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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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schläfrige Stimme meldete. »D’Agosta.«
    »Hallo, Vincent.«
    »Pendergast?«
    »Ja.«
    »Wo sind Sie?« Die Stimme war augenblicklich hellwach.
    »Im Hotel Balmoral in Edinburgh.«
    »Wie ist Ihr Gesundheitszustand?«
    »So gut, wie man es erwarten kann.«
    »Und Esterhazy – was ist mit ihm passiert?«
    »Es ist ihm gelungen, mir zu entwischen.«
    »Herr im Himmel. Wie das?«
    »Die Details sind ohne Belang. Es genügt zu sagen, dass gewisse Umstände auch einen genau durchdachten Plan zunichtemachen können.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »In der Luft. Auf einem internationalen Flug.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein?«
    »Der Minibus, den er gestohlen hat, wurde auf einer Zufahrtsstraße vor dem Edinburgh Airport gefunden.«
    »Wann?«
    »Heute Nachmittag.«
    »Gut. Sein Flieger ist also noch nicht gelandet. Sagen Sie mir, wohin dieser Schweinehund will, und ich werde für ein Empfangskomitee sorgen.«
    »Ich fürchte, das kann ich nicht.«
    »Warum denn nicht? Sagen Sie mir nicht, dass Sie ihn einfach nur entkommen lassen wollen.«
    »Darum geht’s nicht. Ich habe bereits mit dem Grenzschutz Rücksprache gehalten. Kein Judson Esterhazy hat Schottland verlassen. Hunderte von anderen Amerikanern, ja, aber kein Judson.«
    »Gut, dann war der stehengelassene Minibus nur eine List. Er hat sich irgendwo da drüben verkrochen.«
    »Nein, Vincent – ich habe die Sache aus allen erdenklichen Blickwinkeln durchdacht. Er ist eindeutig außer Landes geflohen, vermutlich in die Vereinigten Staaten.«
    »Wie soll er denn das schaffen, ohne die Passkontrolle zu passieren?«
    »Nach der gerichtlichen Untersuchung hat er Schottland mit großem Tamtam verlassen. Er hat die Passkontrolle passiert, Abreisedatum und Flugnummer sind bekannt. Aber es gibt keine Unterlagen über seine Rückkehr nach Schottland – obwohl wir beide wissen, dass er wieder im Land war.«
    »Das ist unmöglich. Nicht bei den heutigen Sicherheitskontrollen auf den Flughäfen.«
    »Es ist möglich, wenn man einen falschen Pass benutzt.«
    »Einen falschen Pass?«
    »Er muss sich in den Staaten einen beschafft haben, als er nach der Gerichtsverhandlung dorthin zurückgekehrt ist.«
    Es gab eine kurze Pause. »Es ist praktisch unmöglich, heutzutage einen US -Pass zu fälschen. Es muss eine andere Erklärung geben.«
    »Es gibt keine. Er besitzt einen falschen Pass – was ich zutiefst beunruhigend finde.«
    »Er kann sich nicht verstecken. Wir hetzen die Hunde auf ihn.«
    »Er weiß jetzt, dass ich noch lebe und mir sehr viel daran liegt, ihn aufzuspüren. Darum wird er untertauchen. Nach ihm zu suchen, ist daher im Moment sinnlos. Er hatte ganz offensichtlich professionelle Hilfe. Und deshalb muss ich mit meiner Untersuchung einen anderen Weg einschlagen.«
    »Ach ja? Und welchen?«
    »Ich muss auf eigene Faust herausfinden, wo meine Frau sich aufhält.«
    Das wurde mit einer noch längeren Pause quittiert. »Hm, Pendergast … So leid es mir tut, aber Sie wissen, wo sich Ihre Frau befindet. Im Grab Ihrer Familie.«
    »Nein, Vincent. Helen ist am Leben. Ich bin mir dessen so sicher, wie ich es mir je im Leben über irgendetwas war.«
    D’Agosta stieß einen hörbaren Seufzer aus. »Lassen Sie nicht zu, dass er Ihnen das antut. Merken Sie denn nicht, was los ist? Er weiß, wie viel Helen Ihnen bedeutet hat. Er weiß genau, dass Sie alles dafür geben würden, dass Sie alles tun würden, um sie zurückzubekommen. Er verarscht Sie – aus seinen eigenen sadistischen Gründen.«
    Als Pendergast nichts erwiderte, fluchte D’Agosta leise. »Ich nehme an, das bedeutet, dass Sie sich nicht länger versteckt halten.«
    »Das hat keinen Sinn mehr. Aber ich habe vor, auch in absehbarer Zukunft unterhalb des Radars zu operieren. Es besteht kein Grund, meine Bewegungen zu überwachen.«
    »Kann ich irgendetwas tun? Von hier aus?«
    »Sie können im Mount Mercy Hospital nach Constance sehen. Sorgen Sie dafür, dass es ihr an nichts fehlt.«
    »Geht klar. Und Sie? Was wollen Sie machen?«
    »Das, was ich Ihnen gerade eben gesagt habe. Meine Frau finden.« Und damit beendete Pendergast das Gespräch.

[home]
    26
    Bangor, Maine
    Er hatte die Zollabfertigung ohne Zwischenfälle passiert und seine Taschen an sich genommen. Und trotzdem hatte Judson Esterhazy nicht den Mumm, die Gepäckausgabe zu verlassen. Er blieb auf dem letzten Sitz einer Reihe Plastikstühle sitzen und musterte ängstlich die Gesichter der Vorbeigehenden. Bangor, Maine, war der

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