Schaudern geschütteltes Seufzen aus. Nun gut, er würde sich schon wieder beruhigen, die Stormcloud aus dem Koffer nehmen und dann, sobald er ein paar Takte gespielt hatte, das Wohlgefühl empfinden, das ihn noch vor einer kleinen Weile so beruhigend erfüllt hatte.
    Doch die ersehnte Ruhe wollte sich nicht einstellen. Er spürte, wie ihn ein seltsam bedrückendes Gefühl überkam – ein innerer Druck, der sich langsam aufbaute und ihn Stufe für Stufe innerlich auffraß. Nein, das war keine Magenverstimmung, er wurde krank. Er wischte sich mit dem Taschentuch über die Augenbraue und merkte, dass sein Herz immer schneller schlug – unerträglich schnell. Er musste sich in den Gewölben eine Erkältung geholt haben, offenbar, als er die Backsteine gelegt hatte. Und dann war er törichterweise noch einmal in die muffigen Katakomben hinabgestiegen. Er musste sich ein Wochenende freinehmen, und er wusste auch schon, wo er es verbringen würde. Die Insel Capraia war der ideale Ort, sagte ihm eine innere Stimme. Er streckte die zitternde Hand nach dem Likörglas aus, aber der schmeckte auf einmal wie flüssiger, siedend heißer Schlamm aus den Weinbergen, sogar das Glas in seiner Hand fühlte sich heiß an. Er sprang mit einem Schrei hoch und ließ das Glas fallen, ein Scherbenregen breitete sich auf dem Boden aus. Fosco wirbelte herum und stolperte über die eigenen Beine.
    Was ging da vor?
    Er keuchte, spürte, wie seine Augen sich verdrehten, sein Mund trocken wurde und sein Herz raste. Einen Moment lang glaubte er, irgendein Virus habe ihn befallen oder er habe eine Herzattacke erlitten. Irgendwo hatte er gehört, dass Herzattacken mitunter so anfingen: Das Opfer spürt nur, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Aber er konnte keinen Schmerz in der Brust oder dem linken Arm lokalisieren. Stattdessen schwoll das Gefühl unerklärlicher Bedrückung immer mehr an, bis es ihn regelrecht lähmte. Er sah sich gehetzt um, aber da war absolut nichts, woran er sich festklammern konnte, weder die Flasche mit dem Portwein noch die Violine oder ein Möbelstück oder ein Wandvorhang – nichts, was ihm helfen oder ihm eine Erklärung geben konnte. Seine Eingeweide kribbelten unerträglich. Er spürte, wie seine Augen wegrutschten und unkontrollierbar blinzelten. Sein Mund verzerrte sich zu einer Grimasse, seine Finger verkrampften sich. Die Hitze fühlte sich an wie ein schweres, erstickendes, in hellen Flammen stehendes Tuch. Seine Haut kribbelte und fühlte sich an, als sei ein Schwarm Bienen über ihn hergefallen. Nun wuchs seine Angst, und zugleich steigerte sich auch die Hitze, gegen die er nichts, aber auch gar nichts tun konnte.
    Und plötzlich wusste er es. Er wusste es.
    »D’Agosta …«, keuchte er, aber seine Kehle zog sich mehr und mehr zusammen, bis er keinen Laut mehr herausbrachte. Er schleppte sich zu der geschlossenen Tür, taumelte vorwärts, stolperte über den Beistelltisch, der lärmend umfiel, und kam mühsam auf die Knie. Seine Muskeln fingen spastisch zu zucken an, aber mit enormer Willenskraft schaffte er es, sich kriechend vorwärts zu bewegen.
    »Bastardo!« Es hörte sich an wie ein erstickter Schrei. Seine Lippen fingen an,

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