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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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ihnen auf dem Sitz stand. »Ich muss Sie bitten, Ihr Handy, Ihre Brieftasche mit allen Ausweispapieren sowie alle etwaigen Waffen und Werkzeuge abzugeben. Legen Sie die Sachen bitte in die Kiste neben sich. Ich werde sie einem Kollegen übergeben und nach einer gründlichen Überprüfung erhalten Sie alle Gegenstände im Tresorraum zurück.«
    »Ist das wirklich notwendig?«
    »Unbedingt. Und ich bin sicher, Sie verstehen die Gründe.« Kaplan, der unter den gegebenen Umständen nicht sonderlich überrascht war, holte die Sachen heraus und legte sie in die Kiste. Als sie in der Park Avenue an der nächsten Ampel hielten, bremste neben ihnen ein Jaguar-Oldtimer, der ihnen gefolgt war; die Fenster beider Fahrzeuge öffneten sich, und der Polizist reichte die Kiste durchs Fenster. Bei einem Blick in den anderen Wagen sah Kaplan, dass der Fahrer gepflegtes weißblondes Haar hatte und einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug trug.
    »Ihr Kollege fährt ein sehr ungewöhnliches Auto für einen Polizisten.«
    »Er ist ein sehr ungewöhnlicher Mann.«
    Als die Ampel auf Grün sprang, bog der Jaguar nach rechts in Richtung Midtown ab, während der Polizist, der Kaplan chauffierte, Richtung Süden fuhr.
    »Entschuldigung, Officer, aber wir sollten nach Norden fahren«, sagte Kaplan. »Die Zentrale von Transglobal befindet sich in der Avenue of the Americas 1271.«
    Das Auto beschleunigte weiter in Richtung Süden, und der Polizist sah mit ernster Miene zu ihm herüber. »Tut mir Leid, Ihnen das sagen zu müssen, Mr Kaplan, aber diesen Termin werden Sie leider nicht wahrnehmen können.«

63
     
    Sie versammelten sich im Vorzimmer von Harrison Grainger, dem Generaldirektor des Transglobal-Versicherungskonzerns. Die Vorstandsetage, die in einem der obersten Stockwerke des Versicherungshochhauses lag, ging nach Norden auf die große Straßenschlucht der Avenue of the Americas hinaus, die ein halbes Dutzend Häuserblocks weiter nördlich am dunklen Rechteck des Central Parks endete. Um Punkt 13 Uhr kam Grainger aus seinem Büro, ein umgänglicher, jovialer Mann mit frischer Gesichtsfarbe, beginnender Glatze und Blumenkohlohren an einem schmalen Kopf.
    »Also dann. Sind wir alle da?«, fragte er mit einem Blick in die Runde.
    Smithback sah sich nervös um. Sein Mund fühlte sich an wie zugekleistert, und er schwitzte. Wie um alles in der Welt hatte er diesem idiotischen Plan zustimmen können? Was heute Morgen nach einer tollen Eskapade geklungen hatte, nach einer Chance auf einen einmaligen Knüller, erschien ihm jetzt im harten Licht der Realität wie blanker Wahnsinn: Er war im Begriff, sich an einem schweren Verbrechen zu beteiligen – ganz zu schweigen von dem Verstoß gegen sein journalistisches Ethos.
    Grainger sah sich lächelnd um. »Sam, wären Sie so nett, uns miteinander bekannt zu machen?«
    Samuel Beck, der Sicherheitschef, trat nickend vor. Trotz seiner Nervosität fiel Smithback auf, dass der Mann so kleine Füße hatte wie eine Ballerina.
    »Mr George Kaplan«, fing der Sicherheitschef an. »Mitglied des Verbandes amerikanischer Gemmologen.«
    Kaplan, ein gepflegter Mann in schwarzem Anzug, wirkte mit seinem kurzen Spitzbart und der randlosen Brille wie ein vornehmer Herr aus dem letzten Jahrhundert. Er machte eine kurze, knappe Verbeugung.
    »Frederick Watson Collopy, Direktor des Naturhistorischen Museums.«
    Collopy schüttelte allen die Hand. Er sah nicht so aus, als ob er sich in seiner Haut sonderlich wohl fühlte.
    »William Smithback von der New York Times.«
    Smithback schaffte es irgendwie, allen Anwesenden die Hand zu geben. Seine eigene war feucht wie ein Geschirrtuch.
    »Harrison Grainger, Generaldirektor des Transglobal-Versicherungskonzerns.«
    Es folgte eine weitere Runde gemurmelter Begrüßungen.
    »Rand Marconi, Finanzleiter, Transglobal.«
    O Gott, dachte Smithback. Würden etwa all diese Leute dabei sein?
    »Foster Lord, Leiter der Rechtsabteilung, Transglobal.«
    Weiteres Nicken und Händeschütteln.
    »Skip McGuigan, Schatzmeister, Transglobal.«
    Smithback zupfte schon wieder unbehaglich an seinem Kragen.
    »Jason McTeague, Sicherheitsbediensteter, Transglobal.«
    Smithback kam sich vor wie bei der Ankündigung der eintreffenden Adligen auf einem förmlichen Ball. Ein schwerbewaffneter Wachmann trat von einem Fuß auf den anderen und nickte, gab den anderen aber nicht die Hand.
    »Und ich bin Samuel Beck, Chef der Sicherheitsabteilung von Transglobal. Es genügt wohl, wenn ich sage, dass

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