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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Vielleicht sogar zu einer Bestechung. Und wenn das besagte Geld zum Zweck gezahlt wird, eine verdeckte Gegenleistung zu erhalten, nun ja, Mr. Lowe, dann hätten Sie sich tatsächlich der Beihilfe schuldig gemacht, und dann kommen Angehörige der Strafermittlungsbehörden vorbei und stellen Fragen. Zumal wenn bekannt wird, dass Sie nicht nur gedroht haben, mich umzubringen, sollte ich das Gelände nicht verlassen, sondern auch New Yorks Polizisten mit vulgären Ausdrücken beleidigt haben.«
    »Was zum Teufel …? Ich habe weder Ihnen noch der Polizei je gedroht.«
    »Ihre exakten Worte lauteten:
Ich habe Freunde, die Ihnen eine Kugel in den Kopf jagen, wenn Sie nicht sofort von hier verschwinden. Und das gilt auch für die Schweine von der New Yorker Polizei.
«
    »Ich habe nichts dergleichen gesagt, Sie Dreckskerl von einem Lügner!«
    »Das ist richtig. Aber das wissen nur Sie und ich. Alle anderen werden glauben, dass ich die Wahrheit sage.«
    »Damit kommen Sie nie durch! Sie bluffen!«
    »Ich bin verzweifelt, Mr. Lowe, und operiere außerhalb der Regeln. Ich werde alles tun – lügen, nötigen und täuschen –, um Sie zur Kooperation zu zwingen.« Er holte sein Handy hervor. »Also, ich rufe gleich eine Notfallnummer des FBI an, um Ihre Drohungen zu melden und Unterstützung anzufordern. Wenn ich das tue, wird sich Ihr Leben ändern … für immer. Oder Sie …?« Er hob eine Augenbraue, zusammen mit dem Handy.
    Lowe starrte ihn an, zitternd vor Wut. »Sie Dreckskerl.«
    »Ich interpretiere das als Ja. Wollen wir uns nun in Ihr Büro zurückziehen? Vom Hudson her weht doch ein recht unangenehmer Wind.«

[home]
    66
    Das Haus in der East End Avenue hatte die Bezeichnung
Brownstone
nicht verdient. Es war aus Backstein, nicht Naturstein erbaut, es war schmal, und es war lediglich drei Stockwerke hoch.
Ein trostloseres und verwahrlosteres Gebäude findet sich in der ganzen Upper East Side nicht,
dachte Corrie, während sie auf der anderen Straßenseite mit dem Rücken an einem Gingko-Baum lehnte, Kaffee trank und zum wiederholten Mal so tat, als lese sie in einem Buch.
    Die heruntergezogenen Jalousien im Innern sahen aus, als seien sie über Jahrzehnte immer mehr vergilbt. Die Fenster selbst waren schmutzig, mit Gittern geschützt und erkennbar mit Alarmfolie aus Blei versehen. Die Vorderterrasse war rissig, und im Kellereingang hatte sich Müll angesammelt. Trotz der schäbigen äußeren Erscheinung schien das Gebäude ziemlich gut gesichert zu sein, mit glänzenden neuen Schlössern an der Haustür. Und die Gitter an den Fenstern sahen auch nicht gerade alt aus.
    Corrie trank ihren Kaffee aus, steckte ihr Buch ein und schlenderte die Straße hinunter. Der Stadtteil, ehemals von deutschstämmigen Einwanderern bewohnt, war heutzutage scherzhaft unter dem Namen »Mädels-Ghetto« bekannt, der bevorzugte Stadtteil für Hochschulabsolventen, meist Frauen, die neu in Manhattan waren und nach einer sicheren Bleibe suchten. Das Viertel war ruhig, sauber und unbestreitbar sicher. Die Straßen waren voller attraktiver, schick gekleideter junger Frauen, von denen die meisten aussahen, als arbeiteten sie an der Wall Street oder in einer der Rechtsanwaltskanzleien in der Park Avenue.
    Corrie rümpfte die Nase und ging weiter bis zum Ende des Blocks. Betterton hatte gesagt, er habe gesehen, wie jemand das Haus verlassen hatte, aber es machte eher den Eindruck, als stünde es schon seit Ewigkeiten leer.
    Sie drehte sich um und schlenderte den Block wieder zurück, wobei sie sich frustriert fühlte. Das Gebäude war Teil einer Reihe echter Brownstones, deshalb verfügte jedes auf der Rückseite zweifellos über ein kleines Gärtchen oder eine Terrasse. Wenn sie einen Blick auf die Rückseite des Gebäudes werfen könnte, könnte sie die Lage etwas besser checken. Natürlich konnte das Ganze auch Bettertons überhitzter Phantasie entsprungen sein. Andererseits hatte seine Geschichte, derzufolge Pendergast eine Bar in die Luft gejagt, ein medizinisches Labor abgefackelt und einen Haufen Boote versenkt hatte, etwas fast Glaubhaftes. Und auch wenn Betterton sich geirrt hatte, musste sie doch zugeben, dass er einen intelligenten, zähen Eindruck gemacht hatte. Er war ihr nicht wie jemand vorgekommen, den man problemlos um die Ecke bringen konnte. Aber irgendwer hatte es getan.
    Als sie sich der Mitte der Häuserreihe näherte, nahm sie die beiden Brownstones neben der Nummer  428 in Augenschein. Bei beiden handelte es sich

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