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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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die Hälfte der verfügbaren Kanäle waren besetzt, aber die Gespräche drehten sich gar nicht um ihn und Pendergast. Offenbar spielte sich in der Stadt irgendeine große Sache ab. Während D’Agosta noch herauszufinden versuchte, worum es dabei ging, merkte er, dass Pendergast plötzlich hellwach geworden war und ebenfalls lauschte.
    Die Gespräche auf dem aktuellen Kanal drehten sich um das Naturhistorische Museum, um irgendeinen Diebstahl. Offenbar war der Astor-Diamantensaal betroffen.
    »Wechseln Sie mal auf den Kanal der Einsatzzentrale«, sagte Pendergast. D’Agosta stellte ihn ein.
    »Rocker will, dass ihr die Techniker durch die Mangel dreht«, sagte eine Stimme. »Das Ding hat jemand aus dem Museum gedreht, so viel steht fest.«
    D’Agosta hörte ungläubig zu. Rocker um vier Uhr morgens? Das musste ein Riesending sein.
    »Haben die alle? Auch Luzifers Herz?«
    »Ja. Und findet raus, wer die Details über das Sicherheitssystem kannte, besorgt eine Liste von den Leuten, geht sie schnell durch. Auch die Sicherheitsleute aus dem Museum.«
    »Hab ich. Wer ist der Versicherer?«
    »Transglobal.«
    »Mein Gott, die springen im Sechseck, wenn die davon erfahren.«
    Überrascht registrierte D’Agosta den hingerissenen Ausdruck auf Pendergasts Gesicht. Eigenartig, dass der sich in diesem Augenblick der Krise derart in etwas verbiss, das nichts mit dem anstehenden Problem zu tun hatte.
    »Der Museumsleiter ist schon auf dem Weg. Und den Bürgermeister hat man auch aus den Federn geholt. Ihr wisst ja, wie der jeden zur Sau macht, der nicht alles versucht, ihn auf dem Laufenden zu halten …«
    »Irgendwer hat die Diamanten-Halle ausgeräumt«, sagte D’Agosta. »Schätze, wir sind vorübergehend in den Hintergrund gerückt.«
    Pendergast gab keine Antwort. D’Agosta betrachtete immer noch bestürzt Pendergasts Miene. »Hey, Pendergast. Geht’s Ihnen gut?«
    Aber der sah ihn nur aus seinen blassen Augen an und sagte leise: »Nein.«
    »Ich kapiere das nicht. Was hat die Sache mit uns zu tun? Es geht um einen Diamantenraub…«
    »Alles.« Und dann wandte Pendergast den Blick ab und starrte in die winterliche Dunkelheit. »Diese ganzen brutalen Morde, diese ganzen höhnischen Briefe und Nachrichten – nichts weiter als Vernebelungstaktik. Grausame, kaltblütige, sadistische Verschleierungstaktik.« Er gab Gas, wendete und fuhr in das Viertel zurück, durch das sie kurz zuvor gekommen waren.
    »Wohin fahren Sie?«
    Anstatt ihm eine Antwort zu geben, trat Pendergast auf die Bremse und hielt vor einem kleinen Haus. Er deutete auf einen Ford Pick-up, der vor der Garage parkte. Jemand hatte mit Sprühschaum Zu verkaufen auf die Windschutzscheibe geschrieben.
    »Wir brauchen einen anderen Wagen«, sagte Pendergast. »Wir laden das Funkgerät und den Laptop in den Pick-up dort um.«
    »Wollen Sie etwa um vier Uhr morgens ein Auto kaufen?«
    »Ein gestohlener Wagen wird zu schnell gemeldet. Wir brauchen mehr Zeit.«
    Pendergast stieg aus, schritt den kurzen Betonweg zum Haus und klingelte, klingelte nochmals. Kurz darauf ging im ersten Stock das Licht an. Ein Fenster wurde geöffnet; eine Stimme rief zu ihnen herunter: »Was wollen Sie?«
    »Der Pick-up – ist er fahrbereit?«
    »Guter Mann, es ist vier Uhr morgens.«
    »Hilft Bares Ihnen aus dem Bett?«
    Ein gemurmelter Fluch, dann wurde das Fenster geschlossen. Kurz darauf ging das Licht auf der Veranda an. In der Haustür erschien ein korpulenter Mann im Bademantel. »Der Wagen kostet dreitausend. Und er läuft prima. Der Tank ist auch voll.«
    Pendergast griff in die Innentasche seines Jacketts, holte ein Bündel Geldscheine heraus und zählte dreißig Hunderter ab.
    »Was geht hier eigentlich vor?«, fragte der Mann schlaftrunken.
    Pendergast zog seine Dienstmarke hervor. »Ich bin vom FBI.« Mit einem kurzen Nicken zeigte er auf D’Agosta. »Er ist von der New Yorker Polizei.« D’Agosta, der das Funkgerät und den Laptop unterm Arm trug, zeigte seine Dienstmarke. »Wir ermitteln verdeckt in einer Drogengeschichte. Seien Sie ein guter Staatsbürger und behalten Sie die Sache für sich, ja?«
    »Na klar.« Der Mann nahm die Geldscheine entgegen.
    »Die Schlüssel?«
    Der Mann verschwand im Haus und kam einen Augenblick später mit einem Umschlag zurück. »Die Papiere sind auch drin.«
    Pendergast nahm das Kuvert an sich. »In Kürze wird ein Polizist herkommen, um sich um unseren Wagen zu kümmern. Aber sagen Sie nichts über Ihren Wagen oder über uns, nicht

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