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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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eine lange Bahn aufgerissenen Eises, die fast über den gesamten Teich führte und an einem gähnenden Loch endete, das mit Eisbrocken übersät war. Auf der Wasseroberfläche schillerte ein Regenbogenmuster aus aufsteigendem Benzin.
    Pendergast lugte durch die Ritzen des Anlegers über den See. »Das war ein echter Geniestreich, Vincent.«
    »Danke«, sagte D’Agosta mit klappernden Zähnen.
    »Es wird eine Weile dauern, bis die rausgefunden haben, dass wir noch am Leben sind. Wollen wir inzwischen auskundschaften, was die Gegend transporttechnisch zu bieten hat?«
    D’Agosta nickte. In seinem ganzen Leben war ihm noch nie so kalt gewesen. Sein Haar und seine Kleidung waren stocksteif gefroren und seine Hände brannten vor Kälte.
    Sie schlichen sich im Schutz der Hecken zu einem der größeren Anwesen hoch – lauter »Sommerhäuschen«, die den Winter über unbewohnt waren. Die Auffahrt war leer. Als sie seitlich ums Haus gingen, entdeckten sie ein Garagenfenster und spähten hinein.
    Dort stand ein aufgebockter Jaguar-Oldtimer. Die Räder lagen aufgestapelt in einer dunklen Ecke.
    »Das müsste reichen«, murmelte Pendergast.
    »Die Garage hat eine Alarmanlage«, stieß D’Agosta bibbernd hervor.
    »Verständlicherweise.« Pendergast blickte sich um, entdeckte einen Draht, der hinter einem Regenrohr verlief, folgte ihm bis zum Garagentor und hatte nach wenigen Minuten die Abdeckung der Alarmschaltung gefunden. »Sehr primitiv.« Er lockerte die Abdeckplatte mit einem herrenlosen Nagel und achtete darauf, die Verbindungsdrähte dabei nicht zu beschädigen. Dann griff er nach dem Schloss des Garagentors, hob es ein Stückchen an, und sie glitten darunter hindurch.
    Die Garage war beheizt.
    »Wärmen Sie sich auf, Vincent, während ich mich an die Arbeit mache.«
    »Wie zum Teufel haben Sie es fertig gebracht, vollkommen trocken zu bleiben?«, fragte D’Agosta und stellte sich direkt über den Heizungsschacht.
    »Vielleicht war mein Timing besser.« Pendergast zog Mantel und Jackett aus, rollte die gestärkten weißen Ärmel hoch und legte die vier Räder bereit. Nachdem er das Auto an einem Ende aufgebockt hatte, steckte er das erste Rad auf, schraubte es fest und machte sich daran, dieselbe Prozedur mit den anderen drei Rädern zu wiederholen.
    »Ist Ihnen schon wärmer?«, fragte er, ohne seine Arbeit zu unterbrechen.
    »Ein bisschen.«
    »Könnten Sie dann vielleicht die Haube öffnen und die Batterie anschließen?« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf einen Werkzeugkasten in der Ecke.
    D’Agosta zog einen Schraubenschlüssel heraus, öffnete die Haube und schloss die Batterie an, überprüfte den Stand der Flüssigkeiten und inspizierte den Motor. »Sieht gut aus.«
    Pendergast zog das vierte Rad fest und kickte den letzten Block mit einem Fußtritt weg. »Ausgezeichnet.«
    »Jedenfalls wird niemand ein gestohlenes Auto melden.«
    »Schauen wir mal. Auch wenn die Gegend um diese Jahreszeit ausgestorben wirkt, muss man immer mit neugierigen Nachbarn rechnen. Dieser 54er Mark VII Saloon ist nicht gerade ein unauffälliges Fahrzeug. So, jetzt ist der Augenblick der Wahrheit gekommen. Würden Sie bitte einsteigen und mir helfen, den Motor zu starten?«
    D’Agosta kletterte auf den Fahrersitz und wartete auf Anweisungen.
    »Fuß aufs Gaspedal. Choke raus. Leerlauf einlegen.«
    »Okay.«
    »Geben Sie ein bisschen Gas, wenn Sie hören, dass der Motor kommt.«
    D’Agosta tat, wie ihm geheißen. Einen Moment später erwachte der Oldtimer laut aufheulend zum Leben und begann zu vibrieren.
    »Choke ein bisschen rein«, sagte Pendergast. Er ging zum Alarmschalter, sah sich suchend um, griff dann nach einem langen Draht, verband ihn mit den beiden Metallplatten im Schalter und öffnete das Tor. »Bitte sehr!«
    D’Agosta ließ den Jaguar langsam hinausrollen. Pendergast schloss das Garagentor und stieg hinten ins Auto ein.
    »Na, dann wollen wir dem Baby mal ordentlich Feuer unterm Hintern machen«, sagte D’Agosta und fummelte mit den unbekannten Schaltern herum, während er auf die Straße fuhr.
    »Gemach! Fahren Sie an die Seite und lassen Sie den Wagen ein paar Minuten warm laufen. Ich werd mich hier hinten flach hinlegen und … hey, was ist das?« Er hielt ein knallgrün kariertes Sportsakko hoch. »Ein Geschenk des Himmels! Das passende Outfit für den Fahrer!«
    D’Agosta zog seinen durchnässten Mantel aus, warf ihn auf den Boden und zog stattdessen das Sportsakko über.
    »Steht Ihnen gut.«
    »Sehr

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