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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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anschaulich. Und präzise.«
    Was für ein absoluter Quatsch.
»Constance ist ein außergewöhnlich intelligenter, wenngleich psychisch schwer gestörter Mensch.«
    Einen Augenblick lang betrachtete Felder nachdenklich seine Notizen. Dann sah er Esterhazy an. »Doktor Poole, dürfte ich Sie wohl um einen Gefallen bitten?«
    »Selbstverständlich.«
    »Könnten Sie sich vorstellen, dass ich mich mit Ihnen in diesem Fall berate?«
    »Ich wäre hocherfreut.«
    »Ich würde gern eine zweite Meinung einholen. Ihre früheren Erfahrungen mit der Patientin und Ihre Beobachtungen würden sich zweifelsohne als unschätzbar erweisen.«
    Esterhazy freute sich diebisch. »Ich bin zwar nur ein, zwei Wochen in New York, oben an der Columbia, aber ich würde Ihnen gern alle Unterstützung zukommen lassen, die ich geben kann.«
    Zum ersten Mal lächelte Dr. Felder.
    »Angesichts der lakunären Amnesie, die ich erwähnte«, sagte Esterhazy, »wäre es besser, mich ihr so vorzustellen, als wären wir einander noch nie begegnet. Dann können wir beobachten, wie sie reagiert. Es wird interessant sein zu sehen, ob die Amnesie auch im Zustand der Fugue fortdauert.«
    »Wirklich interessant.«
    »Wie ich höre, ist sie zurzeit im Mount Mercy untergebracht.«
    »Das ist richtig.«
    »Und ich nehme an, Sie können es regeln, dass ich dort den erforderlichen Status als Konsultationsarzt erhalte?«
    »Ich glaube, ja. Natürlich benötige ich Ihren Lebenslauf, Angaben zu Mitgliedschaften in Berufsverbänden, den üblichen Papierkram …« Plötzlich stockte Felder und wirkte verlegen.
    »Gewiss! Zufällig habe ich alle nötigen Papiere dabei. Ich habe sie mitgebracht, um sie den Ärzten an der Columbia vorzulegen.« Er klappte seine Aktentasche auf und holte eine Mappe heraus, die wunderschön gefälschte Zulassungsbescheinigungen und Dokumente enthielt, erstellt mit freundlichen Grüßen vom Bund. Es gab tatsächlich einen echten Dr. Poole, für den Fall, dass Felder das nachprüfte, aber wenn man seine vertrauensselige Art bedachte, war er wahrscheinlich keiner, der herumtelefonierte und nachfragte.
    »Und hier ist ein Abriss – eine kurze Zusammenfassung – meiner Therapie mit Constance.« Er zog eine zweite Mappe hervor, deren Inhalt eher dazu diente, Felders Neugier zu wecken, als echte Informationen zu liefern.
    »Vielen Dank.« Felder klappte die erste Mappe auf, blätterte kurz darin, dann klappte er sie zu und reichte sie zurück. So wie Esterhazy gehofft hatte, war dieser erste Schritt in seinem Plan schnell erledigt, eine bloße Formalität. »Ich müsste Ihnen bis morgen Bescheid geben können.«
    »Hier ist meine Handynummer.« Esterhazy reichte eine Visitenkarte über den Tisch.
    Felder steckte sie in seine Jacketttasche. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, Doktor Poole, in dieser Angelegenheit Ihre Unterstützung zu erhalten.«
    »Glauben Sie mir, Doktor Felder, die Freude ist ganz auf meiner Seite.« Und damit erhob sich Esterhazy und schüttelte Felder herzlich die Hand, lächelte in dessen ernstes Gesicht und verließ das Zimmer.

[home]
    42
    Penumbra-Plantage, Gemeinde St. Charles
    »»Herzlich willkommen zu Hause, Mr. Pendergast«, sagte Maurice beim Öffnen der Haustür, als wäre Pendergast nur einige Minuten statt zwei Monate fort gewesen. »Wünschen Sie zu Abend zu essen, Sir?«
    Pendergast betrat das Haus, und Maurice schloss die Tür, um die kühlen Nebel der winterlichen Luft draußen zu halten. »Nein danke. Aber wenn’s Ihnen nichts ausmacht, ein Glas Amontillado im Salon im ersten Stock wäre schön.«
    »Ich habe Feuer gemacht.«
    »Fabelhaft.« Pendergast stieg die Treppe zum Salon hinauf, dort brannte ein kleines Feuer im Kamin, das die klamme Feuchtigkeit, die normalerweise im Haus herrschte, vertrieben hatte. Er setzte sich in einen Ohrensessel in der Nähe, und einen Augenblick später kam Maurice mit einem Silbertablett herein, auf dem ein kleines Glas mit Sherry stand.
    »Vielen Dank, Maurice.«
    Als der weißhaarige Butler sich zum Gehen wandte, sagte Pendergast: »Ich weiß, dass Sie sich Sorgen um mich gemacht haben.«
    Maurice blieb stehen, gab aber keine Antwort.
    »Nachdem ich hinter die Umstände des Todes meiner Frau gekommen war«, fuhr Pendergast fort, »war ich nicht mehr ich selbst. Ich kann mir vorstellen, dass Sie beunruhigt waren.«
    »Ich habe mich gesorgt«, sagte Maurice.
    »Danke. Ich habe davon gehört. Aber jetzt bin ich wieder ganz der Alte, und es

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