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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Falkoner, der rothaarigen Frau, deren Namen er nicht kannte, und vier Männern, bewaffnet mit identischen Beretta 93 R-Maschinenpistolen, die auf 3 -Schuss-Automatik eingestellt waren. Falkoner hatte darauf bestanden, sich zum Zweck der Operation in den Maschinenraum, den sichersten Ort auf dem Schiff, zurückzuziehen. Keiner sagte ein Wort.
    Vor der Tür näherten sich leise Schritte, dann ertönte ein leises dreimaliges Klopfen, gefolgt von einem Doppelklopfen. Falkoner stand auf und schloss die Tür auf. Ein Mann mit einer Zigarette im Mundwinkel trat ein.
    »Mach die aus«, sagte Falkoner schroff.
    Der Mann drückte die Zigarette aus. »Er ist an Bord.«
    Falkoner sah ihn an. »Wann?«
    »Vor ein paar Minuten. Er hat das ziemlich geschickt angestellt – ist auf einem Floß aus Müllteilen eingetroffen. Fast hätte ich es übersehen. Er ist auf die Schwimmplattform geklettert und hält sich jetzt im Bereich des Achterdecks auf. Vic oben auf der Flybridge behält ihn mit dem Infrarot-Nachtsichtgerät im Auge.«
    »Hat er irgendeinen Verdacht geschöpft?«
    »Nein. Ich habe so getan, als ob ich betrunken bin, so wie Sie gesagt haben.«
    »Sehr gut.«
    Esterhazy stand auf. »Verdammt noch mal, wenn Sie die Gelegenheit hatten, ihn zu töten, dann hätten Sie sie ergreifen müssen! Werden Sie ja nicht übermütig – der Mann nimmt es mit einem halben Dutzend von euch auf. Erschießt ihn bei der ersten Gelegenheit.«
    Falkoner drehte sich um. »Nein.«
    Esterhazy starrte ihn an. »Was soll das heißen,
nein?
Wir haben doch bereits besprochen …«
    »Nehmt ihn lebendig fest. Ich habe ein paar Fragen an ihn, bevor wir ihn töten.«
    Esterhazy starrte ihn an. »Sie begehen einen Riesenfehler. Selbst wenn Sie es schaffen, ihn lebendig zu fangen, er wird ihnen keine Fragen beantworten.«
    Falkoner bedachte Esterhazy mit einem gemeinen Lächeln, das das ohnehin schon abstoßende Muttermal noch weiter auseinanderzog. »Ich habe nie Probleme, Leute dazu zu bringen, Fragen zu beantworten. Aber ich frage mich schon, Judson, warum
Sie
ein Problem damit haben. Haben Sie Angst, wir könnten etwas herausfinden, das Sie lieber unter der Decke halten würden?«
    »Sie haben ja keine Ahnung, mit wem Sie es zu tun haben«, erwiderte Esterhazy rasch, als plötzlich diese altbekannte Beklemmung seine Angst noch verstärkte. »Sie sind ein Narr, wenn Sie ihn nicht auf der Stelle, beim ersten Anblick, töten, bevor er dahinterkommt, was hier vor sich geht.«
    Falkoner kniff die Augen zusammen. »Wir sind ein Dutzend. Schwer bewaffnet, gut ausgebildet. Was ist denn los mit Ihnen, Judson? Wir haben in all den Jahren gut für Sie gesorgt, und jetzt vertrauen Sie uns auf einmal nicht mehr? Ich bin überrascht. Und gekränkt.«
    Falkoners Tonfall war voller Sarkasmus. Wieder verspürte Esterhazy die alte Angst in der Magengrube.
    »Wir werden uns auf offener See befinden, auf unserem eigenen Boot. Wir haben den Vorteil des Überraschungsmoments. Er hat keine Ahnung, dass er in eine Falle getappt ist. Und wir haben seine Frau, die dort unten gefesselt ist. Er ist uns ausgeliefert.«
    Esterhazy schluckte.
So wie ich.
    Falkoner sprach ins Headset. »Wir laufen aus.« Er warf einen Blick in die Runde, die sich da im Maschinenraum versammelt hatte. »Die anderen sollen sich um ihn kümmern. Wenn etwas schiefgeht, schlagen wir zu.«
     
    Pendergast, der immer noch hinter den Beibooten kauerte, spürte, wie ein Grollen die Yacht erbeben ließ. Die Maschinen wurden gestartet. Er hörte vorn einige Stimmen sowie das Klatschen, als eine Anker-Flagge über Bord geworfen wurde, und dann spürte er, wie der Bug der Yacht nach Westen schwang, in Richtung der Fahrrinne des Flusses, während die Motoren auf Vollgas beschleunigten.
    Pendergast dachte darüber nach, dass seine Ankunft auf dem Boot und dessen Abfahrt zeitlich zusammengefallen waren, und kam zu dem Schluss, dass es sich dabei keineswegs um einen Zufall handeln konnte.

[home]
    68
    An Bord der Vergeltung
    Esterhazy wartete im Maschinenraum, zusammen mit Falkoner. Die Twin-Dieselmotoren, die inzwischen mit Reisegeschwindigkeit liefen, dröhnten laut in dem beengten Raum.
    Er sah auf die Uhr. Es war zehn Minuten her, dass Pendergast an Bord gekommen war. Sein Gefühl der nervösen inneren Anspannung hatte sich allmählich gelegt. Aber ihm gefiel das alles nicht – ganz und gar nicht. Falkoner hatte ihn angelogen.
    Esterhazy hatte äußerste Vorsicht walten lassen, als er Pendergast auf die

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