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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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die Leute, die so eine Stellung bekleideten, fast immer am Arbeitplatz zu schlafen. Aber Nora war verfolgt und am Ende von den Sicherheitsleuten gefasst worden. Und in ein Leichenschauhaus hineinzustürmen, das war etwas ganz anderes, als es mit einer Leiche zu verlassen.
    Es sei denn, die Leiche wäre einfach hinausspaziert …
    Was dachte er denn da? Ein Dutzend Theorien schwirrten ihm im Kopf herum. Er war überzeugt, dass das Ville irgendwie mit der Sache zu tun hatte. Aber natürlich konnte er den Software-Entwickler Kline, der Smithback so offen gedroht hatte, nicht aus dem Täterkreis ausschließen. Wie er zu Rocker gesagt hatte: Bestimmte Stücke aus Klines Sammlung afrikanischer Skulpturen hatten Museumsspezialisten als Voodoo-Kunstgegenstände mit einer besonders düsteren Bedeutung identifiziert. Obwohl das die Frage aufwarf, ob Kline ein Motiv hatte, Caitlyn Kidd zu ermorden. Hatte Kidd auch über ihn geschrieben? Oder erinnerte Kline etwas an Kidd an den Journalisten, der vor einiger Zeit seine Karriere zerstört hatte? Es lohnte sicher, da mal nachzuforschen.
    Und dann gab es da noch diese andere Theorie, die Pendergast trotz all seiner Täuschungsmanöver offenbar ernst nahm: nämlich dass Smithback, so wie Fearing, von den Toten auferstanden war.
    »Dieser
Huren
sohn«, murmelte D’Agosta laut, drehte sich um und ging mit langen Schritten aus dem Saal ins Foyer. Der Beamte, der die Eingangstür bewachte, checkte ihn aus, dann trat er in den kühlen, grauen Oktobermorgen.
    Er sah auf die Uhr. Viertel vor sieben. Um neun sollte er sich mit Pendergast in der Stadt treffen. Er ließ seinen Einsatzwagen auf der Fifth Avenue stehen, ging die 53. hinunter bis zur Madison, betrat ein Café und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    Als die Kellnerin schließlich eintraf, schlief er bereits.

[home]
37
    Um zehn nach neun Uhr morgens gab es D’Agosta auf, auf Pendergast zu warten, und machte sich aus der Eingangshalle des Rathauses auf den Weg zu einem anonymen Büro in einem hohen Stockwerk des Gebäudes, das er nach weiteren zehn Minuten fand. Schließlich stand er vor der geschlossenen Bürotür und las die gravierte Plastikplakette.
    Marty Wartek
    Stellvertretender Leiter
    Wohnungsbaubehörde Stadt New York
    Bezirk Manhattan
    Er klopfte zweimal an.
    »Herein«, ließ sich eine dünne Stimme vernehmen.
    D’Agosta trat ein. Das Büro war überraschend geräumig und komfortabel. Sofa und zwei Sessel auf der einen Seite, Schreibtisch auf der anderen, ein Alkoven mit einem alten Sekretär darin. Das einzige Fenster ging auf den Wald von Bürotürmen hinaus, die das Wall-Street-Viertel bildeten.
    »Lieutenant D’Agosta?«, fragte der Bürobesitzer, erhob sich hinter dem Schreibtisch und deutete auf einen der Sessel. D’Agosta setzte sich stattdessen auf das Sofa; es sah bequemer aus.
    Der Mann trat um den Schreibtisch herum und ließ sich auf einem der Sessel nieder.
    D’Agosta nahm ihn rasch in Augenschein: kleinwüchsig, schlank, schlecht sitzender brauner Anzug, vom Rasieren gerötete Haut, Büschel dünner werdenden Haars, die ihm mitten aus der Glatze sprossen, verängstigte braune Augen, kleine zittrige Hände, verkniffener Mund, selbstgerechte Ausstrahlung.
    D’Agosta wollte gerade seinen Dienstausweis hervorholen, aber Wartek schüttelte den Kopf. »Ist nicht nötig. Sieht doch jeder, dass Sie Detective sind.«
    »Ach ja?« D’Agosta war erstaunt, denn er hatte beinahe gehofft, beleidigt zu werden.
Vinnie, Junge, entspann dich
.
    Schweigen. »Kaffee?«
    »Danke. Ohne Milch und Zucker.«
    »Susy, zwei Kaffee ohne Milch und Zucker bitte.«
    D’Agosta versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bringen, aber ihm schwirrte der Kopf. »Mr. Wartek –«
    »Bitte nennen Sie mich Marty.« Der Kerl gibt sich Mühe, dir freundlich gegenüberzutreten, rief sich D’Agosta in Erinnerung. Da musst du dich nicht wie ein Arsch aufführen.
    »Marty. Ich bin hier, um mit Ihnen über das Ville zu sprechen. Kennen Sie es?«
    Verhaltenes bestätigendes Nicken. »Ich habe die Zeitungsartikel gelesen.«
    »Ich möchte wissen, warum diese Leute öffentlichen Grund und Boden besetzen und eine öffentliche Zufahrtsstraße blockieren können und damit durchkommen.« D’Agosta hatte nicht so unverblümt sein wollen, aber jetzt war es raus. Er war so verdammt müde, dass es ihm egal war.
    »Nun ja.« Wartek beugte sich vor. »Sie müssen verstehen, Lieutenant, es gibt einen Rechtsgrundsatz namens ›ächtende

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