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Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit

Titel: Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Captain.«
    Hayward nickte. Sie war ein wenig enttäuscht und hatte eigentlich gehofft, dass einer von den Herrschaften die Grenze überschritt, damit sie ihn festnehmen und einlochen konnte.
    »Meine Herren!«, sagte Pendergast und ging mit langen Schritten auf die Gruppe zu. »Wir sind wieder da.«
    Hayward merkte, wie sie erneut innerlich zusammenzuckte.
    Der Dicke – Tiny – trat vor und pflanzte sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihnen auf.
    »Mr. Tiny, meine Partnerin und ich würden gern ein Propellerboot mieten, wir möchten den Sumpf erkunden. Ist denn eines verfügbar?«
    Zu Haywards Überraschung lächelte Tiny. Unter den Männern wurden etliche Blicke gewechselt.
    »Klar, ich vermiete Ihnen gern ein Boot«, sagte Tiny.
    »Ausgezeichnet! Und hätten Sie auch einen Führer für uns?«
    Wieder wurden Blicke gewechselt. »Einen Führer kann ich nicht bieten«, sagte Tiny langsam, »aber ich kann Ihnen gerne auf einer Karte zeigen, wohin Sie fahren müssen. Ich hab welche im Shop.«
    »Wir möchten im Speziellen Spanish Island einen Besuch abstatten.«
    Langes Schweigen. »Kein Problem«, sagte Tiny. »Kommen Sie zum Privatanleger auf der anderen Seite, dort liegen unsere Boote. Wir bereiten dann alles vor.«
    Sie gingen hinter dem unglaublich dicken Mann um das Gebäude herum zum Anleger auf der anderen Seite. Ein halbes Dutzend maroder Propellerboote und Sportfischerboote lagen in ihren Liegeplätzen. Pendergast schaute sie sich kurz an und entschied sich für das Propellerboot, das am neuesten aussah.
     
    Eine halbe Stunde später saßen sie auf dem viereinhalb Meter langen Propellerboot, Pendergast am Steuer, und fuhren in den Lake End hinein. Kaum waren sie ins offene Fahrwasser gelangt, gab Pendergast mächtig Gas, der Propeller gab ein lautes Dröhnen von sich, und das Boot huschte nur so übers Wasser. Die Stadt Malfourche mit ihren schäbigen Anlegern und trostlosen, schiefen Gebäuden entschwand allmählich im leichten Nebel, der auf dem See lag. Der FBI -Agent wirkte in seinem schwarzen Anzug und dem strahlend weißen Hemd unglaublich deplaziert im Cockpit des Boots.
    »Das ging ja leicht«, sagte Hayward.
    »In der Tat«, erwiderte Pendergast und blickte über die Wasseroberfläche. Dann sah er Hayward an. »Ist Ihnen eigentlich klar, Captain, dass diese Leute von unserer Ankunft in Kenntnis gesetzt wurden?«
    »Wieso glauben Sie das?«
    »Man muss mit einer gewissen Feindseligkeit gegenüber reichen Kunden rechnen, die in einem Rolls-Royce eintreffen. Aber die Feindseligkeit war so speziell und so unmittelbar, dass man daraus schließen muss, dass diese Leute uns erwartet haben. Nach der Botschaft zu urteilen, die man in mein Auto geritzt hat, sind sie davon ausgegangen, dass wir Umweltschützer sind.«
    »Aber Sie haben gesagt, wir seien Vogelkundler.«
    »Hierher kommen ständig Vogelfreunde. Nein, Captain, ich bin überzeugt, dass diese Leute glaubten, dass wir Mitarbeiter einer Umweltorganisation oder vielleicht Wissenschaftler von der Regierung sind, die sich als Vogelfreunde ausgeben.«
    »Ein Fall von Verwechslung?«
    »Möglicherweise.«
    Das Boot huschte über das braune Wasser des Sees. Sobald die Stadt völlig außer Sicht geraten war, wendete Pendergast das Propellerboot um neunzig Grad.
    »Spanish Island liegt westlich«, sagte Hayward. »Warum steuern Sie nach Norden?«
    Pendergast holte die Karte hervor, die Tiny ihm verkauft hatte. Sie war mit dem Gekritzel und den schmutzigen Daumenabdrücken des Dicken förmlich übersät. »Ich habe Tiny gebeten, mir jede ihm bekannte Route nach Spanish Island in die Karte einzuzeichnen. Zweifellos kennen diese Burschen den Sumpf besser als irgendjemand sonst. Diese Karte müsste sich als höchst nützlich erweisen.«
    »Bitte sagen Sie mir nicht, dass Sie diesem Mann vertrauen.«
    Pendergast lächelte freudlos. »Ich vertraue ihm – dass er lügt. Alle Routen, die er markiert hat, können wir ohne weiteres vergessen. Womit nur noch die Anfahrt von Norden her bleibt. Auf diese Weise können wir den Hinterhalt umgehen, hier, in den Bayous westlich von Spanish Island.«
    »Hinterhalt?«
    Pendergast hob die Brauen. »Captain, Sie sind sich doch bestimmt im Klaren darüber, dass wir dieses Boot nur deswegen mieten konnten, weil diese Leute planen, uns im Sumpf zu überfallen. Nicht nur hat irgendwer sie benachrichtigt, dass wir kommen, sondern es scheint auch so, dass er oder sie diesen Leuten irgendein Märchen erzählt hat, das

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