Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit

Titel: Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
erklang. Hayward blickte in das Meer der roten, schwitzenden, gierigen Gesichter.
    »Interessiert es Sie überhaupt, was ich glaube?«, sagte Pendergast. »Ich glaube, Sie sind ein Schwein mit dickem Embonpoint.«
    Tiny blinzelte. »Ein was?«
    »Eine fette Sau«, sagte Pendergast.
    Tiny holte mit seiner fleischigen Faust aus und versetzte Pendergast einen Fausthieb in den Solarplexus. Der Agent keuchte auf und beugte den Oberkörper. Tiny schlug ihm noch mal auf die gleiche Stelle, Pendergast sank auf die Knie und bekam kaum noch Luft.
    Tiny blickte verächtlich auf Pendergast hinunter und bespuckte ihn. »Das dauert mir viel zu lange«, sagte er. Dann packte er Haywards Bluse und riss mit einem kräftigen Ruck die restlichen Knöpfe ab.
    Aus den umgebenden Booten erhob sich ein Sturm der Zustimmung. Tiny zog ein riesiges Abhäutemesser aus einer Tasche seines Overalls, klappte es auf und schob dann Haywards ruiniertes Hemd mit der Klinge so zur Seite, dass ihr Büstenhalter zu sehen war.
    »Heiliger
Bimbam!
«, sagte irgendwer.
    Tiny starrte gierig auf Haywards volle Brüste. Sie machte eine Bewegung, um sich mit der knopflosen Bluse zu bedecken, aber Tiny schüttelte den Kopf, schob ihre Hände weg und zog mit der Klinge seines Messers an der Oberkante ihres BH s entlang. Dann – ganz langsam – schob er die Klingenspitze unter den Stoff zwischen den Körbchen. Mit einem Ruck zog er das Messer zu sich heran, worauf der BH entzweiriss. Haywards Brüste schwangen frei, was einen irrsinnig lauten Aufschrei der Anerkennung auslöste.
    Hayward sah, wie Pendergast sich erhob und strauchelte. Tiny war derart beschäftigt, dass er es nicht bemerkte.
    Pendergast fand sein Gleichgewicht wieder und neigte sich stark zu einer Seite. Dann verlagerte er mit einer plötzlichen, kaum merklichen Bewegung sein Gewicht zur anderen Seite. Das Boot schaukelte, worauf Tiny und Larry das Gleichgewicht verloren.
    »Hey, immer mit der Ruhe –«
    Hayward sah ein Aufblitzen von Stahl; stöhnend krümmte sich Larry und feuerte die Waffe blindlings nach unten ab. Plötzlich spritzte Blut auf den Boden des Propellerboots.
    Tiny wirbelte herum, um sich zu schützen, schwenkte die TEC -9 durch die Luft und gab eine lange Salve ab, aber Pendergast bewegte sich so schnell, dass ihn der Kugelhagel verfehlte. Ein sehniger Arm schlang sich um Tinys dicken Hals und riss seinen Kopf zurück, dann lag ein Stilett an seiner Kehle; gleichzeitig zertrümmerte Hayward dem Fettkloß den Unterarm und entriss ihm die TEC -9.
    »Keine Bewegung«, sagte Pendergast und stach mit dem Messer Tiny in den Hals. Mit der anderen Hand zog er gekonnt seine Les Baer unter Tinys Gürtel hervor.
    Tiny brüllte, er wand sich und fuchtelte wild mit den Armen, wollte Pendergast einen Schwinger verpassen. Das Messer sank tiefer ein, wurde gedreht, blitzte auf; ein wenig Blut spritzte, dann war ringsum alles wieder ganz still.
    »Eine Bewegung, und du bist tot«, sagte Pendergast.
    Hayward blickte entsetzt hin und vergaß einen Augenblick ihre Blöße. Pendergast war es irgendwie gelungen, dem Mann das Stilett so in den Hals zu bohren, dass die Halsschlagader zu sehen war; die Messerklinge war bereits daruntergeglitten und zog sie ein wenig aus der Wunde.
    »Erschießt mich, und die Ader ist durch«, sagte Pendergast. »Ich stürze, und sie ist durch. Er bewegt sich, und sie ist durch. Die Frau wird nochmals angefasst, und die Ader ist auch durch.«
    »Was zum Teufel?«, kreischte Tiny vor Todesangst und verdrehte die Augen. »Was hat er gemacht? Verblute ich?«
    Totenstille. Alle Waffen waren auf sie gerichtet.
    »Knallt ihn ab!«, schrie Tiny. »Erschießt die Frau! Worauf wartet ihr?«
    Keiner rührte sich. Wie gelähmt vor Schreck starrte Hayward auf die vortretende, pulsierende, glitschige Ader, die auf der blutverschmierten Klinge lag.
    Mit einem Nicken zeigte Pendergast auf einen der großen, am Dollbord des Propellerboots angebrachten Seitenspiegel. »Captain, holen Sie mir einmal bitte den Spiegel dort.«
    Hayward zwang sich, sich zu bewegen, bedeckte, so gut es ging, ihre Blöße und zog den Spiegel aus der Halterung.
    »Halten Sie ihn so, dass Tiny sich ansehen kann.«
    Sie tat, wie ihr geheißen. Tiny blickte in den Spiegel, betrachtete sich darin – und dann weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. »Was machst du denn da … O mein Gott, bitte, nicht …« Seine Stimme wurde zu einem Zittern, seine blutunterlaufenen Augen weiteten sich, sein riesiger Leib

Weitere Kostenlose Bücher