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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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sprechen.«
    »Und Sie sind?«
    Pendergast zückte seinen Dienstausweis. »Special Agent Pendergast.«
    »Haben Sie einen Termin?«
    »Nein.«
    »Und in welcher Angelegenheit …?«
    Pendergast sah den Mann einfach nur an. Dann lächelte er unvermittelt. »Gibt’s ein Problem? Wenn es nämlich eins gibt, möchte ich das sofort wissen.«
    Der Mann blinzelte. »Einen Moment.« Er zog sich zurück und sprach in ein Telefon. Dann öffnete er das Tor. »Sie können durchfahren und parken. Mr. Lowe kommt gleich raus zu Ihnen.«
    Es dauerte mehr als nur einen Augenblick. Schließlich trat ein hochgewachsener, sportlicher, seemännisch wirkender Mann mit einer griechischen Fischermütze auf dem Kopf aus dem Hauptgebäude der Marina und kam mit langen Schritten herüber; sein Atem kondensierte hinter ihm in kleinen Wölkchen. Pendergast stieg aus dem Wagen, blieb stehen und wartete auf ihn.
    »Meine Güte. FBI ?«, sagte der Mann, streckte die Hand aus, lächelte freundlich und blitzte Pendergast mit seinen strahlend blauen Augen an. »Was kann ich für Sie tun?«
    Mit einem Nicken wies Pendergast auf die auf Reede liegende Yacht. »Ich möchte gern etwas über die Yacht dort wissen.«
    Der Mann hielt inne. »Und in welcher Funktion?« Er lächelte weiterhin freundlich.
    »In offizieller«, sagte Pendergast und erwiderte das Lächeln.
    »In offizieller … Also, das ist ja eigenartig«, sagte der Mann. »Ich habe nämlich gerade eben das New Yorker Büro des FBI angerufen und dort gefragt, ob ein gewisser Special Agent Pendergrast in einem Fall ermittelt, bei dem unser Yachthafen eine Rolle spielt …«
    »Pender
gast

    »Entschuldigen Sie.
Pendergast.
Dort hat man mir gesagt, dass Sie Urlaub genommen haben, und versichert, dass Sie im Moment in keinem laufenden Fall ermitteln. Also muss ich annehmen, dass Sie auf eigene Faust handeln und Ihren Dienstausweis unter einem falschen Vorwand zücken. Was gegen die Vorschriften des FBI verstoßen muss. Habe ich recht?«
    Pendergast lächelte unbeirrt weiter. »Sie haben recht, in allen Punkten.«
    »Und darum gehe ich jetzt zurück in mein Büro, und Sie verschwinden, und wenn ich noch mehr über diese Angelegenheit höre, rufe ich das FBI noch einmal an und erstatte Anzeige, dass sich einer ihrer Special Agents in der Stadt herumtreibt und seinen Dienstausweis einsetzt, um gesetzestreue Bürger einzuschüchtern.«
    »Einschüchtern? Wenn ich anfange, Sie einzuschüchtern, dann werden Sie es schon merken.«
    »Ist das eine Drohung?«
    »Nein, eine Ansage.« Mit einem Nicken wies Pendergast in Richtung Wasser. »Ich nehme an, Sie können die Yacht dort drüben sehen? Ich habe Grund zu der Annahme, dass in Kürze darauf eine schwere Straftat begangen wird. Wenn diese Straftat begangen wird, dann
werde
ich in dem Fall ermitteln – und zwar in der offiziellsten aller möglichen Funktionen –, und dann wird selbstverständlich gegen Sie wegen Beihilfe ermittelt werden.«
    »Eine leere Drohung. Ich bin unschuldig, und das wissen Sie auch. Wenn in Kürze eine Straftat begangen wird, dann schlage ich vor, dass Sie die Polizei rufen, Mr. Prendergast.«
    »
Pender
gast.« Sein Tonfall klang weiter ruhig und vernünftig. »Ich möchte von Ihnen, Mr. Lowe, lediglich ein paar Informationen über die Yacht, die Angehörigen der Crew, ihr Kommen und Gehen. Was unter uns bleiben muss. Denn ich sehe, dass Sie ein freundlicher Mann sind, der den Strafverfolgungsbehörden gern hilft.«
    »Wenn Sie das Einschüchterung nennen, dann funktioniert sie nicht. Meine Aufgabe besteht darin, die Privatsphäre der Kunden, die diesen Yachthafen regelmäßig anlaufen, zu schützen, und das habe ich auch vor. Wenn Sie mit einem Durchsuchungsbefehl zurückkommen wollen, okay. Wenn die New Yorker Polizei herkommt, okay. Dann werde ich kooperieren. Aber nicht mit einem FBI -Agenten, der während seiner dienstfreien Zeit mit irgendeinem Blech herumwedelt. Und nun verschwinden Sie.«
    »Wenn wir in dieser Strafsache ermitteln, werden meine Kollegen und das New Yorker Morddezernat wissen wollen, warum Sie von den Leuten auf der Yacht Geld angenommen haben.«
    Ein Flackern huschte über das Gesicht des Mannes. »Sonderzuwendungen sind ein ganz normaler Bestandteil dieses Geschäfts. Ich bin wie ein Taxifahrer – Trinkgelder sind Standard hier. Das ist nicht illegal.«
    »Natürlich. Allerdings nur dann, wenn das ›Trinkgeld‹ nicht eine gewisse Höhe überschreitet. Dann wird es zu einer Zahlung.

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