Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
feuchter Kellerluft.
    Als Nächstes war Mayles bewusst, dass er auf dem Boden lag und zu einem Sicherheitsbeamten hochsah, der ihm ein Glas Wasser hinhielt.
    Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er brachte keinen Ton heraus – nur ein Seufzen.
    »Mr Mayles«, sagte der Beamte. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Er gab ein Geräusch von sich wie ein Reifen, aus dem die Luft entwich.
    »Mr Mayles, Sir?«
    Er bewegte seine verklemmte Kinnlade.
»Es … war … hier.«
    Ein starker Arm packte ihn an der Jacke und zog ihn hoch.
    »Ihre Gruppe ist hysterisch an mir vorbeigerannt. Was immer Sie gesehen haben, es ist jetzt fort. Wir haben alle benachbarten Korridore abgesucht. Es ist fort.«
    Mayles beugte sich vor, schluckte und erbrach sich auf den goldfarbenen Hochflorteppich, als wollte er das Ding exorzieren.

[home]
51
    »Captain Mason!« Der Erste Offizier LeSeur drückte den Finger fest auf den Knopf der Gegensprechanlage. »Wir haben einen Code-drei-Alarm! Bitte antworten Sie mir!«
    »Mr LeSeur«, sagte Kemper, »sie weiß sehr wohl, dass wir einen Code-Drei haben. Sie hat ihn selbst ausgelöst!«
    LeSeur wandte sich um. »Sind Sie sicher?«
    Kemper nickte.
    LeSeur drehte sich zur Lukentür um. »Captain Mason!«, schrie er in die Gegensprechanlage. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Keine Antwort. Er donnerte mit der Faust gegen die Tür. »
Mason!
«
    Er wirbelte zu Kemper herum. »Wie kommen wir da rein?«
    »Gar nicht«, antwortete der Sicherheitschef.
    »Aber natürlich! Wo ist die Notfallsteuerung? Captain Mason ist etwas zugestoßen!«
    »Die Brücke ist gesichert wie ein Flugzeugcockpit. Wenn der Alarm von innen ausgelöst wird, ist die Brücke komplett abgeriegelt. Komplett. Niemand kommt da rein – es sei denn, er wird von jemandem hineingelassen.«
    »Aber es muss doch einen manuellen Eingriff geben!«
    Kemper schüttelte den Kopf. »Die Brücke ist gegen jeden Angriff von Terroristen geschützt.«
    »Terroristen?« LeSeur starrte Kemper ungläubig an.
    »Sie haben richtig gehört. Die neuen ISPS -Richtlinien schreiben eine Vielzahl von Antiterrormaßnahmen an Bord von Schiffen vor. Der größte Oceanliner der Welt – das ist natürlich ein offensichtliches Ziel. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Antiterrormaßnahmen es an Bord gibt. Glauben Sie mir – Sie kommen da nicht rein, nicht mal mit einem Sprengsatz.«
    LeSeur lehnte sich schwer atmend mit dem Rücken gegen die Tür. Es war unbegreiflich. Hatte Mason eine Art Infarkt erlitten? Das Bewusstsein verloren? Er blickte in die verängstigten, verwirrten Gesichter um sich. Sie starrten ihn an, auf der Suche nach Führung, Leitung.
    »Folgen Sie mir zur Hilfsbrücke«, sagte er. »Die Überwachungsmonitore dort werden uns zeigen, was vor sich geht.«
    Er lief los, dichtauf gefolgt von den anderen, und öffnete die Tür zu einer Servicetreppe. Drei Stufen auf einmal nehmend, rannte er eine Ebene hinunter, zog noch eine Tür auf, dann lief er an einem Matrosen mit einem Feudel vorbei über den Korridor zu einer Lukentür, die auf die Hilfsbrücke führte. Als die Gruppe eintrat, blickte ein Sicherheitsposten, der dort die Videomonitore überwachte, überrascht auf.
    »Schalten Sie auf die Bilder von der Brücke um«, befahl LeSeur. »Alle.«
    Der Mann tippte mehrere Befehle auf seiner Tastatur ein; sofort lieferten die kleinen Überwachungsmonitore ein halbes Dutzend Ansichten der Brücke.
    »Da ist sie!« LeSeur fiel ein Stein vom Herzen. Mit dem Rücken zur Kamera, augenscheinlich so ruhig und gesammelt wie zum Zeitpunkt, als er gegangen war, stand Captain Mason am Ruder.
    »Warum hat sie uns nicht über Funk gehört?«, fragte er. »Oder unser Geklopfe.«
    »Sie hat uns gehört«, antwortete Kemper.
    »Warum hat sie dann aber …« LeSeur hielt inne. Er hatte einen feinen Sinn für die Seefahrt und spürte, dass sich die Vibrationen des riesigen Schiffes ganz leicht veränderten und auch die See. Das Schiff manövrierte.
    »Was zum Teufel ist hier los?«
    Gleichzeitig registrierte er ein unmissverständliches Zittern, als die Schiffsmotoren die Geschwindigkeit erhöhten – und zwar beträchtlich.
    Er fühlte einen eisigen Knoten in der Brust. Er blickte auf den Monitor, der Kurs und Geschwindigkeit anzeigte, sah, wie die Ziffern durchliefen, bis sie sich auf den neuen Kursdaten eingestellt hatten.
    Zweihundert Grad genau, Geschwindigkeit allmählich ansteigend.
    Zweihundert Grad genau … LeSeur warf einen Blick auf die

Weitere Kostenlose Bücher