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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Post
fiel:
     
    Grausige Enthauptung im Riverside Park
     
    Ein wenig verlegen nahm sie sich auch die
Post.
Im Grunde hielt sie die
Post
für ein Blatt für Kretins, aber gar nicht selten berichtete es von den wirklich grausigen Verbrechen, vor denen sich die
Times
zierte. Solche Geschichten zu lesen, war ihr heimliches Laster.
    Kaum war sie an ihrem Platz in der Bibliothek angekommen, setzte sie sich, schaute sich um, um sich zu vergewissern, dass ihr niemand zusah, und schlug mit einem vagen Gefühl der Scham zunächst die
Post
auf.
    Fast augenblicklich richtete sie sich entsetzt auf. Bei dem Opfer handelte es sich um einen gewissen Edward Betterton aus Mississippi, auf Urlaub in New York, dessen Leiche in einem abgelegenen Bereich des Riverside Park, hinter der Statue der Jeanne d’Arc, aufgefunden worden war. Seine Kehle war so brutal aufgeschlitzt worden, dass der Kopf fast vom Körper abgetrennt worden war. Es gab weitere, nicht näher angegebene Verstümmelungen, möglicherweise Anzeichen für einen durch eine Gang verübten Mord, schrieb die
Post,
allerdings gab es auch Hinweise darauf, dass es sich um einen brutalen Raubüberfall gehandelt haben könnte, weil die Taschen des Opfers von innen nach außen gekehrt waren und seine Armbanduhr, Geld und Wertgegenstände fehlten.
    Corrie las den Artikel noch einmal, langsamer. Betterton. Das war furchtbar. Er war ihr nicht vorgekommen wie ein Bösewicht, er war nur weit weg von zu Hause gewesen. Im Rückblick tat es ihr leid, ihn derart zusammengestaucht zu haben.
    Doch dieser brutale Mord konnte kein Zufall sein. Betterton war irgendetwas auf der Spur gewesen – einem Drogendeal, hatte er gesagt –, allerdings war seine Vermutung, Pendergast hätte mit der Sache zu tun, absolut hirnrissig. Wie lautete noch mal die Adresse des Hauses, von dem er ihr erzählt hatte? Sie konzentrierte sich und verspürte eine jäh aufsteigende Panik, weil sie befürchtete, ihr könnte die Adresse entfallen sein, aber dann fiel sie ihr doch ein. 428  East End Avenue.
    Nachdenklich legte sie das Boulevardblatt aus der Hand. Pendergast. Was genau hatte er mit der Sache zu tun? Wusste er über Betterton Bescheid? Ermittelte er wirklich allein, ohne Unterstützung? Hatte er tatsächlich eine Bar in die Luft gejagt?
    Sie hatte ihm versprochen, sich nicht einzumischen. Aber etwas nachzuprüfen – nur nachzuprüfen –, das konnte selbst Pendergast nicht als »Einmischung« bezeichnen.

[home]
    65
    Special Agent Pendergast saß in einem Mietwagen an der kreisförmigen Auffahrt oberhalb der Marina an der 79 . Straße in der Upper West Side von Manhattan und betrachtete durch sein Fernglas die Yacht, die rund zweihundert Meter vom Ufer entfernt vor Anker lag. Es handelte sich um die größte Yacht in dem Hafen, knapp vierzig Meter lang, schnittig und bestens ausgestattet. Als der nachmittägliche Wind drehte, schwang das Schiff an seiner Ankerkette, so dass am Heck Name und Heimathafen sichtbar wurden.
    Vergeltung
    Orchid Island, Florida
    Vom Wasser her wehte ein kalter Wind und rüttelte den Wagen durch, auf dem breiten Hudson erhoben sich kleine Schaumkronen.
    Das Handy, das auf dem Beifahrersitz lag, klingelte. Pendergast nahm das Fernglas von den Augen und ging ran. »Ja?«
    »Ist da mein Geheimagent-Mann?«, ließ sich die Flüsterstimme am anderen Ende der Leitung vernehmen.
    »Mime«, sagte Pendergast. »Wie geht es Ihnen?«
    »Haben Sie die Yacht gefunden?«
    »Ich schaue Sie mir gerade an.«
    Aus dem Handy erklang ein erfreutes, heiseres Lachen. »Hervorragend.
Ganz hervorragend.
Und glauben Sie, dass wir einen, hm, Treffer haben?«
    »Das glaube ich tatsächlich, Mime. Dank Ihnen.«
    »
Vergeltung.
Das war eine ziemliche Herausforderung. Aber andererseits, das Ghostnet von Zombie-PCs, die ich in ganz Cleveland eingerichtet habe, ist in letzter Zeit ziemlich faul gewesen. Es war höchste Zeit, dass die mal an was Nützlichem gearbeitet haben.«
    »Ich würde es vorziehen, von den Details nichts zu erfahren. Aber Sie haben meinen Dank.«
    »Freut mich, dass ich diesmal mehr helfen konnte. Bleib locker, Kumpel.« Ein Klicken, dann war die Leitung unterbrochen.
    Pendergast steckte das Handy ein, fuhr los und steuerte auf den Eingang der Marina und die Tür zu, die zum Hauptanlegesteg führte. Ein Mann in frisch gebügelter Uniform, ohne Zweifel ein ehemaliger Polizist, beugte sich aus dem Wachhäuschen. »Kann ich helfen?«
    »Ich möchte Mr. Lowe, den Hafenmanager,

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