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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Mineralwasser auf dem Tisch.
    Unbekannte Männer und Frauen in dunklen Anzügen und Kostümen standen in kleinen Grüppchen zusammen und unterhielten sich leise. Als Hayward und Singleton hereinkamen, begaben sich alle eilig zu den Stühlen. Hayward wählte den nächstgelegenen Platz, und Singleton setzte sich neben sie, zog seine Handschuhe aus und legte seinen Schal ab. Es gab keine Haken oder Kleiderständer, wo sie ihre Mäntel aufhängen konnten, so dass sie die einzigen Personen im Raum waren, die einen Mantel trugen.
    In diesem Moment betrat ein hochgewachsener, stämmiger Mann den Konferenzraum. Zwei kleinere folgten ihm auf dem Fuß wie gehorsame Hunde. Jeder der beiden trug einen Stapel roter Schnellhefter unter dem Arm. Der große Mann hielt einen Moment inne und sah sich um. Im Gegensatz zu den anderen Gesichtern im Raum, allesamt blass vom New Yorker Winter, war seines sonnengebräunt. Es war nicht die gleichmäßige, künstliche Bräune, die man unter einer Sonnenbank erwarb: Dieser Mann hatte viele Jahre irgendwo draußen gearbeitet, dort, wo die Sonne heiß vom Himmel brannte. Aus kleinen, zusammengekniffenen Augen schoss er giftige Blicke ab.
    Er ging zum Kopfende des Tisches, wo drei Stühle frei geblieben waren, und setzte sich auf den mittleren. Seine beiden Gefolgsleute ließen sich rechts und links von ihm nieder.
    »Guten Morgen«, schnarrte der Mann mit seinem scharfen Long-Island-Akzent, der in seltsamem Kontrast zu seiner Sonnenbräune stand. »Ich bin der für diesen Fall zuständige Beamte, Special Agent Spencer Coffey, und das hier sind die Agenten Brooks und Rabiner, mit deren Hilfe ich die Fahndung nach Special Agent Pendergast leiten werde.«
    Als er den Namen nannte, ihn förmlich ausspie, breitete sich die Wut, die in seinen Augen funkelte, über sein ganzes Gesicht aus.
    »Hier die Fakten, soweit sie uns bekannt sind: Pendergast ist der Hauptverdächtige in vier Mordfällen, von denen einer in New Orleans, einer in Washington, D. C. und zwei hier in New York verübt wurden. Wir haben DNA und Faserspuren von allen vier Tatorten und wir kooperieren mit den örtlichen Behörden, um weitere Beweise zu sammeln.«
    Singleton warf Hayward einen vielsagenden Blick zu. Coffeys Vorstellung von »Kooperation« hatte in einer Phalanx von FBI-Leuten bestanden, die sich auf ihr Büro gestürzt, ihre Männer in die Mangel genommen und nach Gutdünken Beweismittel an sich gerissen hatten. Es war nicht ohne Ironie, dass ihre eigene Anforderung des Quantico-Profils Coffeys Interesse überhaupt erst geweckt hatte.
    »Wie das psychologische Profil bestätigt, haben wir es eindeutig mit einem psychisch kranken Täter zu tun. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er weitere Morde plant. Er wurde zuletzt gestern Nachmittag am J.-F.-K.-Airport gesehen, wo er den Sicherheitskräften und Polizisten mit einem gestohlenen Leihwagen entkam. Er ließ sein eigenes Fahrzeug – einen Rolls-Royce – auf dem Parkplatz einer Autovermietung zurück.«
    Die Information löste ein Raunen aus, das von finsteren Blicken und einigen spöttischen Bemerkungen begleitet wurde. Pendergast hatte sich während seiner Dienstzeit beim FBI offensichtlich nicht viele Freunde gemacht.
    »Es gibt unbestätigte Meldungen darüber, dass Pendergast gestern Nacht und heute Morgen in mehreren kleineren Geschäften und Tankstellen in den Bezirken von Nassau und Suffolk gesehen wurde. Diesen Hinweisen werden wir nachgehen. Pendergast befindet sich in Begleitung eines weiteren Mannes, bei dem es sich um den New Yorker Polizeilieutenant Vincent D’Agosta handeln soll. Und ich habe gerade die Meldung erhalten, dass es in der Gegend von Southampton zu einer wilden Verfolgungsjagd gekommen ist. Die ersten Augenzeugenberichte der beteiligten Polizisten lassen darauf schließen, dass es sich bei den verfolgten Personen um Pendergast und D’Agosta handelte.«
    Hayward rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her. Singleton sah stur geradeaus.
    »Zurzeit lassen wir gerade von einigen Teams Pendergasts Wohnung in der 72nd Street und sein Stadthaus in New Orleans durchsuchen. Alle relevanten Informationen, die Aufschluss über sein weiteres Vorgehen geben könnten, werden an Sie weitergeleitet. ‘Wir werden eine Einsatzzentrale einrichten, die eine schnelle Weitergabe von neuen Informationen ermöglicht. Die Situation kann sich jederzeit ändern, und wir müssen darauf gefasst sein, unsere Strategie entsprechend anzupassen.«
    Coffey

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