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Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit

Titel: Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Phillips ins Haus: weißer Teppichboden, weiße Backsteinwände, weißes Leder, Gold und Glas. Pendergast ging schweigend hinterdrein. Sie betraten das Wohnzimmer mit Panoramafenstern und Blick auf einen Fairway.
    »Bitte setzen Sie sich.« Phillips nahm Platz und stellte seinen Martini auf einen Lederuntersatz auf einem Beistelltisch. Er bot ihnen nichts zu trinken an.
    Hayward räusperte sich. »Sie waren Partner in der Kanzlei Marston, Phillips und Lowe, ist das richtig?«
    »Wenn es hier um die Kanzlei geht, kann ich wirklich keine Fragen beantworten.«
    »Und Sie waren Justitiar des Unternehmens Longitude, bis zu und während der Zeit, als es vor ungefähr elf Jahren bankrottging?«
    Langes Schweigen. Phillips lächelte, legte die Hände auf die Knie und stand auf. »Es tut mir leid, aber wir haben bereits die Grenzen überschritten, innerhalb deren ich mich ohne meinen Rechtsbeistand wohl fühle. Ich schlage vor, Sie kommen mit einer Vorladung wieder. In Anwesenheit meines Anwalts beantworte ich Ihnen dann gerne alle Fragen.«
    Hayward erhob sich. »Wie Sie wollen. Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Phillips.« Sie hielt inne. »Grüßen Sie Ihren Sohn von uns.«
    »Sie kennen meinen Sohn?«, erwiderte Phillips leichthin, ohne eine Spur von Ängstlichkeit.
    »Nein«, sagte Hayward. Sie ging zur Eingangsdiele.
    Als sie den Türknauf umfasste, fragte Phillips schließlich mit sehr ruhiger Stimme: »Warum haben Sie ihn dann gerade erwähnt?«
    Hayward wandte sich um. »Weil ich sehe, Mr. Phillips, dass Sie ein Gentleman des Alten Südens sind. Ein offener und ehrlicher Mann mit altmodischen Werten, der Direktheit zu schätzen weiß.«
    Phillips nahm das Kompliment mit einer gewissen Mattigkeit entgegen.
    Hayward fuhr fort, wobei sie ihre Stimme leicht modulierte, damit ihr Südstaaten-Tonfall besser herauskam, den sie normalerweise unterdrückte. »Und darum will ich auch ganz offen zu Ihnen sein. Ich bin hier, um einen Spezialauftrag durchzuführen. Wir benötigen Informationen. Und wir sind in der Lage, Ihrem Sohn zu helfen. In dieser Sache wegen der Verurteilung aufgrund Drogenbesitzes, meine ich.«
    Da wurde Phillips auf einmal ganz still. »In dieser Sache ist alles geklärt«, sagte er schließlich.
    »Nun ja, schauen Sie, das hängt davon ab.«
    »Wovon?«
    »Davon, wie offen und ehrlich Sie zu uns sind.«
    Phillips runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Mr. Phillips, Sie sind im Besitz von Informationen, die sehr wichtig für uns sind. Also, mein Partner hier, Agent Pendergast – sagen wir einfach, wir beide sind unterschiedlicher Ansicht, wie wir am besten an diese Informationen herankommen. Er, wie auch das Bureau of Investigation, kann dafür sorgen, dass der Eintrag Ihres Sohnes
nicht
gelöscht wird. Außerdem ist er der Meinung, dass das der leichteste Weg ist, um sich Ihrer Mithilfe zu vergewissern. Indem er den Eintrag Ihres Sohnes so belässt, indem er verhindert, dass Ihr Sohn Jura studieren kann – oder zumindest
androht,
dass Ihr Sohn nicht Jura studieren kann –, glaubt er, Sie zu Aussagen bewegen zu können.«
    Hayward hielt inne. Phillips blickte sie nacheinander an. Eine Ader an seiner Schläfe schwoll an.
    »Ich für meinen Teil würde lieber mit Ihnen kooperieren. Schauen Sie, ich kenne die hiesige Polizei. Ich war früher einmal selbst in dem Laden. Ich kann dabei helfen, dass die Einträge Ihres Sohnes gelöscht werden. Helfen, dass er Jura studieren kann, dass er das Examen besteht, in Ihre Kanzlei eintritt. Ich finde, das wäre gut für alle. Was meinen Sie?«
    »Ich verstehe. Die klassische Verhörtechnik guter Polizist, böser Polizist.«
    »Eine bewährte Methode.«
    »Was wollen Sie wissen?«, fragte Phillips kleinlaut.
    »Wir ermitteln in einem alten Fall und haben Grund zu der Annahme, dass Sie uns helfen können. Wie ich bereits erwähnte, geht es dabei um Longitude Pharmaceuticals.«
    Ein verschleierter Ausdruck trat in Phillips’ Gesichtszüge. »Ich bin nicht befugt, über das Unternehmen Aussagen zu machen.«
    »Das ist wirklich schade. Und ich will Ihnen auch sagen, warum. Weil diese Einstellung nur die Vorstellung meines Partners verstärkt, dass seine Art, die Sache zu regeln, die richtige ist. Mir wäre das peinlich, und Ihr Sohn würde niemals einen Abschluss in Jura machen.«
    Phillips gab keine Antwort.
    »Und es ist auch deshalb schade, weil Agent Pendergast hier in der Lage ist, Ihnen zu helfen, wie auch, Ihnen zu schaden.« Hayward hielt kurz

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