Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
vollständig installiert und betriebsbereit sein musste, und zwar gestern!
    Smitty stand auf und ging mitten durch den Raum, vorbei an Racksystemen mit Computerarbeitsplätzen und Servern und zu einer Reihe von sechs Dutzend kleinen Überwachungsmonitoren, die in der gegenüberliegenden Wand montiert waren. Die meisten Monitore zeigten schwarz-weiße Stillleben von leeren Museumsgängen und Schaukästen. Ein halbes Dutzend in der unteren rechte Ecke jedoch – die Video-Einspielungen aus der Halle des Himmels, in der die Einweihungsparty noch in vollem Gang war – zeigte reges Treiben. Von seinem Terminal aus beobachtete Enderby schweren Herzens, wie die kleinen Monitorbilder über den Bildschirm flimmerten. Da oben kamen die hängeschultrigen, schönrednerischen Kuratoren des Museums mit Sternchen und Nymphchen zusammen, und hier unten hockte er und rackerte in dieser Höhle wie ein doofer Troglodyt. Zugegeben, es konnte schlimmer sein – er könnte auch in der »Grube« arbeiten, dem Central Security Office des Museums, das zweimal so groß war, aber unangenehm heiß und voll gestopft mit noch mehr Bildschirmen und Tastaturen als der Raum hier unten. Schlimmer, aber nicht viel schlimmer.
    Smitty schielte auf seinen Black Berry. »Okay, seid ihr so weit? Können wir den letzten Testlauf starten?«
    Keiner antwortete.
    »Also ja.« Er drehte sich wieder zu seiner Konsole und tippte rasch etwas ein. »Astor-Halle«, rief er, »letzter Ausfalltest des Sicherheits-Upgrades, 28. Januar, 20:28 Uhr.«
    Mein Gott, bei dem klingt das immer so, als säßen wir hier bei der NASA, dachte Enderby. Er blickte hinüber zu Jim Choi, der mal wieder bloß die Augen verdrehte.
    »Larry, wie sieht’s mit dem Status des Altsystems aus?«, fragte Smitty.
    »Sieht gut aus.«
    »Jim, gib mir mal eine Aktualisierung des Laser-Scanners in der Astor-Halle.«
    Man hörte ein paar Tastenanschläge. »Kann losgehen«, sagte Choi.
    »Dann können wir jetzt die Low-level-Diagnostik durchlaufen lassen.«
    Kurze Stille. Smitty und Choi ließen die voneinander unabhängigen Tests durchlaufen. Enderby, dessen Aufgabe darin bestand, die Reaktion des bislang installierten Sicherheitssystems zu überwachen, während das aktualisierte, lasergestützte Sicherheitssystem online gebracht wurde, schaute gelangweilt auf seinen Monitor. Das war wahrscheinlich die vierzigste Halle, die sie mit dem neuen System ausgestattet hatten. Und für jede Umwandlung mussten hundert Schritte ausgeführt werden: On-site-Analyse, Systemarchitektur, Verschlüsselung, Installierung … In irgendeiner dieser schicken Internetfirmen in Palo Alto könnte er dreimal so viel verdienen, und Aktienoptionen gäb’s noch obendrauf. Außerdem würde er da wahrscheinlich nicht mitten in der Nacht über irgendwelche Leichen stolpern.
    Smitty blickte von seiner Tastatur auf. »Jim, wie lautet deine Kontrollsumme?«
    »780E4F3 hex.«
    »Ich bin fertig. Fangen wir an.« Smitty griff zu einem Telefonhörer und wählte.
    Enderby sah desinteressiert zu. Er wusste, dass Smitty die Jungs in der »Grube« anrief. Er gab ihnen durch, dass der Wechsel gleich vonstatten gehen würde – was aber nur eine Erinnerung für den Fall war, dass irgendein Neuling durchdrehte, wenn er den Schluckauf auf seinem Bildschirm sah. Das Ganze lief immer nach dem gleichen Muster ab: Zuerst wurde das alte System deaktiviert; dann gab es ein Zeitfenster von neunzig Sekunden, in denen das neue System gestartet und der »Handschlag« durchgeführt wurde; und schließlich folgte ein letzter, zwanzig Minuten langer Testlauf, um sicherzugehen, dass die Installierung korrekt durchgeführt und erfolgreich online gebracht worden war. Zwanzig Minuten, in denen sie nichts als Däumchen drehen konnten. Dann endlich war das neue System vollständig betriebsbereit, während das alte System im Backup-Modus blieb. Enderby riss den Mund auf und gähnte. Gleichzeitig knurrte ihm der Magen.
    »Central Security?«, sagte Smitty in den Hörer. »Wer ist da? Carlos? Hi, ich bin’s, Walt Smith. Wir aktivieren gleich die Laser-Scanner in der Astor-Halle. Wir initialisieren in etwa fünf Minuten. Genau. Ich rufe noch mal an, sobald der Handschlag erfolgt ist.« Er legte den Hörer auf und warf einen Blick zu Enderby hinüber. »Hey, Larry«, sagte er freundlich.
    »Was denn?«
    »Was hatte Choi noch gleich gesagt, wie lange er braucht, um die Fischkutterladung Shrimps da oben zu verputzen?«
    »‘ne halbe Stunde«, ließ sich Choi

Weitere Kostenlose Bücher